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Max Wilken gewinnt
Silber bei der U21-Europameisterschaft
Datum27. August 2018
Max Wilken aus
dem Nachwuchskader des German Sailing Teams ist bei der U21-WM im Laser
Standard zu Silber gesegelt. Der 19-Jährige musste sich nur dem Polen Jakub Rodciewicz geschlagen
geben.
Max Wilken (obere
Reihe links) kann sich bei der U21-EM über die zweite Medaille der Saison
freuen.
Foto: Seglarveckan
Bastad
Im schwedischen Båstad wurde vom 17. bis 24. August um den U21-Europameistertitel gesegelt. Max Wilken vom Röbeler Wassersportverein fuhr eine konstante Serie, mit einem 8. und einem 12. Platz als Streichergebnis.
Das Revier vor Båstad wies mit drehenden und böigen Winden große Ähnlichkeit mit der Bucht von Gdynia auf, wo Max Wilken im Juli bereits zu Silber bei der U21-Weltmeisterschaft gesegelt war. „Wir hatten uns einen Platz in den Top drei zum Ziel gesetzt“, sagte Laser Standard Junioren-Bundestrainer Oliver Freiheit, „daher bin ich mit Max’ Leistung mehr als zufrieden – auch bei der Betrachtung der gesamten Saison.“
Der 17-Jährige Nico Naujock vom Wassersportverein 1921 belegte in Båstad Gesamtplatz 23 und Platz 5 in der U19-Wertung. Der Berliner erholt sich von einer Rückenverletzung, ist noch nicht hundertprozentig fit. Gregory Keizers vom Duisburger Yacht-Club kassierte am ersten EM-Tag eine Frühstart-Disqualifikation und beendete die EM auf Gesamtplatz 33. In der U19-Wertung kam der 18-Jährige auf den 6. Platz.
Philipp Loewe, der im Juli bei der U21-WM Gold gewonnen hatte, war aufgrund von Studienverpflichtungen bei der EM nicht am Start.
Max Wilken wechselt nach bestandenem Abitur in diesem Herbst an den Bundesstützpunkt Kiel. Im kommenden Jahr steht der Wechsel zu den Laser Standard-Senioren an. Mit der Trainingsgruppe um Bundestrainer Alexander Schlonski trainieren die Junioren aber ohnehin schon häufiger zusammen. „Für unsere Nachwuchstalente ist es wunderbar, von den Älteren und Erfahreneren im Team gepusht zu werden“, sagt Oliver Freiheit. Die nächste Regatta für die Laser Standard-Junioren ist die IDM im Oktober, bevor es zum Wintertraining ins portugiesische Vilamaoura geht.
Laser U21-EM: Platzierungen
1. Platz: Jakub Rodziewic (POL), 16 Punkte
2. Platz: Max Wilken (RSVM), 25 Punkte
3. Platz Daniil
Krutskikh (RUS), 42 Punkte
25. Platz: Nico
Naujock (WSV 1921), 106 Punkte (5. Platz U19)
33. Platz: Gregory
Keizers (DYC), 71 Punkte (Silverfleet, 6. Platz U19
www.german-sailing-team.de
Theres Dahnke
und Birte Winkel sind Junioren-Vizeweltmeisterinnen im 470er
Nach dem Gewinn der
Junioren-Europameisterschaft konnten Theres Dahnke und Birte Winkel bei der
Junioren-Weltmeisterschaft auf dem italienischen Lago di Bracciano mit der
Silbermedaille ein weiteres dickes Ausrufezeichen setzen. Für Daniel Göttlich
und Linus Klasen war der Traum von einer Medaille nach einer ärgerlichen
Disqualifikation vorbei.
Thers Dahnke und Birte Winkel mit 470er Junioren-Bundestrainer Hendrik
Ismar.
Die 19-Jährige Theres Dahnke und
ihre 20-jährige Vorschoterin Birte Winkel haben
eine erfolgreiche 470er-Saison mit dem Junioren-Vizemeistertitel gekrönt.
Die Studentinnen dominierten die Junioren-WM über lange Strecken und mussten am
Ende nur die Italienerinnen di Salle/Dubbini vorbeilassen.
Bei leichtwindigen Bedingungen, die durch aufziehende
Gewitter immer wieder sehr unberechenbar wurden, segelte das Duo vom Plauer
Wassersportverein und Schweriner Yacht-Club eine beeindruckende Serie. „Theres
und Birte haben dem Event an den ersten Tagen einen Stempel aufgedrückt“, sagte
470er Junioren-Bundestrainer Hendrik Ismar. Die
Goldmedaille erschien greifbar nah – bis zum vorletzten Wettfahrttag. Im
vorherrschenden drehigen und böigem Wind kam es darauf an, gut zu starten, um
in der Nachstartphase volle Entscheidungsfreiheit zu haben und die Windkanten
zu erreichen. Dahnke/Winkel starteten vorsichtig, um keine
Frühstartdisqualifikation zu riskieren, verloren dadurch auf der ersten Kreuz
jedoch wertvolle Platzierungen. Die Ränge 13, 12 und 11 belasteten nach den
drei Rennen das Punktekonto, sodass Benedetta di Salle und Allessandra Dubbini
an den Deutschen vorbeiziehen konnten.
Hoch motiviert, die Goldmedaille zurückzuholen, gingen
Dahnke/Winkel am Sonntag, den 26. August, in das Medal Race der besten Zehn. Um
di Salle/Dubbini zu schlagen, hätte das Duo aus Kiel mindestens zwei Boote zwischen
sich in die Italienerinnen bringen müssen. Als das Medal Race nach langer
Wartezeit bei schwachen Winden schließlich angeschossen wurde, lagen die
Deutschen aussichtsreich – doch da kein Team innerhalb des Zeitlimits ins Ziel
kam, wurde die Wettfahrt abgebrochen.
Am Ende überwog die Freude über die Medaille: „Hier
wurde Silber gewonnen, nicht Gold verloren“, sagte Hendrik Ismar, der mit der
Leistung der Damenteams sehr zufrieden war. Mit Platz fünf zeigten auch Luise
und Helena Wanser eine sehr starke Leistung. „Luise und Helena sind
spitzenmäßig gesegelt“, so Hendrik Ismar. „Für die beiden hätten es im Medal
Race noch einige Plätze nach vorne gehen können.“ Theresa Löffler und Lena
Stückl (Deutscher Touring-Yachtclub) komplettierten mit Platz acht die gute
Bilanz der deutschen 470er-Damen-Junioren.
Auch im Feld der Männer sah es lange nach einer
Medaille für Deutschland aus. Daniel Göttlichund Linus Klasen vom
Verein Seglerhaus am Wannsee segelten eine starke Qualifikationsserie, gingen
von Platz 2 in die Gold Fleet-Rennen. Dort wurde dem 18-jährigen Steuermann und
seinem 17-jährigen Vorschoter eine Backbord-Steuerbord-Situation mit
anschließender Protestverhandlung zum Verhängnis. Die anschließende
Disqualifikation warf das junge Team auf Platz 7 zurück.
Insgesamt hätten die deutschen Männer-Teams sich auf
dem Lago di Bracciano bessere Platzierungen ausgerechnet. Zweitbestes Team nach
Göttlich/Klasen wurden Hjalte Studt und Silas Oettinghaus auf
Platz 25. „Viele Teams schätze ich leistungsmäßig besser ein als die Resultate,
die sie hier gezeigt haben. Doch in der Qualifikation haben sich einige leider
schwergetan“, sagt Hendrik Ismar. Durch den unbeständigen Wind kamen zudem
insgesamt nur acht Wettfahrten zustande, sodass jedes schlechte Einzelergebnis
schwer ins Gewicht fiel. „Schön war aber, dass die deutschen Teams in der
Silver Fleet eine Trotzreaktion gezeigt und noch einmal alles gegeben haben“,
so der Juniorentrainer. „Die Jungs haben das Silberfeld gerockt und die meisten
Rennsiege unter sich ausgemacht.“
Die Junioren-WM der 470er wurde vom 19. bis 26. August
ausgetragen. Für Hendrik Ismar ist es das letzte Event als Junioren-Trainer:
Der 42-Jährige wechselt zum 1. September an den Bundesstützpunkt Kiel, wo er
als Bundesstützpunkttrainer maßgeblich die Nachwuchsförderung im German Sailing
Team koordiniert.
470er
Junioren-Weltmeisterschaft: Platzierungen
Frauen
1. Platz: Benedetta DI SALLE/Alessandra DUBBINI (ITA),
31 Punkte
2. Platz: Theres Dahnke/Birte Winkel
(PWV/SYC), 37 Punkte
3. Platz: Paola AMAR/Marine RIOU (FRA), 41 Punkte
5. Platz: Luise Wanser/Helena Wanser
(NRV), 45 Punkte
8. Platz: Theresa Löffler/Lena Stückl (DTYC), 57 Punkte
14. Platz: Constanze Stolz/Anna Reinsberg
(DYC/WSC), 105 Punkte
23. Platz: Jara Seide/Johanna Henschel (SCS/YCBG), 132 Punkte
Männer
1. Platz: Hippolyte MACHETTI/Sidoine DANTÈS (FRA), 17
Punkte
2. Platz: Giacomo FERRARI/Giulio CALABRÒ (ITA), 31 Punkte
3. Platz: Balázs GYAPJAS/Zsombor GYAPJAS (HUN), 36 Punkte
7. Platz: Daniel Göttlich/Linus Klasen (VSaW), 50 Punkte
25. Platz: Hjalte STUDT/Silas
OETTINGHAUS (DYC/ROYC), 114 Punkte
28. Platz: Lucas SCHLÜTER/Frederick EICHHORST (PYC), 69 Punkte
29. Platz: Konstantin Steidle/Christopher Hoerr (BYCÜ/SCBC), 70 Punkte
31. Platz: Tjorben STUDT/Max SCHUBERTH
(DYC/RSC92), 81 Punkte
34. Platz: Tatsumi ANDO/Laurenz HAGEN (NRV/YCW), 95 Punkte
36. Platz: Leopold BRANDL/Maximilian BRANDL (VSaW), 107 Punkte
41. Platz: Steven LANGER/Dennis ROLLE (SVR/SCR), 114 Punkte
Text und Infos: www.german-sailing-team.de
Im Anschluss an die mit der Kieler Woche abgeschlossene nationale Qualifikationsserie zur Teilnahme an den Hempel Sailing World Championships hat der Deutsche Segler-Verband das WM-Team nun nominiert. Folgende Seglerinnen und Segler vertreten die deutschen Farben:
Die Sailing World Championships finden 2018 vor Aarhus statt. Photo © Jesús Renedo / Aarhus Sailing Week
470er M
·
Simon Diesch / Philipp Autenrieth (WYC/BYC)
·
Malte Winkel / Matti Cipra (SYC/PSV)
·
Jan Jasper Wagner / Julian Autenrieth (VSAW/BYC)
·
Daniel Göttlich / Linus Klasen (VSAW/PYC)
470er W
·
Nadine Boehm / Ann-Christin Goliaß (DTYC)
·
Frederike Loewe / Anna Markfort (VSAW)
·
Fabienne Oster / Anastasiya Winkel (NRV)
·
Luise Wanser / Helena Wanser (NRV)
49er
·
Erik Heil / Thomas Plößel (NRV)
·
Nils Carstensen / Jan Frigge (FSC)
·
Jakob Meggendorfer / Andreas Spranger (BYC)
·
Justus Schmidt / Max Boehme (KYC)
·
Tim Fischer / Fabian Graf (NRV/VSAW)
49erFX
·
Tina Lutz / Susann Beucke (CYC/HYC)
·
Vicky Jurczok / Anika Lorenz (VSAW)
Finn
·
Max Kohlhoff (NRV)
·
Phillip Kasüske (VSAW)
·
Simon Gorgels (DTYC)
·
Lars Haverland (SYC)
·
NN
Laser
·
Philipp Buhl (SCAI)
·
Nik Aaron Willim (NRV)
·
Theodor Bauer (RSVM)
·
Eric Malach (NRV)
Laser Radial
·
Svenja Weger (PYC)
·
Lena Haverland (SYC)
·
Pia Kuhlmann (SLSV)
·
Julia Büsselberg (VSAW)
·
Laura Bo Voss (MSC)
·
Pauline Liebig (DSMC)
Nacra 17
·
Johannes Polgar / Carolina Werner (NRV/KYC)
·
Paul Kohlhoff / Alica Stuhlemmer (KYC)
·
Silas Mühle / Lea Spitzmann (HSC/FSC)
RS:X Männer
·
Johannes Girke (WVB)
RS:X Frauen
·
Stefanie Schwarz (NWWS)
Kite Männer
·
Florian Gruber (ATSC)
·
Jannis Maus (SLRV)
·
Jan Hauke Erichsen (FSC)
Kite Frauen
·
Leonie Meyer (NRV)
So läuft die
Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020
Die olympische Segelregatta 2020 findet im japanischen
Enoshima statt. 350 Seglerinnen und Segler werden mit 250 Booten und Surfboards
in zehn olympischen Disziplinen um 30 Medaillen kämpfen. Die japanischen
Gastgeber sind in jeder Disziplin mit einem Team gesetzt.
