Das deutsche Team ist bei der Leichtathletik-EM 2024 in Rom mit insgesamt 113 Athletinnen und Athleten am Start. Im Vorfeld muss der DLV die kurzfristige Absage eines Lauf-Talents verkraften.
400-Meter-Läuferin Johanna Martin kann an der Leichtathletik-EM in Rom nicht wie geplant teilnehmen.
"Leider erreichte uns ganz kurzfristig noch eine Absage von Johanna Martin, die aufgrund von muskulären Problemen nicht starten kann", bestätigte Dr. Jörg Bügner, DLV-Vorstand Leistungssport, bei der Auftakt-Pressekonferenz.
Martin war als eine von sechs deutschen Athletinnen ins Aufgebot der 4x400-Meter-Staffel der Frauen berufen worden, bei den World Relays im Mai auf den Bahamas zählte sie erstmals zum Staffel-Aufgebot. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften im April hatte sie als 17-Jährige den ersten Platz belegt und unter anderem Alica Schmidt hinter sich gelassen.
Claudine Vita vor EM-Start in ROM 2024 07.06.2024
EM-400 m Staffel mit Johanna Martin 05.06.2024
Rostockerin Johanna Martin (1.LAV Rostock) kämpft bei der EM mit der Staffel auch um einen der letzetn beiden OLympia-Quotenplätze für PARIS 2024
4X400 METER
"ALL IN" FÜR PARIS
Bei den World Relays haben die deutschen 400-Meter-Sprinterinnen zunächst ihre Kräfte für die Olympia-Qualifikation mit der Mixed Staffel gebündelt. Jetzt wollen sie mit der Frauen-Staffel über 4x400 Meter nachziehen. Und dafür muss eine schnelle Zeit her, die neben den 14 qualifizierten Staffeln von Nassau noch einen der letzten zwei Olympia-Startplätze sichert. Mit 3:26,08 und 3:27,29 Minuten haben zurzeit Kuba und Nigeria diese zwei Quotenplätze inne. Es muss in Rom also deutlich schneller werden als noch auf den Bahamas (3:32,04 min).
Zuversicht gibt die Tatsache, dass die DLV-Sprinterinnen um die Jahresbeste Skadi Schier (SCC Berlin; 52,44 sec) zuletzt immer besser in Schwung gekommen sind und in ähnlicher Besetzung 2023 in Budapest (3:27,74 min) nicht weit von der geforderten Zeit entfernt waren. Wofür das dann in Rom gut ist? Die Tatsache, dass zehn der 14 bereits für Olympia qualifizierten Staffeln aus Europa kommen, unterstreicht das Niveau auf dem Kontinent. So soll mit der erhofften Steigerung zunächst ein Platz im Finale her und damit die zweite Chance auf eine schnelle Zeit, die im besten Fall für das Ticket nach Paris und auch eine vordere EM-Platzierung gut ist.
Titelverteidigerinnen: Niederlande (3:20,87 min) Jahresbeste: Irland (3:24,38 min) DLV-Starterinnen: Luna Bulmahn (VfL Wolfsburg), Karolina Pahlitzsch (LG Nord Berlin), Johanna Martin (1. LAV Rostock), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Skadi Schier (SCC Berlin), Alica Schmidt (SCC Berlin)
MV SPORTLER DES JAHRES 2023 28.11.2023
Hier geht es zur Abstimmung - MV Sportler des Jahres 2023
https://www.mv-sportlerdesjahres.de/
- bitte Button Sportler des Jahres - rechts benutzen! -
Stellenausschreibung
Hauptberufliche Stelle als Stützpunkttrainer am Bundesstützpunkt
Leichtathletik Neubrandenburg
Der Olympiastützpunkt
Mecklenburg-Vorpommern sucht ab dem nächstmöglichen Termin eine hauptberufliche
Trainerin / einen hauptberuflichen Trainer Leichtathletik mit dem
Disziplinschwerpunkt Wurf/Stoß am Bundesstützpunkt Neubrandenburg.
Aufgabenschwerpunkt ist die
Durchführung des täglichen Stützpunkttrainings und die Entwicklung von Nachwuchskaderathlet*innen
in enger Kooperation mit den am Bundes- / Landesleistungsstützpunkt
angegliederten Vereinen und in enger Kooperation mit dem Trainerteam Wurf/Stoß.