DIE STARTER-ZAHLEN PRO
DISZIPLIN:
MÄNNER:
·
Windsurfer (RS:X): 25 Surfboards/25 Athleten
·
Ein-Personen-Jolle (Laser): 35 Boote/35 Athleten
·
Ein-Personen-Jolle Schwergewicht (Finn): 19 Boote/19 Athleten
·
Zwei-Personen-Jolle (470er): 19 Boote/38 Athleten
·
Skiff (49er): 19 Boote/38 Athleten
FRAUEN:
·
Windsurfer (RS:X): 27 Surfboards/27 Athletinnen
·
Ein-Personen-Jolle (Laser Radial): 44 Boote/44 Athletinnen
·
Zwei-Personen-Jolle (470er): 21 Boote/42 Athletinnen
·
Skiff (49erFX): 21 Boote/42 Athletinnen
MIXED:
·
Mehrrümpfer (Nacra 17 Foiling): 20 Boote/20 Athletinnen & 20 Athleten
INSGESAMT:
·
250 Boote & Surfbords, 350 Seglerinnen und Segler
Bei den Hempel Sailing World Championships (30. Juli
bis 12. August 2018) haben Seglerinnen und Segler aus aller Welt die erste
Möglichkeit, Nationenstartplätze für ihr Land für die Olympischen Spiele 2020
zu sichern. In Dänemark werden sie um 101 mögliche Startplätze kämpfen – 40
Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden olympischen Startplätze. Hier die
Übersicht der Plätze (gezählt wird dabei nur ein Team pro Nation), die bei der
WM in den unterschiedlichen Disziplinen zur Nationen-Qualifikation notwendig
sind:
MÄNNER:
·
Windsurfer (RS:X): 1-10
·
Ein-Personen-Jolle (Laser): 1-14
·
Ein-Personen-Jolle Schwergewicht (Finn): 1-8
·
Zwei-Personen-Jolle (470er, Männer): 1-8
·
Skiff (49er, Männer): 1-8
FRAUEN:
·
Windsurfer (RS:X): 1-11
·
Ein-Personen-Jolle (Laser Radial): 1-18
·
Zwei-Personen-Jolle (470er): 1-8
·
Skiff (49erFX): 1-8
MIXED:
·
Mehrrümpfer (Nacra 17 Foiling): 1-8
Bei der WM in Aarhus werden in 10 Disziplinen
insgesamt 101 Nationenstartplätze vergeben. Alle weiteren Nationenstartplätze
werden danach bei den Asian Games 2018, Pan Am Games 2018, den
Weltmeisterschaften 2019 sowie über Kontinental-Qualifikationen (Europa,
Nordamerika, Südamerika, Afrika, Asien, Ozeanien) und Wild Cards (via
„Tripartite“-Kommission) vergeben.
Für die olympische Regatta kann jedes Land nur maximal
ein Team pro Disziplin nominieren, wenn die Nationenqualifikation erfolgt ist.
Die meisten Länder, so auch Deutschland, führen nach erfolgter
Nationenqualifikation im Fall von mehreren aussichtsreichen Bewerber-Teams in
einer Disziplin nationale Qualifikationen/Qualifikationsserien durch, um den
Platz schließlich mit dem besten Team zu besetzen. Entsandt werden kann (muss
aber nicht) das Team, das zuvor den Nationenstartplatz gesichert hat. Maximal
kann ein Land 15 Segel-Athleten (8 Männer, 7 Frauen) nominieren. In Deutschland
erfolgt die Nominierung nach Vorschlag des Deutschen Segler-Verbands (DSV)
durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB).
Hier geht es zur detaillierten Übersicht des
Weltseglerverbandes World Sailing.
Text: www.dsv.org
Das German Sailing Team hat bei der 124. Kieler Woche drei
Medaillen gewonnen und geht mit Platz vier in der inoffiziellen Nationenwertung
beim Heimspiel vor Kiel hochmotiviert auf Kurs Weltmeisterschaft. Die letzte
wichtige Standortbestimmung für die deutsche Segel-Nationalmannschaft endete
mit vielen positiven Erkenntnissen.
Laser-Steuermann Philipp Buhl vom Segelclub Alpsee-Immenstadt überzeugte im Medaillenfinale mit kämpferischen Qualitäten und gewann seinen fünften Kieler-Woche-Titel. Im 49erFX segeltenTina Lutz (Chiemsee Yacht Club) und Susann Beucke (Hannoverscher Yacht-Club) souverän zu Silber. Im 470er der Frauen holten Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß (Deutscher Touring Yacht-Club) Bronze.
Weltcup vor
Marseille: Gold für Philipp Buhl – Winkel/Cipra Fünfte
Philipp Buhl hat das Weltcup-Finale vor Marseille
gewonnen. Der 27-jährige Laser-Steuermann vom Segelclub Alpsee-Immenstadt war
am Sonntag als Zweiter mit einem Punkt Rückstand auf den führenden Norweger
Hermann Tomasgaard ins Medaillenfinale gegangen. Nach nicht ganz gelungenem
Start musste der Weltranglisten-Siebte das Feld von hinten aufrollen und tat
das in mitreißender Weise. „Ich wusste, dass ich bis zum letzten Meter kämpfen
muss“, erzählte Buhl später im Hafen. Wie Recht er damit haben sollte, zeigte
das Fotofinish zwischen Buhl und seinem norwegischen Sparring-Partner Hermann
Tomasgaard. Nach dem Zieldurchgang mussten beide einige Minuten warten, bis
Buhl offiziell zum Sieger in diesem Duell um Rang drei im Medaillenrennen
erklärt wurde und damit das Weltcup-Finale mit einem Punkt Vorsprung vor dem
Skandinavier gewann. Bronze sicherte sich der Brite Elliot Hanson vor seinem
Landsmann und Doppel-Weltmeister Nick Thompson.
„Das Ziel ist der Sieg“, hatte Buhl bereits vor dem
Finale angriffslustig angekündigt und sein Vorhaben dann auf packende Weise
umgesetzt. Obwohl der Allgäuer während des Rennens teilweise sogar aus den
Medaillenrängen herausgefallen war, gab er nie auf, kämpfte sich immer wieder
an die führenden Boote heran, bis es zum sehenswerten Duell mit Tomasgaard kam.
In einer schnellen, oft gleichzeitig ausgeführten Serie von Halsen lieferten
sich der Deutsche und der Norweger einen packenden Bug-an-Bug-Kampf. Die letzte
Wendemarke rundete Buhl auf der „Außenbahn“ und konnte sich danach schnell gut
zur Ziellinie positionieren, die beide Boote gleichauf ansteuerten. „Ich habe
dann eine Welle erreicht, die mir den knappen Vorsprung auf der Linie gebracht
hat“, erzählte Buhl, dem im Ziel etwa 30 Zentimeter Vorsprung zum Triumph im
Olympiarevier für 2024 reichte. „Das war ein gutes und starkes Zeichen an die
Konkurrenz“, freute sich der Vize-Weltmeister über den Motivationsschub, „der
Sieg gibt mir viel Selbstvertrauen. Es ist mein erster bei einer großen Regatta
seit Hyères 2016.“
Für den Schützling von Bundestrainer Alex Schlonski
kam der Kampfsieg zur rechten Zeit. Sein Coach sagt: „Ich fand besonders gut,
dass Philipp cool geblieben ist, obwohl der erste Teil des Medaillenrennens
nicht wunschgemäß verlaufen ist. Er hat dann auf seine Chance gewartet, sie
sich erarbeitet und genutzt. Das wird ihm Selbstbewusstsein für die
Herausforderungen der kommenden Wochen geben.“ Mit den Teamkameraden des German
Sailing Teams wird Buhl in eineinhalb Wochen vom 20. bis zum 24. Juni bei der
Kieler Woche starten – die letzte Generalprobe vor der Weltmeisterschaft für
alle olympischen Segeldisziplinen Anfang August im dänischen Aarhus.
Für einen weiteren deutschen Erfolg in Marseille
sorgten nach Philipp Buhl die beiden jungen norddeutschen 470er-Segler Malte
Winkel (Schweriner Yacht Club) und Matti Cipra (Plauer Wassersport Verein). Der
Steuermann vom Schweriner Yachtclub und sein Vorschoter vom Plauer Wassersport
Verein waren nach herausragenden Leistungen als Dritte ins Medaillenfinale
gestartet. „Für uns ist es das erste Medaillenfinale bei einer
Weltcup-Regatta“, hatte Malte Winkel vor dem Showdown gesagt, „nach oben wie
unten ist alles drin. Segeln ist da auch nicht anders als Fußball: Du willst
deine Platzierung konservieren, kannst aber in einem so engen Feld ein 1:0 auch
nicht nur verwalten.“
Die 470er-Segler Malte Winkel und Matti Cipra segelten in Marseille ihr
erstes Weltcup-Finale und waren mit Platz 5 mehr als zufrieden
Im Medaillenrennen konnte die in Regie von
Bundestrainer Robert Remus arbeitende Crew aber nicht an die herausragenden
Ergebnisse über die gesamte Woche anknüpfen, erreichten die Ziellinie in flauen
Winden von teilweise nicht mehr als zwei, drei Knoten als Neunte und beendeten
die Weltcup-Regatta als Gesamt-Fünfte. Den Sieg sicherten sich die
australischen Olympiasieger Mathew Belcher/Will Ryan vor den Spaniern Jordi
Xammar Hernandez/Nicolá Rodríguez Garcá-Paz und den Japanern Kelju Okada/Jumpei
Hokazono.