• Verantwortliche
Trainings- und Wettkampfsteuerung für die Trainingsgruppen in den Wurf/Stoß- Disziplinen
im Schnittstellenbereich (LK, NK2, NK1) am Bundesstützpunkt (BSP)
Neubrandenburg auf Grundlage der Rahmentrainingskonzeption des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes zur Optimierung der langfristigen Leistungsentwicklung
und der DLV-Nachwuchsleistungssportkonzeption
• Organisation, Koordination der Fördermaßnahmen am BSP und für den
Deutschen Leichtathletik-Verband (u.a. Lehrgänge, Trainingslager, komplexe Leistungsdiagnostiken,
Wettkampfmaßnahmen) im Nachwuchskaderbereich (LK, NK2, NK1) auf Basis der
Jahresplanung
• Betreuung der Stützpunktathlet*innen (LK, NK2, NK1) im
Verantwortungsbereich in allen leistungssportlich relevanten Belangen und
Umfeldbedingungen in Abstimmung mit dem Spitzenverband
• Erarbeitung und Umsetzung von individuellen Trainingsplänen (ITP) für die
Athlet*innen (LK, NK2, NK1) in Abstimmung mit dem DLV-Trainerteam Wurf/Stoß
• nachhaltige Entwicklung von Talenten und Weiterleitung der entwickelten
Talente an die für den Spitzensport verantwortlichen Trainer*innen am Standort
• Enge Zusammenarbeit mit den Trainer*innen auf Landes- und Bundesebene und
aktive Mitarbeit im Management des Bundesstützpunktes in Neubrandenburg
• enge Kooperation mit den Vereins-/Landes- und Bundestrainer*innen in der
Disziplingruppe Wurf/Stoß
• Assistenz der Bundestrainer Wurf/Stoß
• Punktuelle Mitarbeit bei der Aus- und Fortbildung der Trainer*innen am
Bundesstützpunkt
• Enge Zusammenarbeit mit der Eliteschule des Sports
• Sicherung und Pflege einer engen Zusammenarbeit mit dem SC
Neubrandenburg, dem Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern, sowie dem
Olympiastützpunkt Mecklenburg-Vorpommern und den verantwortlichen Personen und
Partnern im Leistungssportverbundsystem
Anforderungsprofil:
• Nachweisliche Fachkompetenz und mehrjährige Erfahrung als Trainer*in in
der Sportart Leichtathletik in der Disziplingruppe Wurf/Stoß mit mindestens
einer A-Lizenz
• Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich der Strukturen und Systeme im
Leistungssport
• Teamfähigkeit und einen guten Umgang mit jugendlichen Athleten/-innen,
ehrenamtlichen Entscheidungsträgern des Sports und hauptamtlichen Mitarbeitern
• Gute Kommunikation, soziale Kompetenz, Fähigkeit zum selbständigen
Arbeiten
• Eigeninitiative und sympathisches Auftreten
• Hohes Engagement, Motivation, Kreativität und Flexibilität
• Hohe Bereitschaft zur selbstständigen Arbeit und Aneignung neuer Kenntnisse
• Bereitschaft zu Reisetätigkeiten im In- und Ausland sowie zu
Wochenendeinsätzen
• Sicherer Umgang mit modernen Kommunikationsmedien
Die Anstellung erfolgt beim Olympiastützpunkt Mecklenburg-Vorpommern mit
Dienstort Neubrandenburg.
Der Vertrag beinhaltet eine
sechsmonatige Probezeit und ist zunächst auf die Lauf-zeit des Olympiazyklus
bis zum 31.12.2024 befristet. Eine anschließende Verlängerung ist angestrebt.
Die Vergütung ist der
Bedeutung der Aufgabe angemessen und orientiert sich am Leistungssportpersonalkonzept
des Deutschen Olympischen Sportbundes.
Sind Sie
interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen unter Angabe
Ihres möglichen Eintrittstermins und Ihrer
Gehaltsvorstellung in einer PDF-Datei per E-Mail bis spätestens weiterhin möglich an
Hoffmann@osp-mv.de.
Der Olympiastützpunkt
Mecklenburg-Vorpommern fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Wir begrüßen deshalb
Bewerbungen von Frauen und Männern, unabhängig von deren kultureller und sozialer
Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller
Identität.
LINDY AVE läuft .... 06.09.2021
LINDY AVE gewinnt PARALYMPICS GOLD mit WELTREKORD 06.09.2021
CLAUDINE VITA - NEUNTE IM OLYMPIADUELL - DISKUS 02.08.2021
Kristin Pudenz wischte sich die Tränen des Glücks aus den Augen, immer wieder schlug sie ungläubig die Hände vors Gesicht. Olympia-Silber mit dem Diskus, konnte das wirklich wahr sein? Ja! Mit dem Wurf ihres Lebens im Regenchaos von Tokio schaffte die Potsdamerin die kleine Leichtathletik-Sensation. Nach ihren ganz starken 66,86 m legte sich Pudenz die Deutschland-Fahne um die Schultern und ließ sich überglücklich feiern.
25 Jahre nach Ilke Wyludda gewann Pudenz endlich wieder eine Olympia-Medaille für Deutschland im Diskuswerfen. Nur Olympiasiegerin Valarie Allman (68,98) aus den USA war stärker. Doch Pudenz ließ überraschend den Rest der Weltelite hinter sich, Weltmeisterin Yaime Perez (65,72/Kuba) musste sich mit Bronze begnügen. Für die Kroatin Sandra Perkovic, Olympiasiegerin von London und Rio, reichte es diesmal sogar nur zu Platz vier.
"Wir Deutschen waren immer schon eine Werfernation", hatte Pudenz zuletzt gesagt - und jetzt ist auch die 28-Jährige ein Teil dieser Geschichte. Und ganz nebenbei erlöste die Polizisten das deutsche Leichtathletik-Team von einer Last: Die 1,91 m große Athletin holte in Tokio die erste Medaille für den DLV. Marike Steinacker (Leverkusen) wurde mit 62,02 m Achte, Claudine Vita (61,80/Neubrandenburg) landete auf Rang neun.
Im Regenchaos von Tokio zeigte Pudenz, die nicht zu den Favoritinnen zählte, unglaubliche Nervenstärke. Im zweiten Versuch hatte die WM-Elfte schon 65,34 m hingelegt, schon das roch nach einer Medaille. Danach setzte sintflutartiger Regen ein, reihenweise ungültige Versuche waren die Folge, ehe der Wettkampf für rund 50 Minuten unterbrochen wurde.
Als es weiterging, konnte die Konkurrenz nicht mehr zulegen. Dagegen hielt Pudenz, die in diesem Jahr mit Achillessehnenproblemen zu kämpfen hatte, die Anspannung: Im fünften Versuch traf sie den Diskus perfekt, er flog und flog, 66,86 m. Der Wurf ihres Lebens, persönliche Bestleistung, genau im richtigen Moment.