Trotz verpasster Medaille zogen die am
Bundesstützpunkt in Kiel trainierenden Segler positiv Bilanz. Die Schlüssel zum
Erfolg des 24-jährigen Steuermanns und seines 25 Jahre alten Vorschoters waren
Konzentration, Konstanz und Konsequenz. Malte Winkel fasste die Leistungen so
zusammen: „Wir konnten unsere Vorwind-Stärke gut ausspielen, haben wenig Fehler
gemacht und unsere Strategie konsequent verfolgt, eher konservativ in die
Rennen zu gehen und jedes Mal die Top 5, Top 6 anzupeilen. Natürlich ärgert man
sich kurz, wenn es dann ausgerechnet im Medaillenrennen nicht läuft. Noch mehr,
weil wir nach dem ersten Startversuch gut auf dem Silberrang lagen, als das
Rennen wegen Problemen mit der Signalgebung abgebrochen wurde. Hätte uns aber jemand
vor dieser Regatta, unserem ersten Weltcup-Finale, Platz fünf angeboten, hätten
wir sofort unterschrieben. Für uns war es eine sehr gute Woche und wir nehmen
optimistisch Kurs auf die Kieler Woche und die WM in Aarhus, wo wir den
Nationenstartplatz für die Olympischen Spiele 2020 sichern wollen!“
ENDERGEBNISSE WELTCUP FINALE in Marseille/Frankreich
(Ergebnisse nur für Klassen mit deutschen Startern)
LASER
1. Philipp Buhl (Segelclub Alpsee-Immenstadt), 53 Punkte
2. Hermann Tomasgaard (NOR), 54 Punkte
3. Elliot Hanson (GBR), 56 Punkte
470ER MÄNNER
1. Mathew Belcher/Will Ryan (AUS), 44 Punkte
2. Jordi Xammar Hernandez/Nicola´s Rodriguez García-Paz (ESP), 59 Punkte
3. Kelju Okada/Jumpei Hokazano (JPN), 63 Punkte
5. Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner Yacht-Club/Plauer Wassersport Verein),
71 Punkte
15. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer
Yacht-Club), 95 Punkte
Kategorie German Sailing Team, Nachrichten
Glanzvoller Auftritt der deutschen 470er-Seglerinnen und Segler bei der Europameisterschaft der olympischen Zweihandklasse im bulgarischen Burgas: Bei den Damen segelten die Berlinerinnen Frederike Loewe (Verein Seglerhaus am Wannsee) und Anna Markfort (Joersfelder Segel-Club) zu Silber. Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß vom Deutschen Touring Yacht-Club erkämpften sich mit Rang drei im Medaillenfinale Bronze.
Das imposante deutsche Gesamtergebnis der
Trainingsgruppe von Marek Chocian machten Fabienne Oster und Anastasiya Winkel
vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg als Zehnte perfekt.
470er-Bundestrainer Marek Chocian sagte: „Wir haben
einige Dinge in unserer Arbeit geändert. Ich habe immer wieder gesagt, dass wir
nur als Team vorankommen. Das Team ist der wichtigste Faktor! Dieser Erfolg ist
ein Ergebnis der Veränderungen, ein Erfolg für das ganze Team und seine
intensivierte Zusammenarbeit und ein wichtiges Signal für die Zukunft. Wir sind
glücklich, aber noch lange nicht am Ziel. Als nächstes geht es bei der WM in
Aarhus um die Sicherung der Nationenqualifikation.“
Auch bei den Herren standen mit Malte Winkel (Schweriner
Yacht Club) und Matti Cipra (Plauer Wassersportverein) zwei
von Robert Remus trainierte deutsche Segler auf dem Siegerpodest.Simon
Diesch (Württembergischer Yacht-Club) und Philipp Autenrieth (Bayerischer
Yacht-Club) hatten das Medaillenrennen als Elfte knapp verpasst, aber nach
Platz 4 beim Frühjahrsklassiker Trofeo Princesa Sofía erneut
Weltklasse-Leistungen zeigen können.
Für die Weltmeisterschaft aller olympischer
Disziplinen im dänischen Aarhus, wo es im August um die ersten
Nationenqualifikationen für die Olympischen Spiele 2020 geht, kam die
eindrucksvolle Kampfansage der DSV-Flotte bei diesen europäischen Titelkämpfen zum
richtigen Zeitpunkt.Nadine Böhm sagte: „Die Erfolge sind sicher ein
Ergebnis unserer Zusammenarbeit als Team in den vergangenen Monaten. Wie wir
uns pushen und stark machen. Wenn wir weiter so mit unserem Trainer Marek
Chocian arbeiten, sollten unsere Chancen ähnlich gut sein, bei der WM die
Nationenqualifikation zu sichern – das große Ziel für uns alle.“
„Wir fühlen uns für Aarhus gut gerüstet“, sagte auch
Steuerfrau Frederike Loewe vom Verein Seglerhaus am Wannsee,
„wir waren jetzt bei drei Regatten in diesem Jahr dreimal im Medaillenrennen.
Tendenz aufsteigend. Das ist ein gutes Zeichen. Bei dieser EM waren Fitness und
Konstanz die Themen. Wir waren oft k.o., haben aber nie locker gelassen.“
Nadine Böhm und Ann-Christin Goliaß haben sich ihre Bronzemedaille mit
kämpferischer Leistung und Rang 3 im Medaillenfinale gesichert. „Wir haben
gekämpft bis zum Ende. Wir wussten, dass wir alles geben müssen, haben nie
nachgelassen und sind jetzt super, super happy.“
Zufrieden stimmt das deutsche Team auch, dass die
herausragenden Leistungen der 470er-Crews in unterschiedlichsten Bedingungen
stimmten. Böhm berichtete: „Nach dem Totalausfall am ersten Tag hatten wir es
im Verlauf der Titelkämpfe mit variierenden Windbedingungen zu tun, mal mit 7
bis 9 Knoten, mal mit bis zu 19 Knoten. Fitness war ein Faktor. Konsequenz und
Konzentration auch. Wir haben nach dem Ausfall an fast allen Tagen drei Rennen
gesegelt, das war nicht immer einfach. Aber wir sind sehr glücklich, dass wir
hier als Team insgesamt sogar drei Medaillen gewinnen konnten.“
ENDERGEBNIS: 470er
Europameisterschaft
FRAUEN
1. Tina Mrak/Veronika Macarol (Slowenien), 58 Punkte
2. Frederike Loewe/Anna Markfort (Verein Seglerhaus am
Wannsee, Joersfelder Segel-Club), 78 Punkte
3. Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß (Deutscher Touring
Yacht-Club), 82 Punkte
10. Fabienne Oster/Anastasiya Winkel (Norddeutscher
Regatta Verein), 105 Punkte
MÄNNER
1. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström (Schweden), 39
Punkte
2. Panagiotis Mantis/Pavlos Kagialis (Griechenland),
72 Punkte
3. Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner
Yacht-Club/Plauer Wassersportverein), 91 Punkte
11. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer
Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club), 108 Punkte
Datum
24/05/2018
Kategorie
Text: www.dsv.org
Beim World Sailing Mid-Year Meeting in London wurden gestern die Disziplinen für die Olympischen Spiele 2024 festgelegt. Neu sind „Mixed One Person Dinghy“, „Mixed Two-Person Dinghy“ und „Mixed Kite“.
Es war ein langes und zähes Ringen beim
Halbjahres-Meeting von World Sailing. Am Abend des 14. Mai konnten sich die
Delegierten aber doch einigen.
Sie legten fest, dass folgende Disziplinen und
Bootsklassen im Programm bleiben:
·
Men’s One Person Dinghy – Laser (*)
·
Women’s One Person Dinghy – Laser Radial (*)
·
Women’s Skiff – 49er FX
·
Men’s Skiff – 49er
·
Mixed Two Person Multihull – Nacra 17
·
Men’s Windsurfer – (**)
·
Women’s Windsurfer – (**)
(*) = subject to separate
equipment re-evaluation
(**) = Current equipment can be
retained, evolved or new equipment chosen
Neu hinzu kommen drei Mixed-Kategorien:
·
Mixed One Person Dinghy
·
Mixed Two-Person Dinghy
·
Mixed Kite.
Für diese Disziplinen wird es eine Evaluierung
geeigneter Bootsklassen geben. Genauere Informationen sollen folgen, teilte der
Weltsegelverband mit.
„Auf welchen Booten und in welchem Format in den neuen
Events gesegelt wird, ist derzeit noch offen und wird im November 2018
entschieden“, berichtet DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner,
die in London vor Ort ist. „Teilweise bedeuten die Entscheidungen, dass wir
Anpassungen im Nachwuchs- und Juniorenbereich vornehmen müssen. Dazu müssen wir
aber in einigen Bereichen etwas mehr Klarheit bekommen. Überstürzen werden wir
nichts, sondern wohlüberlegt vorgehen. Was sich konkret für die Sportlerinnen
und Sportler ändern wird, kann und wird nicht in den kommenden zwei Tagen
beantwortet werden können.“ Der Fokus, so Stegenwalner, liege „natürlich
vorerst auf den Olympischen Spielen 2020 und der optimalen Vorbereitung unserer
Sportlerinnen und Sportler, um dort bestmögliche Ergebnisse zu erreichen“.
Hier geht es zur
kompletten Mitteilung von World Sailing.
Text und info über www.dsv.org
Die deutschen Crews haben beim Sailing World Cup vor Hyères aus einer schwierigen Regattawoche das Beste gemacht.
„Es war positiv, wie
sich einige unserer Teams wie beispielsweise Philipp Buhl und die 49erFX-Crews
nach unterschiedlichen anfänglichen Erkrankungen zurückgekämpft haben.
Beeindruckt haben Frederike Loewe und Anna Markfort im 470er. Auch
Laser-Radial-Steuerfrau Svenja Weger hat mit dem knapp verpassten
Medaillenrennen eine gute Leistung gezeigt“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine
Stegenwalner.
Für Philipp Buhl hatte
die Serie vor Hyères ebenso wie für die beiden deutschen 49erFX-Crews – die
Weltranglisten-Ersten Vicky Jurczok/Anika Lorenz (12., Verein Seglerhaus am Wannsee)
sowie die Europameisterinnen Tina Lutz (13., Chiemsee Yacht-Club) und Susann Beucke
(Hannoverscher Yacht-Club) – mit Schüttelfrost, schwerer Erkältung und, bei
beiden Frauen-Crews, einer heftigen Virus-Infektion denkbar unglücklich
begonnen. Buhl, der bis zum Ende leicht angeschlagen blieb, konnte sich aber im
Verlauf der Regatta von zunächst schwachen Ergebnissen deutlich erholen und
fand in den letzten Tagen wieder zurück zu seiner Weltkasse-Form. „Das
Medaillenrennen hat dann sehr viel Spaß gemacht“, zog der 28-jährige
Sonthofener am Sonntagnachmittag Bilanz, „die wichtigste Erkenntnis dieser
Woche ist, dass ich neben einer Reihe kleiner Fehler auch extrem vieles richtig
gut gemacht habe. Das gibt mir viel Selbstbewusstsein für die kommenden
wichtigen Monate.“
Auf dem Kurs zur
Europameisterschaft der Lasersegler, die bereits in einer Woche im
französischen La Rochelle beginnt, attestierte Laser-Bundestrainer Alex
Schlonski seinem Top-Athleten Philipp Buhl: „Im Finale war Philipp noch einmal
schön schnell auf allen Kursen. Es bleibt dabei, dass er, wenn er fit ist,
jederzeit in der Lage ist, bei großen Regatten eine Medaille zu gewinnen. Bis
zur WM im August in Aarhus haben wir noch ein paar Dinge aufzuarbeiten. Der
nächste Schritt ist die EM.“ Das gute Laser-Ergebnis machte der 22-jährige Theodor Bauer vom
Röbeler-Segler-Verein-Müritz als 23. komplett.
Frederike Loewe und Anna
Markfort schlossen die Weltcup-Regatta mit einem Happy End ab. Im
Medaillenrennen lieferte sich das Berliner Duo mit den beiden führenden Teams
aus Japan und China packende Zweikämpfe, bevor sie die Ziellinie als Dritte vor
den späteren Siegerinnen und Zweitplatzierten aus Frankreich und Großbritannien
überquerten. „Wir haben das gut gemeistert und sind im Großen und Ganzen super
zufrieden“, sagte Vorschoterin Anna Markfort, „die Zusammenarbeit in unserer
Trainingsgruppe mit unserem Trainer Marek Chocian und den beiden anderen
Frauen-Crews, aber auch mit den Männern ist sehr produktiv. Unser Ziel für
diese Saison ist es, uns in den Top Ten festzusetzen. Das ist nun bereits
zweimal gelungen.“ Als 21. konnte mit Fabienne Oster und Anastasiya
Winkel auch die junge
Mannschaft vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg überzeugen.
Das German Sailing Team
nimmt in den kommenden Wochen Kurs auf mehrere Europameisterschaften in den
olympischen Klassen, die Kieler Woche Ende Juni und den Jahreshöhepunkt bei der
Weltmeisterschaft aller olympischen Disziplinen in den ersten beiden
Augustwochen im dänischen Revier von Aarhus.
(DSV-Crews sind bis
Platz 20 aufgeführt)
LASER
1. Jean Baptiste Bernaz (FRA), 84 Punkte
2. Sam Meech (NZL), 101 Punkte
3. Tom Burton (AUS), 109 Punkte
8. Philipp Buhl (Segelclub Alpsee Immenstadt), 147 Punkte
LASER RADIAL
1. Marit Bouwmeester (NED), 51 Punkte
2. Monika Mikkola (FIN), 95 Punkte
3. Paige Railey (USA), 104 Punkte
14. Svenja Weger (Potsdamer Yacht Club), 154 Punkte
49ER
1. Dominik Buksak/Szymon Wierzbicki (POL), 49 Punkte
2. Logan Dunning Beck/Oscar Gunn (NZL), 60 Punkte
3. Josh Porebski/Trent Rippey (NZL), 62 Punkte
19. Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger (Bayerischer Yacht-Club), 99 Punkte
49ERFX
1. Alexandra Maloney/Molly Meech (NZL), 76 Punkte
2. Ida Marie Baad Nielsen/Marie Thusgaard Olsen (DEN), 77 Punkte
3. Victoria Travascio/Maria Branz (ARG), 96 Punkte
12. Victoria Jurczok/Anika Lorenz (Verein Seglerhaus am Wannsee), 146 Punkte
13. Tina Lutz/Susann Beucke (Chiemsee Yacht-Club/Hannoverscher Yacht-Club), 147
Punkte
470ER MÄNNER
1. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström (SWE), 28 Punkte
2. Mathew Belcher/William Ryan (AUS), 49 Punkte
3. Paul Snow-Hansen/Daniel Wilcox (NZL), 62 Punkte
14. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer
Yacht-Club), 121 Punkte
20. Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner
Yacht-Club/Plauer Wassersport Verein), 158 Punkte
470ER FRAUEN
1. Camille Lecointre/Aloise Retornaz (FRA), 62 Punkte
2. Hannah Mills/Eilidh McIntyre (GBR), 67 Punkte
3. Ai Kondo Yoshida/Miho Yoshioka (JPN), 78 Punkte
8. Frederike Loewe/Anna Markfort (Verein Seglerhaus am Wannsee/Joersfelder
Segel Club), 98 Punkte
FINN DINGHI
1. Jorge Zarif (BRA), 38 Punkte
2. Nicholas Heiner (NED), 46 Punkte
3. Alican Kaynar (TUR), 50 Punkte
(Keine deutschen Starter)
NACRA17
1. Ruggero Tita/Caterina Marianna Banti (ITA), 47 Punkte
2. Ben Saxton/Nicola Boniface (GBR), 79 Punkte
3. Iker Martinez de Lizarduy/Olga Maslivets (ESP), 89 Punkte
(Keine deutschen Starter)
RS:X MÄNNER
1. Pierre Le Coq (FRA), 88 Punkte
2. Louis Girard (FRA), 92 Punkte
3. Thomas Goyard (FRA), 110 Punkte
(Keine deutschen Starter)
RS:X FRAUEN
1. Zofia Noceto-Klepacka (POL), 61 Punkte
2. Peina Chen (CHN), 64 Punkte
3. Malgorzata Bialecka (POL), 75 Punkte
(Keine deutschen Starter
2.4M (PARALYPISCH)
1. Damien Seguin (FRA), 9 Punkte
2. Bruno Jourdren (FRA), 24 Punkte
3. Rafa Andarias (ESP), 34 Punkte
(Keine deutschen Starter)
Was als „Warm-Up“ für die Trofeo Princesa Sofia gedacht war, entwickelte sich zu einer Geduldsprobe: Nach einem Tag Flaute und einem Tag nahezu ohne Wind erwarteten die Segler am letzten Tag der Mallorca Sailing Center Regatta Böen bis 25 Knoten und steile Welle.
„Die
Bedingungen haben großen Spaß gemacht!“, fasste Philipp Buhl (SCAI)
nach dem Starkwind-Sonntag zusammen; „schade, dass nach der Wettfahrt nicht
weiter gesegelt wurde“. Der Aktivensprecher des German Sailing Teams siegte in
beiden zustande kommenden Laser Standard-Rennen, verbrachte den größten Teil
der Trainings-Regatta wie seine Team-Kameraden allerdings mit Warten auf den
Wind – trotz vielversprechender Windvorhersage bot die Sailing Center Regatta
vom 9. bis 11. März entweder Flaute oder Sturm.
„Es waren durchweg schwierige Bedingungen“, sagte
470er-Steuermann Malte Winkel, der mit
Vorschoter Matti Cipra Rang
zwei belegte. Auch bei den 470er-Herren kamen insgesamt nur zwei Rennen
zustande. „Nach zwei Rennen sind die Platzierungen wenig aussagekräftig“, so
Malte Winkel. Der Sportsoldat, der für den Schweriner Yacht-Club startet, nimmt
jedoch mit: „Wir sind bei Leicht- und Mittelwindbedingungen clever gesegelt und
haben wenig taktische Fehler gemacht. Am Sonntag haben wir uns auch gut
durchgekämpft. Das zeigt, dass wir allroundmäßig ganz gut aufgestellt sind.“
Im 470er Damen belegten Frederike Loewe und Anna Markfort(VSaW/JSC)
nach ebenfalls zwei Wettfahrten Rang vier. Nadine Böhm undAnn-Christin Goliaß konnten
nach überstandener Rücken-Verletzung von Steuerfrau Nadine Böhm die Starkwind-Wettfahrt
des Sonntags gewinnen und kamen auf Gesamtrang sechs.
Für die Trofeo Princesa Sofia auf Mallorca
wünschen sich die Segler konstantere Bedingungen. Die Regatta, die am 30. März
beginnt, bildet das erste europäische Saison-Highlight für die olympischen
Klassen. Ein Großteil des German Sailing Teams hat gemeldet. Die Endplatzierung
bei der Trofeo Princesa Sofia ist ein Qualifikations-Kriterium für die
Sailing World Championships Ende Juli in Arhus. Bei dem Event
in Dänemark werden die ersten 40 Prozent der Nationenstartplätze für die
Olympischen Spiele in Tokio 2020 vergeben.
Mallorca Sailing
Center Regatta – Top 20-Platzierungen
470er M:
1. Pavel Sozykin/Denis Gribanov (RUS)
2. Malte Winkel/Matti Cipra (SYC/PWV)
3. Gyapjas Balazs/Zsombor Gyapas (HUN)
5. Jasper Wagner/Julian Autenrieth (VSaw/BYC)
10. Daniel Göttlich/Linus Klasen (VSaW)
11. Hjalte Studt/Silas Oettinghaus (DYC/ROYC)
13. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (WYC/BYC)
19. Lucas Schlüter/Richard von Waldow (PYC)
470er W:
1. Hanna Mills/Eilidh McIntyre (GBR)
2. Amy Sebright/Anna Carpenter (GBR)
3. Silvia Mas Depares/Patricia Canteiro Reina (ESP)
4. Frederike Loewe/Anna Markfort (VSaW)
6. Nadine Böhm/Ann-Christin Goliaß (DTYC)
11. Fabienne Oster/Anastasiya Winkel (NRV)
13. Theres Dahnke/Birte Winkel (PWV/SYC)
15. Jara Seide/Johanna Hentschel (SCS/YCBG)
16. Constanze Stolz/Anna Reinsberg (DYC/WSC)
Laser Radial:
1. Alison Young (GBR)
2. Pernelle Michon (FRA)
3. Mathilde de Kerangat (FRA)
11. Lena Haverland (SYC)
12. Laura Schewe (KYC)
20. Leonard Stock
Laser Standard
1. Philipp Buhl (SCAI)
2. Yuri Hummel (NED)
3. Mohd Afendy Khairulnizam (MAS)
11. Max Wilken (RSVM)
12. Gregory Keizers (DUYC)
17. Theodor Bauer (RSVM)
Im 49er, 49er FX und
Nacra 17 kamen keine Wettfahrten zustande.
www.dsv.de
Sailing World Cup Miami 2018: Auf Gold folgten Silber und Platz vier in der
Nationenwertung
Philipp Buhl (Segelclub
Alpsee-Immenstadt) ist nach der Winterpause wieder in seinem Element. Bei der
am Sonntag zu Ende gegangenen Weltcup-Regatta vor Miami sicherte sich der
28-jährige Laser-Steuermann aus Sonthofen mit Rang zwei im Medaillenfinale die
Silbermedaille. Nachdem Gold bereits vor dem Finale an den australischen
Olympiasieger Tom Burton vergeben war, kam es zum mitreißenden Silber-Duell
zwischen Buhl und dem britischen Doppel-Weltmeister Nick Thompson. Das Rennen
machte der Aktivensprecher des German Sailing Teams!
In einem nervenstarken Schlussspurt sicherte sich Philipp Buhl die
Silöbermedaille © Richard Langdon/Sailing Energy/World Sailing
Buhl war angriffslustig ins Finale gestartet und hatte
zwischenzeitlich sogar die lose Deckung Thompsons zugunsten eines erfolgreichen
Solos auf der zweiten Kreuz aufgegeben. Mit seinem mutigen Alleingang („Ich bin
nach meiner Überzeugung und nach Kompass gesegelt“) rückte Buhlim laufenden Finale
auf Rang zwei vor, den er trotz furioser Attacken des britischen Rivalen bis
ins Ziel verteidigen konnte.