(Quelle: SID)
GLÜCKWUNSCH ZUM FINALPLATZ IM OLYMPIADUELL VON TOKIO 2021
WIR für MV - GEMEINSAM zu OLYMPIA 16.07.2021
Neubrandenburg: Erster Wettkampf in der Corona-Krise? 25.05.2020
| Notizen
Flash-News des Tages
Nicolas Walter - Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Neubrandenburg: Erster Wettkampf in der Corona-Krise?
Der SC Neubrandenburg möchte am Mittwoch (27. Mai) den Wettkampf-Betrieb wieder aufnehmen und hat dafür bei den Behörden die entsprechenden Anträge eingereicht. Das berichtete am Donnerstag der Nordkurier. „Wir sind optimistisch und hoffen sehr, dass Stadt und Gesundheitsamt ihr Okay geben”, sagte die Sportwartin des SC Neubrandenburg Astrid Kumbernuss. Um das Teilnehmerfeld klein zu halten, sollen lediglich die Disziplinen Diskuswurf, Speerwerfen, Kugelstoßen und Weitsprung ausgetragen werden. Interesse an einer Teilnahme haben bereits Top-Athleten wie Lokalmatadorin Claudine Vita, Kristin Pudenz (SC Potsdam), Julia Harting (SCC Berlin) oder Martin Wierig (SC Magdeburg) bekundet.
Die Form stimmt: In einem Training unter Wettkampf-Bedingungen überbot die WM-Neunte im Diskuswurf Claudine Vita am vergangenen Freitag in Neubrandenburg die 61-Meter-Marke.
Auch die Diskuswerfer der Stützpunkte in Neubrandenburg und Berlin vermissen das Wettkampf-Feeling. Um nach Wochen des Alternativtrainings und zuletzt der Rückkehr in den Trainingsalltag unter strengen Hygiene-Vorschriften die Form zu testen, veranstalteten sie am Freitag ein Training unter Wettkampf-Bedingungen. Mit bemerkenswerten Leistungen!
Wie der SC Neubrandenburg auf seiner Webseite berichtet, konnte Heimathletin Claudine Vita, Neunte der Weltmeisterschaften von Doha (Katar), dabei sogar die 61-Meter-Marke überbieten: Für die 23-Jährige, die drei Monate zuvor in der Hallensaison beim ISTAF Indoor auf 60,29 Meter gekommen war, wurden 61,09 Meter gemessen.
Marike Steinacker, die für Leverkusene startet und in Neubrandenburg trainiert, kam auf 58,63 Meter. Aus Berlin war die Vize-Europameisterin von 2016 Julia Harting (SCC Berlin) dazugestoßen. Sie ist nach der Geburt ihrer Zwillinge auf einem guten Weg zurück in die deutsche Spitze. Das unterstrich ihre Weite von 57,82 Metern.
Das Team des Olympiastützpunktes Mecklenburg-Vorpommern wünscht allen Partnern, Trainern und Trainerinnen, den Sportlern und Sportlerinnen, den Helfer n und Helferinnen in ihren Vereinen, ihren Eltern und Angehörigen besinnliche Weihnachtstage, Stunden zum "Durchatmen und LUST auf ein NEUES!
Speerwerfer Julian Weber wird WM-Sechster 09.10.2019
| WM Doha Tag 10
Johannes Vetter schnappt sich mit 85,37 Metern WM-Bronze
Martin Neumann / Silke Bernhart
Nach WM-Gold 2017 nun WM-Bronze in Doha. Johannes Vetter musste sich im Speerwurf-Finale in Doha nur knapp geschlagen geben. Julian Weber belegte Platz sechs.
Nach WM-Gold vor zwei Jahren in London hat sich Speerwerfer Johannes Vetter (LG Offenburg) am Sonntagabend bei der WM in Doha mit Bronze seine zweite WM-Medaille gesichert. Mit 85,37 Metern musste sich der Titelverteidiger nur dem Überraschungssieger Anderson Peters (Grenada; 86,89 m) und dem Esten Magnus Kirt (86,21 m), der sich im fünften Durchgang an der Schulter verletzte und auf einer Trage aus Stadion gebracht werden musste, geschlagen geben. Bundestrainer Boris Obergföll monierte bei seinem Schützling das zu flüchtige Setzen des Stemmbeins, um auf große Weiten zu kommen. Die Qualifikation am Samstag hatte Johannes Vetter noch mit 89,35 Metern dominiert.
Für Johannes Vetter war die Vorbereitung auf die WM alles andere als optimal gewesen. Immer wieder stoppten ihn Verletzungen. Erst plagten ihn Rückenschmerzen, dann verletzte er sich an den rechten Adduktoren und danach machten sich Probleme mit dem Fuß bemerkbar. Ein abgesplittertes Knorpelstück im linken Stemmbein behinderte die WM-Vorbereitung erheblich, sogar ein Start-Verzicht in Doha stand zur Debatte. Nach der WM wird er sich am Fuß operieren lassen, um beschwerdefrei in die Vorbereitung für die Olympischen Spielen 2020 in Tokio gehen zu können.
Julian Weber mit 81,26 Metern Sechster
Der zweite deutsche WM-Finalist Julian Weber (USC Mainz) belegte mit 81,26 Metern Platz sechs. Der Team-EM-Sieger war erst aufgrund des kurzfristigen Verzichts von Bernhard Seifert (SC Potsdam) ins WM-Team aufgerückt. Der Mainzer stellte die Speere zu flach an, um an seine Qualifikationsweite von 84,29 Metern heranzukommen.
Alle Speerwerfer hatten im WM-Finale im Khalifa-Stadion Probleme, die Top-Weiten zu erreichen. Der Wettbewerb wurde aufgrund des 10.000-Meter-Finals häufig unterbrochen. Dazu kam die längere Verletzungspause von Magnus Kirt.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Johannes Vetter (LG Offenburg): "Das Niveau heute war nicht ganz so hoch. Mit meinem Leistungsniveau hätte ich heute Gold holen können. Trotzdem würde ich nicht sagen, dass ich Gold verloren habe, sondern dass ich Bronze gewonnen habe. Es war ein anstrengendes Jahr. Ich laboriere schon seit den Deutschen Meisterschaften mit dem Fuß. Hinzu kommen Schicksale, die noch zu verarbeiten sind. Das alles in Kombination mit dem verkorksten Jahr und den vielen Verletzungen... Da war es eine Willensleistung, dass ich über meinen körperlichen Verstand hinaus gekämpft und noch Bronze gewonnen habe. Ich bin mit dem ersten Versuch nicht so gut in den Wettkampf reingekommen. Dann fängt man an zu struggeln. Es war nicht ganz so flüssig und stabil wie in der Qualifikation. Da im Wettkampf den roten Faden wiederzufinden, wenn man nicht die Wettkampf-Routine hat, das ist schwierig. Aber es ist Bronze geworden, und nach allem, was passiert ist, bin ich stolz auf meine Leistung. Am Freitag werde ich direkt operiert, in Frankfurt bei einem Fußspezialisten. Wenn alles gut läuft, wird das die Olympia-Vorbereitung nicht in Gefahr bringen. Jetzt machen wir Schritt für Schritt. Erstmal die OP, dann so langsam in die Off-Season. Und Kraft tanken. Das habe ich jetzt bitter nötig. Mitte November, Anfang Dezember sind wir dann hoffentlich startklar für die Vorbereitung auf Tokio."
Julian Weber (USC Mainz):
"Es ging mir schon mal besser körperlich. Ich habe mich gut gefühlt beim Einwerfen, da war alles gut, dann hat im Wettkampf der Arm angefangen "sauer" zu werden, fest, und hat wehgetan. Vielleicht war das zuletzt etwas zu viel, mit der kurzen Vorbereitung, da war alles nicht stabil genug. Auch wenn das medizinische Team hier super war und täglich zweimal an mir rumgeschraubt hat. Der Fuß hat nicht so richtig mitgespielt, ich konnte nicht voll draufgehen. Klar, die Erwartungen an die deutschen Speerwerfer waren hoch, Jojo hat uns hier gerettet, er hat einen guten Job gemacht. Meine Platzierung kann ich noch gar nicht so einschätzen. Gefühlt bin ich schon jetzt ganz vorne mit dabei. Ich brauche einfach mal ein paar Monate, in denen ich mich gesund vorbereiten kann. Naja, für die Umstände und meinen körperlichen Zustand bin ich zufrieden, da ging jetzt nicht mehr."
Text von: www.leichtathletik.de
Julia Ulbricht und JulianWeber gewinnen EM-SILBER (Team-EM) 12.08.2019
Mara Häusler verpasst U23 EM-Norm 24.06.2019
Text: NNN
"Mara-TOM" Tom Gröschel auf Kurztrip zu Hause 24.06.2019
Text: NNN
Claudine Vita wirft DISKUS auf Weltklasse-Weite 03.05.2019
Janika Baarck gewinnt DM-Titel mit Bestleistung 28.08.2018
Bei
den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel wurden am Samstag die ersten
Titel vergeben. In der U20 überzeugten die Sieger Janika Baarck und Maximilian
Kluth mit starken Leistungen. Luc Mehnert sorgte in der U16 mit einer neuen
deutschen M15-Bestleistung im Neunkampf für das Highlight.
In der weiblichen U20
siegte Janika Baarck (SC Neubrandenburg)
bei ihrem ersten Siebenkampf des Jahres mit sehr starken 5.717 Punkten und 452 Zählern Vorsprung. Damit schob sich die
international erfahrene Nachwuchsathletin an die Spitze der deutschen
Jahresbestenliste, die bisher U20-WM-Teilnehmerin Johanna Siebler (LC
Überlingen) mit 5.411 Punkten inne hatte. Die Punktzahl hätte der neuen
Meisterin bei der diesjährigen U20-WM in Tampere (Finnland) den sechsten Platz
beschert, für die sich die Neubrandenburgerin verletzungsbedingt nicht
qualifizieren konnte.
Janika Baarck sprang am Sonntag als beste Weitspringerin im Feld 6,06 Meter
(zehn Zentimeter weniger als "PB"), kratzte mit dem Speer durch eine
Steigerung ihrer Bestleistung um mehr als fünf Meter an der 40-Meter-Marke
(39,83 m) und war auf den 800 Metern nach schnellen 2:17,43 Minuten als Erste
im Ziel. Platz zwei sicherte sich mit 5.265 Punkten Neele Schuten (TV Gladbeck
1912). Bronze gewann Sonja Martens (LT DSHS Köln) wiederum mit deutlichem
Abstand und 5.011 Punkten.
www.leichtathletik.de
Lindy Ave gewinnt 4. EM-Medaille 27.08.2018
Weltrekord
im letzten Versuch
Para
Leichtathletik-EM: Paralympics-Sieger verbessert sich beim Heimspiel in Berlin
um einen Zentimeter – Persönliche Bestleistung und Silber für Felix Streng –
Vier Medaillen am Samstag
Die
Deutsche Paralympische Mannschaft hat am Samstag bei der Para
Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin vier Medaillen gewonnen: Markus
Rehm sprang zu Gold, Felix Streng zu Silber und Thomas Ulbricht zu Bronze.