„Auf dem letzten Vorwind wurde es auf der Hälfte
einmal eng zwischen uns, weil die Bö plötzlich weg war“, berichtete Buhl von
dem fordernden Duell. Dann aber habe er schnell wieder Druck gefunden. Buhls so
kampfstarke wie konzentrierte Leistung brachte dem Steuermann vom Segelclub
Alpsee-Immenstadt Silber und ließ die DSV-Flotte im Medaillenspiegel auf Platz
vier hinter Großbritannien, Frankreich und Australien vorrücken. Einen Tag
zuvor hatten Victoria Jurczok und Anika Lorenz
im 49erFX Weltcup-Gold gewonnen. „Ich freue mich also doppelt,
weil auch Vicky und Anika so gut performt haben“, sagte Buhl nach der
Siegerehrung für die Lasersegler.
Diesch/Autenrieth auf
Platz 8, Winkel/Cipra auf Platz 10
Simon Diesch und Philipp Autenrieth segelten im Medal Race auf Platz 4 und
belegten in der Gesamtserie den achten Platz © Jesus Renedo /Sailing
Energy/World Sailing
Mit weiteren vier Top-Ten-Platzierungen hinterließ das
German Sailing Team zum Saisonauftakt in Florida einen insgesamt starken
Eindruck. Dazu trugen am Sonntag auch die 470er-Crews Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer
Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club) und Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner
Yacht-Club/Plauer Wassersportverein) mit den Plätzen 8 und 10 bei. Im
Medaillenfinale hatten Diesch/Autenrieth einen hervorragenden vierten Rang
erkämpft.
DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner hatte an
diesem Weltcup-Wochenende viel Anlass zur Freude: „Wir haben in Miami eine
wirklich gute Gesamtleistung unserer Mannschaft erleben dürfen und viel
positives Echo bekommen. Dazu gratulieren wir unseren Seglern und ihren Teams.
Die intensive Arbeit der Trainingsgruppen mit ihren Coaches funktioniert gut
und trägt Früchte. Unsere Aktiven können diese Saison nun mit einigem
Selbstbewusstsein ansteuern. Wir blicken den Jahreshöhepunkten und vor allem
der Weltmeisterschaft aller olympischen Disziplinen in den ersten beiden
August-Wochen im dänischen Aarhus optimistisch entgegen. Dort wollen wir die
ersten Nationenqualifikationen für die Olympischen Spiele 2020 sicherstellen.
Mit einer Mannschaft wie unserer jetzigen ist das eine schöne Herausforderung,
auf die wir uns sehr freuen!“
Endergebnisse – 2.
Finaltag Miami
(mit Beteiligung dt. Teams an den Medaillenrennen)
LASER
1. Tom Burton (AUS), 51 Punkte
2. Philipp Buhl (Segelclub Alpsee-Immenstadt), 68 Punkte
3. Nick Thompson (GBR), 69 Punkte
470ER MÄNNER
1. Luke Patience/Chris Grube (GBR), 24 Punkte
2. Kevin Peponnet/Jeremie Mion (FRA), 51 Punkte
3. Anton Dahlberg/Fredrik Bergström (SWE), 57 Punkte
8. Simon Diesch/Philipp Autenrieth (Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer
Yacht-Club), 80 Punkte
10. Malte Winkel/Matti Cipra (Schweriner Yacht-Club/Plauer
Wassersportverein), 99 Punkte
Text: www.dsv.org
Wählen Sie die Sportler des Jahres 2017 !
Der
Landessportbund, die Ostsee-Zeitung sowie NDR 1 Radio MV und das
Nordmagazin rufen vom 2. Dezember 2017 bis zum 13. Januar 2018 wieder
gemeinsam auf, den Sportler, die Sportlerin und das Team des Jahres 2017
in Mecklenburg-Vorpommern zu wählen.
Auf der Sportgala des Landessportbundes am 24. Februar 2018 im Radisson Blu Hotel Rostock wird das Geheimnis gelüftet.
Die Sportgala wird von der AOK Nordost und die Provinzial Brandkasse Nord unterstützt.
Sie haben zwei Möglichkeiten zur Stimmenabgabe:
• online auf www.mv-sportlerdesjahres.de
• per Coupon in der OSTSEE-ZEITUNG
Die
OSTSEE-ZEITUNG und NDR 1 Radio MV und das Nordmagazin bewerben die
Aktion im gesamten Verbreitungs- bzw. Sendegebiet, so dass viele Bürger
von der Chance erfahren, ihre „Sportlerin des Jahres", ihren "Sportler
des Jahres" und ihr "Team des Jahres" mitbestimmen zu können.
Am 14. November hat die Jury nach sportlichen Kriterien Athleten für die Wahl nominiert.
Zur Jury gehören Vertreter des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Ostsee-Zeitung und des NDR Landesfunkhauses.
In
der Print- und Online-Ausgabe der Ostsee-Zeitung vom 2. Dezember sowie
im Internet von Landessportbund, NDR 1 Radio MV und dem Nordmagazin
werden alle Kandidaten der Sportlerwahl vorgestellt.
Mit Ihrer Stimme nehmen Sie - gemäß den Teilnahmebedingungen - automatisch an der Verlosung unserer Preise teil.
Und der Hauptpreis ist in diesem Jahr eine wunderschöne Kreuzfahrt ins Baltikum auf AIDAmar.
World Sailing – Jugendweltmeisterschaft 2017:
Das deutsche Team steht fest
Das deutsche Team für die World Sailing
Youth Worlds 2017 in Sanya, China steht fest.
Vom 09.-16.12.2017 geben sie ihr Bestes in Asien.
Die Seglerjugend im Deutschen Segler-Verband freut sich, dass die folgenden Segler/-innen für den DSV an den Start gehen:
Einhand weiblich, Laser Radial:
Hannah Anderssohn, Jg. ’99, Warnemünder Segel-Club e.V.
Einhand männlich, Laser Radial:
Nico Naujock, Jg. ’01, Wassersportverein 1921
Zweihand weiblich, 420er:
Inga-Marie Hofmann, Jg. ’01, Düsseldorfer Yachtclub
Henrike Leitl, Jg. ’00, Düsseldorfer Yachtclub
Zweihand weiblich, 29er:
Freya Feilcke, Jg. ’01, Wind und Welle e.V.
Maru Scheel, Jg. ’00, Kieler Yacht-Club e.V.
Zweihand männlich, 29er:
Bendix Hempel, Jg. ’00, Kieler Yacht-Club e.V.
Tobias Matern, Jg. ’01, Flensburger Segel-Club e.V.
Zweihand mixed, Nacra 15:
Romy Mackenbrock, Jg. ‘01, Norddeutscher Regatta Verein
Silas Mühle, Jg. ’02, Hamburger Segel-Club e.V.
Der Weltseglerverband veranstaltet die
Jugendweltmeisterschaft dieses Jahr vom 09. Dezember 2017 bis zum 16. Dezember
2017 in Sanya, China. Die Wettfahrten starten am 11. Dezember.
Seit Mitte Oktober steht unser deutsches Team von zehn Seglerinnen und Seglern
sowie unseren Trainerteam um Franziska Goltz, Anton Schmatz und Mitja Meyer
fest.
Gemeinsam machen sie sich ab dem 04. Dezember auf den Weg von Frankfurt über
Peking nach Sanya. Im Gegensatz zum letzten Jahr wird das Team gemeinsam an-
und abreisen, sodass dem Teamgefühl und einem ‚Stelldichein‘ nichts im Wege
steht.
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit werden unsere
hoffentlich zufriedenen Sportler wieder bei Ihren Familien sein und gemeinsam
das Jahr ausklingen lassen. Wir wünschen euch viel Erfolg und drücken die
Daumen für euer sportliches Vorhaben in Asien!
Text:www.dsv.org
Anti-Doping-Kampf: WADA veröffentlicht
Verbotsliste 2018
18.10.2017
Die neue Verbotsliste der Welt Anti-Doping
Agentur (WADA) für das Jahr 2018 ist nun veröffentlicht worden. Das gab die
Nationale Anti Doping Agentur (NADA) in Bonn bekannt.
Änderungen betreffen insbesondere folgende Kategorien:
·
Neu aufgenommen in Kategorie „S2. Peptidhormone, Wachstumsfaktoren,
verwandte Substanzen und Mimetika“ sind die Wachstumsfaktoren Thymosinbeta 4
und das davon abgeleitete TB-500. Beide Substanzen sind nicht als Arzneimittel
zugelassen, Thymosinbeta 4 befindet sich in klinischen Studien zur Behandlung
bestimmter Augenkrankheiten.
·
Tulobuterol ist als ein weiteres Beispiel für verbotene Beta-2-Agonisten in
Kategorie „S3. Beta-2-Agonisten“ genannt.
·
Glycerol, ehemals gemäß Kategorie „S5. Diuretika und Maskierungsmittel“ als
Plasma-expander verboten, ist in dieser Form ab 2018 erlaubt.
·
Neu in die Kategorie „S6. b: Spezifische Stimulanzien“ hinzugefügt, ist die
Substanz 1,3-Dimethylbutylamin. 1,3-Dimethylbutylamin ähnelt in seiner Struktur
und Wirkung dem bereits seit einigen Jahren in der Verbotsliste genannten
Methylhexanamin (= 1,3-Di-methylamylamin) und kann, wie dieses, ebenso in
Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein.
·
Alkohol ist ab dem 1. Januar 2018 nicht mehr Bestandteil der Verbotsliste.
·
Intravenöse Infusionen sind ab 2018 in einem Volumen von 100 mL und einem
zeitlichen Abstand von mindestens 12 Stunden erlaubt, wenn die enthaltenen
Substanzen erlaubt sind. Bis Ende 2017 beträgt das maximal zulässige Volumen 50
mL und dieses darf frühestens nach 6 Stunden erneut verabreicht werden.
Die NADA kündigte an, die Verbotsliste 2018 und die Änderungen nun ins
Deutsche übersetzen zu lassen und zum Jahreswechsel auf der NADA-Homepage zur
Verfügung zu stellen. Die englische Version der Verbotsliste 2018, ebenso wie
die Erläuterungen zu den wichtigen Änderungen der neuen Verbotsliste und das
Monitoring Program finden sich online.
(Quelle: NADA)
Buhl und Weger demonstrieren Weltklasse im Laser:
Zwei Top-Fünf-Ergebnisse bei der
Europameisterschaft
Barcelona/Spanien. Beim letzten
europäischen Saisonhöhepunkt der olympischen Einhand-Disziplinen Laser Standard
und Laser Radial haben Philipp Buhl und Svenja Weger die deutschen
Ausrufezeichen gesetzt. Der Weltranglisten-Erste Philipp Buhl segelte bei der
Laser-Europameisterschaft im Feld der 113 Starter aus aller Welt auf Platz
fünf. Der 27-jährige Steuermann vom Segelclub Alpsee-Immenstadt vergab zwar am
letzten Tag die Chance auf einen Podiumsplatz, führt aber weiter die
Weltrangliste an und und zog eine positive vorläufige Saisonbilanz.
Der Schützling von Trainer Alexander Schlonski sagte:
„Ich bin in diesem Jahr bis auf einen ja auch nicht schlechten neunten Platz
sehr beständig in den Top Sechs gesegelt, habe bei allen großen Events immer
die Medaillenrennen erreicht. Das stimmt mich mit Blick auf mein großes Ziel,
Regatten zu dominieren und Titel zu gewinnen, sehr optimistisch. Und das
wiederum motiviert mich sehr und macht einfach Spaß!“ Bei den Männern setzte
sich im Laser-Standard Doppel-Weltmeister Nick Thompson aus Großbritannien
durch. Der Italiener Francesco Marrai und der Zypriot Pavlos Kontides holten
Silber und Bronze.