Zudem sprintete Lindy Ave über 100 Meter zu Silber.
Der
Weitsprung-Wettbewerb der Prothesen-Springer zog alle in seinen Bann: Für
Markus Rehm vom TSV Bayer 04 Leverkusen war wenige Tage nach seinem 30.
Geburtstag die große Frage, ob er erneut seinen Weltrekord verbessern kann, für
Teamkollege Felix Streng hingegen, wie nah er an den Dominator herankommt.
Nachdem Streng bereits im ersten Versuch seine persönliche Bestleistung mit
7,49 Meter übertroffen hatte, sprang er im zweiten Versuch sogar 7,71 Meter.
Allerdings verschenkte der 23-Jährige dabei am Brett noch viel, so dass immer
spannend war, ob er nicht auch noch über acht Meter kommen könnte. Rehm hatte
in seinem ersten Sprung 7,75 Meter vorgelegt, bevor er sich im dritten auf 8,00
Meter absetzte. Nach 8,02 Meter und 8,11 Meter sowie Strengs letztem Sprung war
klar, dass Rehm Europameister ist. Angetrieben vom rhythmischen Klatschen der
5000 Zuschauer legte er alle Kraft in den Absprung, flog und landete bei 8,48
Meter – Weltrekord. Ein Zentimeter mehr als noch Anfang Juli in Japan.
„Ich
bin mit dem Anlauf nicht zurechtgekommen, der Wind war ziemlich ordentlich.
Erst den letzten Sprung habe ich richtig getroffen. Dass es auch der Weltrekord
ist, freut mich umso mehr", sagte Rehm, der die Sandgrube fast gänzlich
ausnutzte. Felix Streng, der sich in diesem Jahr eigentlich auf den Sprint
konzentriert hatte und nur in drei Einheiten vor der EM noch mal Weitsprung
trainiert hatte, sagte nach dem Gewinn der Silbermedaille: „Ich war jetzt näher
an Markus dran. Der Wettkampf kommt, in dem wir ganz dicht beieinander sein
werden. Mir fehlt einfach das Sprunggefühl, aber daran wollen wir arbeiten.
Momentan komme ich einfach mit viel Tempo an und nutze das aus."
Lindy
Ave sammelte über 100 Meter schon ihre vierte Medaille. Nach Gold über 400
Meter, Silber im Weitsprung und Bronze über 200 Meter schnappte sie sich nun in
13,21 Sekunden wieder Silber. Nach einem mäßigen Start rollte sie das Feld von
hinten auf und musste nur Weltrekordhalterin Sophie Hahn (Großbritannien) den
Vortritt lassen: „Der Start war nicht so toll, da habe ich eigentlich nicht
mehr damit gerechnet, noch eine Medaille zu holen. Aber umso schöner ist es
jetzt."
Lokalmatador
Thomas Ulbricht sprang im Weitsprung auf 6,43 Meter, was Rang drei und Bronze
bedeutete: „Es hat mir viel Spaß gemacht und auch meine linke Achillessehe hat
gehalten, da hat das Physioteam einen tollen Job gemacht. Ich wollte weiter
springen, aber da hat der gewisse Kick gefehlt heute."
Insgesamt
kommt die Deutsche Paralympische Mannschaft nun vor dem abschließenden Sonntag
auf elf Gold-, 17 Silber- und acht Bronzemedaillen. Dann gibt es weitere
Medaillenchancen, etwa durch Speerwerfer Mathias Mester, Kugelstoßer Frank
Tinnemeier, beim mit Spannung erwarteten Duell der 100-Meter-Sprinter Johannes
Floors und Felix Streng, Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé über 1500 Meter,
Johannes Floors über 400 Meter oder Martina Willing im Kugelstoßen.
Text und Infos: www.dbs-np.de
Lindy Ave sprintet zu EM-Silber (200m) 24.08.2018
Para Leichtathletik-EM: Vier Medaillen am vierten
Wettkampftag – Martina Willing und Lindy Ave schlagen erneut zu – Bronze für
EM-Debütant Felix Krüsemann
Einmal Gold, zwei Mal Silber und einmal
Bronze haben sich die deutschen ParaLeichtathleten am vierten Tag der
Heim-Europameisterschaft in Berlin erkämpft und schraubten damit ihre tolle
Bilanz beim Heimspiel weiter nach oben.
Die Bühne war bereit: Im Vorfeld der Heim-EM in Berlin hatte sich Sebastian
Dietz oft und leidenschaftlich für die Großveranstaltung im
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stark gemacht – und als es darauf ankam,
lieferte er nun auch ab. Mit 15,28 Metern stieß er die Kugel nur sechs
Zentimeter kürzer als der Weltrekord, den er in Berlin eigentlich angreifen
wollte. Nach einer schwierigen Saison belohnt sich der aktuelle Weltmeister und
Paralympics-Sieger nun auch mit dem EM-Titel: „Mein Trainer Alex Holstein hat mir
irgendwann verraten, dass er die Saison so geplant hat, dass es zunächst
schwierig für mich wird. Das war für meinen Kopf nicht schön, aber in seiner
Planung war immer alles in Ordnung. Ich war zum Saisonhöhepunkt voll da, auch
wenn zu unserem Ziel sechs Zentimeter gefehlt haben. Trotzdem bin ich
Europameister und das zählt heute Abend.“ Anschließend feierte der
frischgebackene Titelträger mit seinen Fans im Block, darunter auch der Verein
SCHAKI e.V., die größte Selbsthilfegruppe für Schlaganfallkinder, den Dietz ins
Stadion eingeladen hatte.
Lindy Ave, die schon über 400 Meter und
im Weitsprung Gold und Silber gewonnen hatte, steuerte ein weiteres Edelmetall
zu ihrer Sammlung bei. Über 200 Meter musste sie sich in 27,24 Sekunden nur
Weltrekordhalterin und Superstar Sophie Hahn aus Großbritannien geschlagen
geben, war aber überglücklich: „Es war auf jeden Fall Gegenwind, aber hinten
raus hat es gut geklappt. Meine Ausbeute hier ist bislang überraschend gut,
wobei die 100 Meter und die Staffel ja noch kommen.“
Nach Silber im Diskuswurf legte auch
Martina Willing nach: Im Speerwerfen landete ihr Wurfgerät bei 21,34 Metern,
nur die große Favoritin Diana Dadzité aus Lettland konnte erwartungsgemäß noch
an ihr vorbeiziehen: „Die zweite Medaille, wieder Silber, wahrscheinlich bin
ich eine kleine Silberelster. Damit bin ich sehr zufrieden, weil Gold nicht
erreichbar und nach hinten auch Luft war, also alles planmäßig absolviert.
Jetzt will ich Sonntag noch mal um eine Medaille kämpfen.“
Die beste Stimmung des Abends bescherte EM-Debütant Felix Krüsemann dem
Berliner Publikum, beziehungsweise dessen großer Fanclub vom RSV Eintracht
Berlin. Der Lokalmatador war mit der
drittschnellsten Zeit gemeldet und lief ein kluges Rennen: Die beiden
dominanten Franzosen ließ er ziehen, dahinter führte der 17-Jährige ein großes
Feld an, das er stets unter Kontrolle hatte. 400 Meter vor dem Ende zog er dann
an und schüttelte eingangs der Zielgeraden auch den letzten Verfolger ab. „Die
vorne waren zu schnell, die hinter mir zu langsam. Als Phil gestern Bronze
geholt hat, war mir klar, dass ich nachlegen muss, auch wenn ich Bronze nie auf
dem Schirm hatte“, sagte er in Anspielung auf Kumpel Phil Grolla, nachdem er
mit seinem Fanclub auf dem Zaun gefeiert hatte.
Für Alhassane Baldé wurde die erkämpfte Bronzemedaille zur Zitterpartie. Nach
einem Protest wurde der 32-jährige vom SSF Bonn disqualifiziert, weil er den
Briten Nathan Maguire angeblich auf der Ziellinie durch einen Spurwechsel am
Überholen gehindert haben soll. „Wir müssen das Urteil hinnehmen, auch wenn wir
damit nicht einverstanden sind“, sagte Teammanager Jörg Frischmann, nachdem
noch ein Gegenprotest eingelegt worden war, der aber abwiesen wurde.
Nach dem vierten Tag der Para Leichtathletik-EM in Berlin hat die Deutsche
Paralympische Mannschaft nun sieben Gold-, zwölf Silber- und fünf
Bronzemedaillen ergattert.
Im Gegensatz zur
erfahrenen Athletin, die bereits bei den Paralympics in Athen antrat, war die
EM-Teilnahme für die 21-jährige Hanna Wichmann ihre Premiere auf
internationaler Bühne. Umso erfreulicher, dass 4,45 Meter im Kugelstoßen der
Startklasse F32 direkt zu Bronze reichten. „Ich bin so froh, dass ich es so gut
hinbekommen habe. Es war mein erster großer Wettkampf. Bronze ist super, ich
bin sehr zufrieden“, freute sich die Athletin der HSG Uni Greifswald, die von
ihrer Familie im Stadion angefeuert wurde.
400 m Europameisterin Lindy Ave begeistert Berlin 21.08.2018
Foto: www.dbs.de oder privat
pm/sb
Die deutschen Para-Leichtathleten sind mit teilweise überraschenden
Ergebnissen in die Heim-Europameisterschaften gestartet. Insgesamt gab es am
Montag in Berlin ein Mal Gold, drei Mal Silber und ein Mal Bronze.
Der größte Coup gelang im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Lindy
Ave, die erstmals einen Titel holen konnte. Über 400 Meter rannte die
20-Jährige von der HSG Uni Greifswald in 1:04,12 Minuten ins Ziel, obwohl sie
bislang international nur über die 100 und 200 Meter in Erscheinung getreten
war: „Ich habe gar nicht damit gerechnet, weil die 400 Meter sonst nicht meine
Strecke sind. Umso glücklicher bin ich jetzt, die Renneinteilung war perfekt.
Vor eigenem Publikum, das ist krass. Die nächsten Tage will ich weiter Gas
geben.“
Text: www.leichtathletik.de
Tom Gröschel überrascht im EM-Marathon mit Platz 11 13.08.2018
Tom Gröschel bei belgischem
Überraschungssieg im EM-Marathon auf Platz elf
Es war eine Demonstration
der Stärke: Der Belgier Koen Naert hat beim Marathon der Europameisterschaften
in Berlin einen Überraschungscoup gelandet. In Meisterschaftsrekord von 2:09:51
Stunden gewann der 28-Jährige auf dem stimmungsvollen zehn Kilometerrundkurs
durch die Berliner Innenstadt seinen ersten großen Titel. Bester Deutscher war
der Deutsche Meister Tom Gröschel auf Platz elf in 2:15:48 Stunden.
Schon bei Kilometer 31 wagte
Koen Naert, der bis dato immer schön in der mit rund zehn Läufern relativ großen
Spitzengruppe mitgeschwommen war, einen mutigen Vorstoß. Eine Attacke, die nur
der Olympia-Siebte Tadesse Abraham (Schweiz), der sich vorher viel im die
Tempoarbeit in der Gruppe verdient gemacht hatte, und der gebürtige Marokkaner
Yassine Rachik, der seit 2015 für Italien startet, mitgehen konnten.