Ihr bestes Saisonergebnis erzielte im ehemaligen
Olympiarevier vor Barcelona Svenja Wegervom
Potsdamer Yacht-Club. Die 24-jährige Europameisterin von 2014 verpasste die
Podiumsplätze als Vierte nur knapp, konnte während der Titelkämpfe mit zwei
Tagessiegen der Laser-Radial-Weltelite und auch Olympiasiegerin Marit
Bouwmeester aus den Niederlagen mehrfach das Heck zeigen. Svenja Weger hatte
aufgrund einer Schulterverletzung länger pausieren müssen, ist nun aber stärker
als zuvor zurück. EM-Gold sicherte sich im Feld der 90 Starterinnen nach elf
Wettfahrten Weltmeisterin Marit Bouwmeester vor der olympischen
Bronzemedaillen-Gewinnerin Anne-Marie Rindom aus Dänemark und Vasileia
Karachaliou aus Griechenland.
DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner freute sich
über den gelungenen Einsatz der besten deutschen Laser-Segler: „Das sind erneut
großartige Ergebnisse unserer Athleten. Insbesondere Svenja Weger, die nach
einer Schulterverletzung lange pausieren musste, ist wieder voll da. Diese
Resultate von Philipp und Svenja runden die aus deutscher Sicht sehr
erfolgreiche Lasersaison positiv ab. Es sind schöne Schlussakkorde der Saison
2017 für das gesamte German Sailing Team. Wir
werden vom Deutschen Olympischen Sportbund und dem BMI in starker Weise
unterstützt. Es ist gut, dass wir uns dafür so eindrucksvoll wie in diesem Jahr
beispielsweise auch bei der Skiff-Europameisterschaft in Kiel mit zwei Teams auf
dem Podium bedanken und zeigen können, was aus dieser Unterstützung entsteht.
Dafür danken wir auch unseren Seglern und Trainern sehr!“
GESAMTERGEBNIS LASER
EUROPAMEISTERSCHAFT 2017
LASER STANDARD
1. Nick Thompson (GBR), 53 Punkte
2. Francesco Marrai (ITA), 61 Punkte
3. Pavlos Kontides (CYP), 66 Punkte
5. Philipp Buhl (Sonthofen/Kiel, SCAI), 78 Punkte
LASER RADIAL
1. Marit Bouwmeester (NED), 53 Punkte
2. Anne-Marie Rindom (DEN), 54 Punkte
3. Vasileia Karachaliou (GRE), 57 Punkte
4. Svenja Weger (Heidelberg/Kiel, Potsdamer Yacht-Club), 63 Punkte
Vor Medemblik verteidigte Hannah Anderssohn (Warnemünder Segel-Club) in zwei packenden Finalrennen die Führung vor der Olympiateilnehmerin und amtierenden Jugend-Weltmeisterin Dolores Moreira Fraschini aus Uruguay. Mit Laura Schewe vom Kieler Yacht-Club und Julia Büsselberg vom Verein Seglerhaus am Wannsee erreichten zwei weitere deutsche Seglerinnen Top 10-Plätze bei der Laser Radial-Jugendweltmeistschaft. Nico Naujock gewann Bronze in der U17-Wertung.
Hannah
Anderssohn setzte sich bei der Laser Radial-JWM gegen starke internationale
Konkurrenz durch. Foto: Thom Touw
Als Hannah Anderssohn beim letzten
Finalrennen der Laser Radial-Jugendweltmeisterschaft die Ziellinie überquerte,
wusste sie noch nicht, ob sie jubeln durfte oder nicht. Mit dem Wissen, die
Silbermedaille sicher zu haben, war die 17-Jährige in die beiden entscheidenden
Wettfahrten gestartet. „Die genauen Punktabstände wollte sie lieber nicht
wissen“, sagte Laser Radial-Juniorentrainerin Franziska Goltz. In den zwei
Finalrennen hieß es, die Nerven und ein gutes Auge für den Wind zu bewahren;
„die Luvtonne lag eng unter Land, mit entsprechenden 10- bis 15-Grad Drehern“.
Das erste der Finalrennen beendete Hannah Anderssohn auf dem dritten Platz und
zeigte ihrer unmittelbaren Konkurrentin, der Uruguayerin Dolores Moreira
Fraschini, das Heck. Im entscheidenden Finalrennen bewies die 17-Jährige, die
am Bundesstützpunkt in Kiel-Schilksee zur Schule geht und trainiert, starke
Nerven und ließ sich auch von Fraschinis Führung nicht aus der Ruhe bringen:
Mit zwei Punkten Vorsprung sicherte sich Hannah Anderssohn ihre erste
WM-Goldmedaille! Als die Trainerin ihr die Gewissheit überbrachte, „da ist
Hannah schon ein bisschen ausgerastet“, so Franziska Goltz.
In den Qualifikationsrennen, die von mittleren,
drehenden Winden und der typischen kurzen IJsselmeer-Welle geprägt wurden,
dominierte Julia Büsselberg das Feld. Die Berlinerin,
ebenfalls 17 Jahre alt, segelte ausschließlich Top Ten-Plätze. Ein
„Ausrutscher“ – Platz 44 – und drei weitere Final-Platzierungen außerhalb der
besten Zehn kosteten Julia Büsselberg schließlich den Podiumsplatz, sie belegte
WM-Gesamtrang sieben. Bei stärkeren Winden hat die eher zierliche Seglerin noch
körperliche Nachteile – dass sie an die Weltspitze gehört, demonstrierte sie in
Medemblik aber eindrucksvoll. Erst Ende 2016 war Julia Büsselberg nach einer
erfolgreichen Zeit im Laser 4.7 (u. A. U16-Weltmeisterin 2015) in den Radial
umgestiegen.
Über ihre erste Top Ten-Platzierung bei einer
Weltmeisterschaft durfte sich Laura Schewe vom Kieler
Yacht-Club freuen: Mit einem zweiten und einem 14. Platz in den Finals
erkämpfte sie sich Gesamtplatz fünf – trotz eines kapitalen Streichers in Folge
einer Jury-Strafe in der Quali-Phase. „Ich bin mit Lauras Leistung sehr
zufrieden“, bilanzierte ihre Trainerin Franziska Goltz. „In Medemblik ist es
ihr gelungen, konstant gute Einzelergebnisse zu segeln. An dieser Konstanz
wollen wir jetzt arbeiten.“ Mit zwei sechsten Plätzen in der Gold Fleet zeigte
zudem Vanessa Gregor vom Remscheider Segelyachtclub eine gute
Performance, die der 17-Jährigen aus der Jugend-Nationalmannschaft eine
Platzierung in den Top 20 einbrachte. Zum Saisonende wechselt Vanessa Gregor an
den Bundesstützpunkt Kiel.
Bester männlicher Deutscher bei der Laser
Radial-Jugendweltmeisterschaft wurde Nico Naujockmit Rang 34. Der
16-Jährige vom Wassersportverein 1921 e.V. errang in der U17-Wertung im
Schluss-Spurt die Bronzemedaille. „Nico ist nach seinem U17-Sieg bei der
Jugend-EM in Gdynia mit hohen Erwartungen in das Event gegangen“, sagte Olaf
Koppin, Trainer am Bundesstützpunkt Berlin, „doch die Leistungsdichte in einem
Feld von 280 Startern war sehr hoch. Nico hat aber nicht aufgegeben und
gekämpft bis zum Schluss, was ihm die Bronzemedaille eingebracht hat. Insgesamt
ist er eine super Saison gesegelt.“ Sehr zufrieden zeigte sich Koppin mit der
Leistung vonJustin Barth (Berliner Yacht-Club), der in der
U17-Wertung auf den achten Platz kam. Bis zu den Finalrennen lag Barth noch auf
Kurs U17-Bronze, doch bei stärkerem Wind hat der recht leichte Segler noch
Speed-Nachteile. „Auch Justin hat gekämpft bis zum Schluss. Für ihn ist es die
erste Saison im Laser Radial. Dass er es hier in die Gold Fleet geschafft hat,
ist eine tolle Leistung.“
In der U17-Wertung der Frauen segelte Lina
Kristin Fischer auf Platz vier. Das Nachwuchstalent vom Seglerverein
Großenheidorn wird ab der kommenden Saison in der Junioren-Gruppe am Standort
Kiel trainieren. Mit Theresa Wierschin (ASVG, 6. Platz), Ellen
Wittenberg (SV 03, 7. Platz),Katharina Schoch (SSC, 8.
Platz) und Florence Permantier (SKBUE, 9. Platz) waren die
deutschen Laser Radial-Seglerinnen in der U17-Wertung stark vertreten.
Laser
Radial-Jugendweltmeisterschaft – deutsche Top 20:
Damen:
1. Hannah Anderssohn (WSC), 25 Punkte
2. Dolores Morira Fraschini (URU), 27 Punkte
3. Charlotte Rose (USA), 37 Punkte
5. Laura Schewe (KYC), 57 Punkte
7. Julia Büsselberg (VSAW), 79 Punkte
18. Vanessa Gregor (RSC), 119 Punkte
Silberstreif am
Horizont: Das German Sailing Team nimmt mit Weltcup-Silber Kurs auf Tokio 2020
Hamburg, 1. Mai 2017. Die deutsche
Segel-Nationalmannschaft ist erfolgreich ins nacholympische Jahr
durchgestartet. Die junge Mannschaft formiert sich auf ihrem Kurs mit Ziel
Tokio 2020. Bereits bekannte und erfolgreiche deutsche Olympiasegler sowie
junge Talente bilden gemeinsam die Mannschaft, die sich für die kommenden drei
Jahre viel vorgenommen hat.
Zu den Vorreitern und Antreibern zählen die
Olympia-Neunten Victoria Jurczok und Anika Lorenz vom Verein Seglerhaus am
Wannsee. Die beiden Berliner 49erFX-Seglerinnen haben sich für eine zweite
Olympiakampagne entschieden und die schon früh in dieser Saison eindrucksvoll
eingeläutet. Dem souveränen Sieg beim spanischen Klassiker Trofeo Princesa
Sofía Ende März ließen sie an diesem Wochenende Weltcup-Silber im stark
besetzten Feld vor Hyères folgen. Dort lieferten sich die 27-jährige Steuerfrau
und ihre 26-jährige Vorschoterin ein packendes Duell mit den brasilianischen
Olympiasiegerinnen Martine Soffiatti Grael und Kahena Kunze, unterlagen am Ende
nur knapp, konnten aber die Britinnen Charlotte Dobson und Saskia Tidey auf
Platz drei verweisen.
In fünf Rennen waren die Südamerikanerinnen besser als
die Deutschen, in fünf kamen die Deutschen schneller ins Ziel. Das
Medaillenrennen gewannen Grael und Kunze. Vicky Jurczok und Anika Lorenz aber
feierten mit Silber ihre erste Weltcup-Medaille und setzten damit in
Regie ihres neuen Trainer David Evans ein dickes Ausrufezeichen hinter ihre
olympischen Ambitionen. „Uns hat die Winterpause gut getan. Wir fühlen uns
frisch und sind sehr happy über unsere erste Medaille bei einer
Weltcup-Regatta“, sagte Anika Lorenz. „Das war die zweite starke Leistung von
Vicky und Anika in Folge und binnen sehr kurzer Zeit. Wir gratulieren den
beiden herzlich! Sie haben ihr Können wieder auf den Punkt abrufen können. Das
ist beeindruckend und in drei Jahren die Fähigkeit, die mit Blick auf
Olympische Spiele so wichtig ist“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine
Stegenwalner in Hyères. Die Gründe für den Erfolg nannte Vicky Jurczok: „Gute
Starts und gute Geschwindigkeit. Wenn wir in allen Bedingungen so schnell sein
könnten, würden wir es uns sehr leicht machen. Daran arbeiten wir.“
Das Wort „Arbeit“ fällt in diesen Wochen oft in
Gesprächen mit den Seglern und Seglerinnen im Sailing Team Germany. Sie
wissen, dass drei Jahre harte Arbeit auf sie warten. Aber gleichzeitig auch
Regattahöhepunkte, Bewährungsproben und Erfolge. Aktivensprecher Philipp Buhl
vom Segelclub Alpsee Immenstadt hat bereits zwei Olympia-Kampagnen hinter sich.