Allerdings nur anfänglich,
denn der Belgier, der bislang einen Platz 11 bei der EM 2014 als seine beste
internationale Platzierung vorzuweisen hatte, drückte unermüdlich aufs Tempo
und kam offensichtlich mit den zunehmend steigenden Temperaturen auf dem
schnellen Berliner Asphalt am besten zurecht. Im Ziel hatte er einen gewaltigen
Vorsprung von 1:33 Minuten auf den zuvor hochgewetteten Schweizer Tadesse
Abraham (2:11:24 h), der in seiner Jugend noch für Eritrea an den Start
gegangen war. Bronze holte der Yassine Rachik in Bestzeit von 2:12:09 Stunden.
Für den 28-jährigen Koen
Naert ging sein Plan auf. Seit zwei Jahren hatte er sich komplett auf diesen
Marathon vorbereitet, dieses Jahr noch gar keinen Marathon absolviert, sondern
nur mit einer Bestzeit über die Halbmarathon-Strecke (61:42 min) aufhorchen
lassen.
Guter Auftritt von Tom Gröschel
Tom Gröschel (TC Fiko
Rostock), der inzwischen in Wattenscheid bei Tono Kirschbaum trainiert, lief
ein starkes Rennen. In seinem zweiten Marathon überhaupt landete der 26-Jährige
in 2:15:48 Stunden, die im Bereich seiner Bestzeit von 2:15:20 Stunden aus dem
Frühjahr liegen, auf einem mehr als respektablen elften Platz. Der Regensburger
Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg) schaffte mit 2:19:16 Stunden (Platz
28) noch den Sprung unter die Top Dreißig. Die beiden Düsseldorfer Sebastian
Reinwand (2:19:46 h) und Philipp Baar (2:19:59 h) kamen auf Platz 33. und 38.
ins Ziel. Marcus Schöfisch (lauftraining.com) landetet auf Platz 46 (2:22:57
h).
Insgesamt landete das
deutsche Marathon-Team der Männer auf Rang sieben in der Europacup-Wertung.
Hier siegte Italien vor Spanien und Österreich.
Der Regensburger Philipp
Pflieger kam nichts in Ziel, nachdem er bei Halbmarathon noch auf Kurs von 2:14
Stunden gelegen hatte. Er hatte im Vorfeld mit Problemen im Fußgelenk zu kämpfen,
die sich auch auf die Achillessehne ausgewirkt haben. Aus einer daraus
resultierenden Schonhaltung bekam er muskuläre Probleme, die ihn bei rund
Kilometer 34 zum Aufgeben zwangen.
Ein ähnliches Schicksal
ereilte Europarekordler Sondre Nordstad Moen aus Norwegen, der schon früh im
Rennen den Daumen nach unten gezeigt hatte und offensichtlich mit
Magenproblemen zu kämpfen hatte.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Tom Gröschel (TC Fiko
Rostock):
Ich wollte eigentlich noch
langsamer anlaufen, konnte das dann aber doch nicht so einhalten. Die letzte
Runde war dafür umso härter. Das Gefühl, andere Läufer einsammeln zu können,
war positiv für mich. Das war ein mentaler Vorteil. Es war der zweite Marathon
in meinem Leben und bin dankbar, dass ich hier starten durfte. Ohne die Jungs
mit A-Norm Philipp Pflieger und Hendrik Pfeiffer hätte ich hier gar nicht
starten dürfen, da ich ja nur die B-Norm erreicht hatte. Jetzt habe ich
gezeigt, dass man auch in einem internationalen Rennen vorne reinlaufen kann,
ohne vorher eine Top-Zeit geliefert zu haben. Meisterschaften haben einen
anderen Charakter und vielleicht klappt es nochmal in Tokio. Ein elfter Platz
ist toll. Ich war in der Meldeliste in den Dreißigern. Das hier ist fast
genauso verrückt wie der Deutsche Meistertitel in Düsseldorf. Ich habe Philipp
Pflieger am Straßenrand stehen sehen, da habe ich einfach nur gedacht 'durch
jetzt', ich musste mich absolut auf mich konzentrieren, du darfst dir im
Marathon keine Gedanken um andere Läufer machen. Ich muss mich auch beim ganzen
Team bedanken, das überall toll vertreten war. Das brauchen wir, um kontinuierlich
nach vorne zu kommen.
61,25 m reichen für Claudine Vita für EM-PLATZ 4 13.08.2018
Mit Top-Teamleistungen erkämpfen Nadine Müller und Shanice
Craft Silber und Bronze
Die Diskus-Asse Nadine Müller und Shanice
Craft hatten am Samstagabend bei der EM in Berlin den Dreh raus. Die
Ein-Kilo-Scheibe schleuderten sie auf den Silber- bzw. Bronzerang. Claudine Vita wurde Vierte. Favoritin
Sandra Perkovic ließ ihr Wurfgeschoss auf 67,62 Meter fliegen.
Sandra Perkovic (Kroatien) setzte mit 67,62
Metern ihre Siegesserie fort. Die zweimalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin
holte sich zum fünften Mal in Folge EM-Gold – eine beispiellose Bilanz. Nach
großen Problemen fand sie erst zum Schluss ihren Rhythmus und verdrängte die
lange führende Nadine Müller (SV Halle) auf den Silberrang.
Die Vize-Weltmeisterin von 2011 und
Olympia-Vierte von 2012 kam super in den Wettkampf rein, legte 62,00 Meter vor
und ließ den Saisonrekord von 63,00 Metern folgen. Die Bestleistung der
32-jährigen Bundespolizistin steht bei 68,89 Metern.