In die dritte ist der Vize-Weltmeister von 2015 jetzt mit seinem neuen Coach
Alex Schlonski und jungen Teamkameraden wie Theo Bauer (Röbeler Segler-Verein)
und Nik Aaron Willim (Norddeutscher Regatta Verein) durchgestartet. Nach einer
knapp verlorenen nationalen Olympia-Ausscheidung 2011/2012, Platz 14 bei den
Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 und nach dem Motto „Aller guten
Dinge sind drei“ will der Sonthofener mit aller Erfahrung und ganzem Können
noch einmal um eine Olympia-Fahrkarte kämpfen.
Beim Weltcup vor Hyères hatte der 27-Jährige anfangs
mehr mit den drehenden Winden zu kämpfen, als ihm lieb war. Im Schlussspurt
aber gelang ihm, was er „unbedingt schaffen“ wollte: „Ich wollte wieder ran an
die Top-Gruppe und das ist gelungen.“ Als Siebter schoss Buhl den Weltcup
inmitten seiner stärksten Konkurrenten ab und zog positiv Bilanz: „Mit einem
soliden Medaillenrennen habe ich den Weltcup als Siebter beendet. Es war nicht
mein Wunschergebnis, aber ein anständiges Resultat nach dem schwachen Anfang.“
Im 470er erreichte mit Frederike Loewe (23, Verein
Seglerhaus am Wannsee) und Anna Markfort (23, Joersfelder Segel-Club) auf
Platz 9 ein weiteres deutsches Team im Weltcup-Revier vor Hyères die Top Ten.
Im 470er-Feld der Männer hatten Malte Winkel und Matti
Cipra vom Plauer Wassersportverein den Sprung in die Top Ten als Elfte nur
knapp verpasst. Simon Diesch und Philipp Autenrieth erreichten Platz 16.
Verpassten nur knapp den Sprung in die Top Ten: Malte Winkel und Matti
Cipra im 470er. @Pedro Martinez / Sailing Energy / World Sailing
Erik Heil und Thomas Plößel vom Norddeutschen Regatta
Verein beendeten ihren ersten Einsatz nach einem Dreivierteljahr Wettkampfpause
im 49er ebenfalls mit Platz elf. „Unsere Starts und unsere Entscheidungen waren
gut, der Tagessieg am Ende sehr motivierend. Es fehlte uns noch etwas am
Bootsgefühl. Wir wissen, woran wir jetzt zu arbeiten haben“, sagte Thomas
Plößel.
Die Bronzemedaillen-Gewinner von Rio de Janeiro führen
das ehrgeizige deutsche 49er-Team an, dem mit den Europameistern Justus
Schmidt/Max Boehme (Kieler Yacht-Club), Tim Fischer/Fabian Graf (Norddeutscher
Regatta Verein/Verein Seglerhaus am Wannsee) und Jakob Meggendorfer/Andreas
Sprangler (Ruder- und Segelclub Simssee) weitere starke Crews angehören. Tim
Fischer/Fabian Graf wurde 14. und Jakob Meggendorfer/Andreas Sprangler
erreichten Platz 20. Als Bundestrainer des 49er-Perspektivkaders ist Max Groy
im Einsatz.
Im Laser Radial fand Steuerfrau Svenja Weger vom
Potsdamer Yacht-Club nach ihrer Schulter-Operation und einer langen
Wettkampfpause beim Weltcup vor Hyères als Fünfzehnte wieder gut ins Rennen.
Pauline Liebig erreichte Platz 24.
Mit Platz sechs zeigte Formula-Kiter Florian Gruber
aus Garmisch-Partenkirchen, dass er sich längst seinen Stammplatz im Kreis der
Weltelite erarbeitet hat.
Die Ergebnisse es German Sailing Team
beim World Sailing Weltcup vor Hyères im Überblick:
49ERFX
49ER
11. Erik Heil/Thomas Plößel
(Berlin/Norddeutscher Regatta Verein), 145 Punkte
14. Tim Fischer/Fabian Graf (Kiel/NRV
VSaW), 153 Punkte
20. Jakob Meggendorfer/Andreas Sprangler
(Kiel, Ruder- und Segelclub Simssee), 176 Punkte
LASER
7. Philipp Buhl (Sonthofen/SCAI), 124
Punkte
LASER RADIAL
15. Svenja Weger (Kiel, Potsdamer
Yacht-Club), 146 Punkte
24. Pauline Liebig (DSMC Konstanz), 203
Punkte
470ER FRAUEN
9. Frederike Loewe/Anna Markfort (VSaW,
Joersfelder Segel-Club), 108 Punkte
470ER MÄNNER
11. Malte Winkel/Matti Cipra (Kiel,
Plauer Wassersportverein), 115 Punkte
16. Simon Diesch/Philipp Autenrieth
(Württembergischer Yacht-Club/Bayerischer Yacht-Club), 133 Punkte
German Sailing
Team eröffnet europäische Regattasaison mit einem Kantersieg und vielen starken
Einzelleistungen
Palma de Mallorca, 2. April 2017. Das German Sailing
Team hat die europäische Regattasaison mit einem Klassensieg und vielen guten
Einzelresultaten eröffnet. Vor Palma de Mallorca ist die deutsche
Segel-Nationalmannschaft bei der 48. Auflage des Klassikers Trofeo Princesa
Sofía vielversprechend in das nacholympische Jahr gestartet. Allen voran die
Olympia-Neunten Victoria Jurczok und Anika Lorenz, die ihre Flotte im 49erFX
beherrschten wie kein anderes Team eine der anderen neun olympischen
Disziplinen. Mit acht Tagessiegen in 15 Wettfahrten und imposanten Leistungen
im stürmischen Finale läuteten die Berlinerinnen vom Verein Seglerhaus am
Wannsee (VSaW) ihre zweite Olympia-Kampagne erfolgreich ein und bescherten dem
German Sailing Team des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) einen Platz unter den
zehn erfolgreichsten Nationen.
„Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison fehlten noch
einige starke Crews, doch für uns war es ein sehr gelungener Auftakt“, sagte
Vicky Jurczok nach dem Finale im Hafen. In Winden um 25 Knoten konnten nur zwei
der drei geplanten Finalläufe der 49erFX-Frauen ausgetragen werden. Im zweiten
Durchgang waren die WM-Dritten von 2016 am Samstag eine von nur zwei Crews, die
in den harschen Kenter-Bedingungen überhaupt das Ziel erreichen konnten. Damit
zeigten Jurczok/Lorenz, dass sie mit ihrer Erfahrung und Routine auch in
stärkeren Winden bestehen können – ihre vielleicht beste Erkenntnis bei
dieser Mallorca-Regatta.
833 Seglerinnen und Segler und 646 Boote aus 53
Nationen haben die Bucht von Palma de Mallorca eine Woche lang in eine
spannend-spektakuläre Segel-Arena verwandelt, in der olympische
Medaillengewinner auf Weltmeister, Europameister, aber auch viele neue aufstrebende
Talente trafen und ihre Frühform testeten. „Mir hat der Auftakt unseres German
Sailing Teams gut gefallen“, sagte DSV-Sportdirektorin Nadine Stegenwalner,
„der Sieg von Vicky und Anika im 49erFX ist der perfekte Startschuss für die
Saison. Ich habe viele motivierende und teilweise beeindruckende
Einzelresultate auch jüngerer Crews gesehen. Ob nun im 470er von Simon Diesch
und Phillip Autenrieth, im 49er durch Tim Fischer und Fabian Graf, im Laser
Radial von Hannah Anderssohn oder auch bei den Laserseglern von Theo Bauer und
Nik Willim. Damit lässt sich arbeiten. Auch Jan Hause Erichsen und Ann-Kristin
Wedemeyer sind als neue Nacra-17-Crew gut in ihre erste gemeinsame Regatta
eingestiegen. Wir starten positiv in die Saison 2017!“
Für zwei weitere Top-Ten-Gesamtplatzierungen sorgten
neben Jurczok/Lorenz die 49er-Crew Fischer/Graf als Siebte und mit Philipp Buhl
der Aktivensprecher des German Sailing Teams. Der Sonthofener vom Segelclub
Alpsee-Immenstadt hatte in der Serie vor Mallorca mit einem Frühstart und zwei
misslungenen Rennen zwar mehrere Tiefschläge wegzustecken, konnte sich aber
immer wieder nach vorne arbeiten. Im Medaillenrennen rückte er als Fünfter noch
auf Platz neun vor. Der „Leitwolf der Laser-Gruppe“ erwies sich einmal mehr als
Teamplayer und lobte vor allem die starken Auftritte seiner jüngeren
Mitstreiter Theo Bauer und Nik Aaron Willim.
Theo Bauer konnte mit den Einzelrängen 3, 3, 5 und 4
gleich viermal zeigen, dass seine Leistungskurve nach diesem Winter stark angestiegen
ist. Der 22-Jährige vom Röbeler Segler-Verein erzählte: „Als ich hier
zwischenzeitlich Siebter war, haben mich viele Leute angesprochen, wie krass
gut es für mich läuft. Ich hätte die Serie natürlich auch gerne so
abgeschlossen, bin aber insgesamt zufrieden, weil ich zeigen konnte, wo ich
hingehöre. Ich bin noch nicht auf dem Level der Weltklasseleute wie Philipp,
aber auf dem richtigen Weg. Und unsere Trainingsgruppe mit unserem Coach Alex
Schlonski, die ist der Hammer! Dazu Buhli als Leittier, der seine Geheimnisse
auf keinen Fall für sich behält…“ Auch Nik Willim vom Norddeutschen Regatta
Verein beeindruckte mit einem Tagessieg sowie einem dritten und einem fünften
Rang in ihrem gut besetzten Feld. Philipp Buhl ist zum Auftakt seiner dritten Olympia-Kampagne
sicher: „Wir sind eine sehr starke Truppe und haben zusammen sehr guten Speed
erarbeitet. Darauf lässt sich aufbauen.“
GESAMTERGEBNISSE TROFEO PRINCESA SOFÍA
2017
(mit deutschen Teams in den Top 20)
470ER MÄNNER
470ER FRAUEN
49ER
49ERFX
FINN
(Achtung, neues Finalformat, daher gelten die Plätze
im Finale für die besten Zehn/Fünf)
LASER
LASER RADIAL
NACRA 17
Alle Ergebnisse im Überblick finden sich hier: http://www.trofeoprincesasofia.org/en/default/races/race-resultsall
Dem IOC gehen die Olympia-Kandidaten aus
Der Rückzug Budapests als Bewerber für
Olympia 2024 ist ein erneuter Schlag für das IOC und nährt die Spekulationen um
eine Doppelvergabe der Spiele 2024 und 2028.
Wieder ein Korb für das IOC, doch dieses
Mal dürfte sich der Frust in Grenzen halten. Denn sollte das Internationale
Olympische Komitee am 13. September die Sommerspiele 2024 und 2028 tatsächlich
in einem Zug vergeben, hätte Budapest eh keine Rolle gespielt. Hierfür sind Paris
und Los Angeles vorgesehen.
Und dennoch ist der Rückzug von Budapest
bitter. Nach Boston, Hamburg und Rom sprang nun schon der vierte Kandidat ab.
Jeder Rückzug stellt die olympische Idee in Frage. Das IOC wollte den Vorgang
nicht kommentieren. Man warte ab, bis man eine offizielle Mitteilung des
Nationalen Olympischen Komitees Ungarns erhalte, hieß es.
"Entscheidung negativ für IOC"
"Natürlich ist diese Entscheidung
negativ für das IOC", sagte IOC-Ehrenmitglied, Walther Tröger. Die
Argumente der Olympia-Gegner machten eins klar, "man vertraut der Agenda
von IOC-Präsident Thomas Bach nicht, vor allem in der Frage, wie das IOC mit
seinen Bewerbern umgeht", sagte der 88-Jährige.
Besonders bitter: Wieder scheiterte eine
Bewerbung an der Meinung der Bürger. Eine Gruppe von Aktivisten hatte in der
ungarischen Metropole über 250.000 Unterschriften gesammelt und damit ein
Bürgerreferendum erzwungen. Darauf wollten sich die Politiker um
Ministerpräsident Viktor Orban nicht mehr einlassen - hätte es doch eine
krachende Niederlage gegeben.
Los Angeles und Paris favorisiert
So verbleiben nur noch Paris und Los
Angeles im Rennen, beide wie gemacht für eine Doppelvergabe auf der IOC-Session
am 13. September in Lima. Paris könnte für 2024 den Zuschlag erhalten, LA für
die Spiele vier Jahre später. "Es ist nun wahrscheinlicher, dass man beide
Spiele zusammen vergibt", sagte Sportökonom Wolfgang Maennig.
Wie der Ruder-Olympiasieger von 1988
glaubt, könne es sich das IOC bei einer Abstimmung für 2024 nicht erlauben,
eine dieser wichtigen Städte durchfallen zu lassen. "Dieser Kandidat
schmollt und kommt für 2028 nicht wieder", so Maennig.
Nach Einschätzung von Tröger hatte die
Debatte um die Doppelvergabe einen negativen Einfluss auf Budapest. "Das
ist ein Verlierer, der aus der politischen Lage und aus der Diskussion um die
Doppelvergabe entstanden ist", sagte Tröger. Dass der Name der ungarischen
Hauptstadt in der Debatte nie eine Rolle gespielt hat und nur immer Los Angeles
und Paris genannt wurden, hätte "den letzten Ausschlag für das Nein
gegeben".
Absage-Flut stellt IOC vor Probleme
Die Liste der Rückzieher-Städte ist
mittlerweile lang und stellt das IOC und seine Reformbemühungen in kein gutes
Licht. Auch vor den Winterspielen 2022, die in Peking stattfinden, hat es in
München, Krakau, Lemberg und Stockholm vier Aussteiger gegeben. Am Ende blieben
mit Peking und Almaty/Kasachstan gerade mal zwei Kandidaten über - wie nun auch
für 2024.
"Was passiert eigentlich, wenn noch
einer der beiden Kandidaten zurückzieht. Gar nicht auszudenken", meinte
Tröger und sprach einen wunden Punkt an. Maennig findet zumindest den Gedanken
nicht völlig abwegig. "Auch in Paris gibt es eine große Mehrheit gegen
Olympia", sagte der Experte: "Doch dort verzichten sie auf ein
Referendum - zum Glück für die olympische Familie."
Alfons Hörmann fordert Klarheit in Sachen McLaren-Bericht
DOSB-Präsident
Alfons Hörmann hat im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang
erneut zeitnah Konsequenzen aus dem Bericht des WADA-Sonderermittlers Richard
McLaren gefordert.
"In den nächsten vier bis sechs Monaten muss in Sachen McLaren-Bericht Klarheit geschaffen sein, sonst entsteht wie vor Rio wieder ein zu großer Zeitdruck für die dringend notwendigen Entscheidungen auf internationaler Ebene", sagte Hörmann im Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Große Hoffnungen verbindet der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes mit der Analyse des Berichts jedoch nicht. "Ich hoffe, dass diesmal konsequent gehandelt wird, aber aufgrund der juristischen Faktenlage ist zu befürchten, dass mehr russische Athleten in Südkorea dabei sein werden, als uns lieb sein kann", sagte Hörmann.
Vor den Spielen im vergangenen Sommer hatte der erste Teil des McLaren-Berichts im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) staatlich gestütztes Doping in Russland nahegelegt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verzichtete auf den Ausschluss Russlands und überließ die Entscheidung über mögliche Sperren den Weltverbänden, in Rio gingen letztlich fast 300 russische Athleten an den Start. Der zweite McLaren-Report bestätigte die ersten Erkenntnisse. Insgesamt sollen über 1000 Sportler von Doping-Vertuschungen profitiert haben, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi.
www.sport.de
Am 9. Februar 2018 werden die deutschen Wintersportlerinnen und -sportler in PyeongChang unter neuem Namen, mit neuem Logo auf der Brust und mit einer klaren Haltung in die 23. Olympischen Winterspiele starten.
Team D
ist das neue Markenzeichen der deutschen Olympiateilnehmerinnen und
-teilnehmer. Logo: DOSB
Das „Team
Deutschland“ ist aber weit mehr als die deutsche Mannschaft bei den Olympischen
Spielen. Ab sofort findet die Kommunikation rund um die olympischen Athletinnen
und Athleten unter dieser Klammer statt – auch in der Zeit zwischen den
Spielen. So unterschiedlich und heterogen die Athletinnen und Athleten aus den
verschiedenen Sportarten auch sind, sie haben dasselbe Ziel vor Augen: als Teil
von „Team Deutschland“ die magischen Momente erleben, die es nur bei
Olympischen Spielen gibt. Dafür gehen sie täglich an ihre Grenzen und wachsen
nicht nur während der Olympischen Spiele, sondern jeden Tag über sich hinaus –
stets fair und mit Respekt.
Diese
Haltung spiegelt sich im neuen Logo von Team Deutschland wieder: Der Fokus
liegt auf dem D in Nationalfarben, dessen Geradlinigkeit die klare
Positionierung für fairen und sauberen Sport symbolisiert, das durch seine
fließenden, runden Formen aber auch Dynamik sowie Sympathie, Emotionalität und
Freude am Sport ausdrückt. Gleichzeitig stellt das neue Logo das Team selbst
optisch klar in den Mittelpunkt und würdigt dessen herausragende Leistung.
Moritz
Fürste, Doppel-Olympiasieger im Hockey, der den Prozess als Direktor
Sportmarketing der Agentur thjnk begleitet hat, freut sich über das Ergebnis:
„Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, die Marke `Team Deutschland` zu
entwickeln, eine gemeinsame Haltung zu erarbeiten und dem Ganzen ein neues
Gesicht zu geben, das widerspiegelt, was uns als Team ausmacht. Wir arbeiten
hart für unsere persönlichen Erfolge, spielen aber immer fair. Wir respektieren
unsere Gegner und machen unsere Fans stolz, indem wir immer wieder über uns
hinauswachsen. Und das das ganze Jahr über, nicht nur bei Olympischen Spielen.“
Auch
zahlreiche weitere Athletinnen und Athleten waren in den Prozess eingebunden,
der im März 2016 begann. In die qualitative Marktforschung, umgesetzt vom
rheingold Institut Köln, und in prozessbegleitende Feedbackgespräche wurden
Sommersport- und Wintersportathleten, erfahrene Olympiateilnehmer und
Nachwuchsathleten, Mannschafts- und Einzelsportler, männlich und weiblich, mit
einbezogen. Zudem wurden Aussagen von Sportlerinnen und Sportlern in Interviews
oder in den sozialen Netzwerken berücksichtigt. Im Herbst 2016 wurden ca. 500
Athletinnen und Athleten (Olympiateilnehmer/innen Rio und Sotschi) zur
Positionierung befragt. Von 160 Athletinnen und Athleten, die sich beteiligten,
gaben 93 Prozent an, sich mit der Positionierung stark oder sehr stark (75 %)
zu identifizieren. Das Logo entstand auf dieser Grundlage durch die loved GmbH.
Säbelfechter
Max Hartung, Olympiateilnehmer und Vorsitzender der DOSB-Athletenkommission,
hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt. „`Team Deutschland` gefällt mir
richtig gut. Das Logo hat einen hohen Wiedererkennungswert, und damit sind wir
auch zwischen den Spielen als Mannschaft erkennbar. Ich glaube, das wird
richtig gut“, sagt Hartung.
Amelie Kober hat beim Markenprozess ebenfalls mitgewirkt: „Es war super
spannend, die Entstehung von `Team Deutschland` begleiten zu können. Vom ersten
Interview bis hin zum neuen Logo – und der Höhepunkt kommt dann hoffentlich in
PyeongChang“, sagt die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin im Snowboard.
„Besonders wichtig finde ich, dass das Thema Fairplay so eine große Rolle
spielt. Erfolgreich sein, bedeutet fair zu sein. Und das trifft voll auf Team
Deutschland zu.“
Die Spiele
in PyeongChang hat auch Lisa Zimmermann, Weltmeisterin im Ski-Freestyle, fest
im Blick: „´Team Deutschland´ stellt die Athletinnen und Athleten in den
Mittelpunkt, es verbindet und motiviert zugleich, das große Ziel Olympische
Spiele zu erreichen. Das wäre eine Riesensache, wenn ich mit dem neuen Logo auf
der Bekleidung in PyeongChang bei der Eröffnungsfeier ins Stadion laufen
könnte.“
Auch Felix
Loch, dreifacher Olympiasieger im Rodeln, freut sich über das neue
Erscheinungsbild von Team Deutschland: „Ich finde es super, dass wir durch
´Team Deutschland´ stärkere Sichtbarkeit nach außen bekommen. Ich bin stolz,
Teil dieser super Truppe zu sein.“
Alfons
Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beschreibt die
Ziele der neuen Marke so: „Unsere Athletinnen und Athleten sind nicht nur
sportlich erfolgreich, sondern verkörpern als Sympathieträger und Vorbilder
auch die Werte, die unseren Sport ausmachen und die in unserer Gesellschaft
zählen. Das haben sie zuletzt bei den Olympischen Spielen in Rio eindrucksvoll
gezeigt. Wir wollen unsere Sportlerinnen und Sportler mit ihrer Haltung in der
deutschen Öffentlichkeit noch bekannter machen. Von einem starken ´Team
Deutschland´ werden langfristig sowohl der Spitzen- als auch der Breitensport
profitieren.“
Doch nicht
nur die olympischen Athletinnen und Athleten vereinen sich unter „Team
Deutschland“, stellt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen
Behindertensportverbandes, in Aussicht: "Die Paralympische Mannschaft ist
Bestandteil dieses Projektes und wird demnächst unter dem gleichen Kommunikationsdach
auftreten. Mit der Teilhabe am Team Deutschland unterstreichen wir die im
Leistungssportkonzept festgeschriebene Gleichrangigkeit von olympischen und
paralympischen Athleten."
www.dosb.de