Spannend bis zum Schluss blieb auch die
Entscheidung um Bronze. Im letzten Versuch knallte die Deutsche Meisterin
Shanice Craft (MTG Mannheim) noch einmal einen raus. Mit 62,46 Metern verdrängte sie Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 61,25
m) auf Rang vier. Eine starke Teamleistung des deutschen Diskus-Trios.
Symbolisch schwebte Robert Harting über
allem. Claudine Vita hat 2009 als
Zwölfjährige sein WM-Gold live im im altehrwürdigen Olympiastadion von 1936
miterlebt und schöpft noch heute Motivation daraus. Shanice Craft, die
schon 2014 in Zürich (Schweiz) und 2016 in Amsterdam (Niederlande) jeweils
Bronze geholt hatte, hat im letzten Herbst ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin
verlegt und sich der Trainingsgruppe um Julia und Robert Harting angeschlossen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF
Nadine Müller (SV Halle):
Wir waren alle ziemlich nah zusammen in
diesem Wettbewerb. Nachdem ich die 63 Meter erreicht hatte, habe ich gehofft,
dass dies für eine Medaille ausreichen würde. Ich war seit zwei Jahren nicht
mehr auf dem Podium, ich hatte viele Probleme mit meinem Körper. Die letzten
zwei Jahre waren nicht einfach, es gab viele Probleme bei der Vorbereitung auf
die Saison. Auch in diesem Jahr war die Vorbereitung nicht optimal. Es ist
großartig, mit einer Medaille vor heimischem Publikum wiederzukommen. Dies ist
eine ganz besondere Silbermedaille. Ich habe ausgezeichnete Erinnerungen an
dieses Publikum hier in Berlin - so kenntnisreich und so enthusiastisch. 2009
war das Jahr, in dem ich meinen Durchbruch hatte. Mein Plan war, meine Gegner
bei den ersten Versuchen zu schockieren. Als ich 63 Meter erreicht hatte,
wusste ich, dass das nicht genug für die Goldmedaille sein würde. Wenn du
Sandra kennst, weißt du, dass sie früher oder später einen rausholt. Heute
brauchte sie einige Zeit für ihren Siegeswurf. Aber vom ersten bis zum letzten
Versuch war klar, dass sie das Gold gewinnen würde. Chapeau - sie hat ihren
fünften Titel gewonnen! Die Silbermedaille fühlt sich für mich wie Gold an. Ich
bin stolz auf das Team, das für mich im Hintergrund arbeitet, mein Trainer,
meine Familie, meine Freunde. Heute sind 30 Leute hier im Stadion, die mich
unterstützt haben. Ich plane bis Tokio, also gibt mir diese Medaille nach zwei
grauen Jahren viel Motivation.
Shanice Craft (MTG Mannheim):
Beim sechsten Versuch habe ich mich stark
konzentriert, total auf den Ring. Ich wollte alles richtig machen, um noch eine
Medaille zu holen. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe. Ich dachte nur an
eine Medaille, egal wer vor mir war. Es tut mir leid für Claudine Vita, meine
Teamkollegin, weil sie auf diese Weise Bronze verloren hat. Aber sie ist noch
jung und hat viele Jahre vor sich. Die Berliner sind so cool und wissen, wie
man Sportler feiert.
Claudine
Vita (SC Neubrandenburg):
Es war ein schwieriger Wettkampf für mich. Es
war kalt, es gab viele Unterbrechungen. Ich konnte meinen Rhythmus nicht
finden. Bis zum letzten Durchgang hat es noch für den dritten Platz gereicht,
ich wusste aber, dass mit der Leistung eine Medaille schwer werden könnte. Ich
bin trotzdem froh, dass ich bei meinen ersten Europameisterschaften den vierten
Platz belegt habe.
Lindy Ave und Hanna Wichmann bei PARA-EM am Start 10.08.2018
Para Leichtathletik EM: Das deutsche Team für Berlin
10.08.2018
Zahlreiche amtierende Paralympics-Sieger und Weltmeister, hoffnungsvolle
Nachwuchstalente und Debütanten sowie drei Lokalmatadoren – mit einem großen
Team will Deutschland bei den Para Leichtathletik-Europameisterschaften vom 20.
bis 26. August in Berlin möglichst für Furore sorgen. Insgesamt 40 Athletinnen
und Athleten gehören zum Aufgebot von Bundestrainer Willi Gernemann für die EM
im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, darunter auch Lindy Ave und Hanna
Wichmann von der HSG Uni Greifswald.
Claudine Vita reichen 59,18 m für EM-Finaleinzug 09.08.2018
DLV-Werferinnen sparen Kräfte
Wer die deutschen Diskuswerferinnen am Donnerstagmorgen in Aktion bewundern wollte, der musste früh aufstehen, denn sowohl Claudine Vita (SC Neubrandenburg) als auch Shanice Craft (MTG Mannheim) beendeten nach nur einem erfolgreichen Wurf um kurz nach halb zehn schon wieder ihr Tagwerk. 58,50 Meter waren für das Finale gefordert – keiner Herausforderung für die aktuell Zweit- (Vita) und Drittplatzierte (Craft) der europäischen Bestenliste. Die Deutsche Meisterin Shanice Craft warf den Diskus auf 61,13 Meter, Claudine Vita reichten 59,18 Meter.
Update folgt nach Gruppe B (11 Uhr) mit Nadine Müller (SV Halle).
www.leichtathletik.de
6.165 Punkte: Sophie Weißenberg holt sich den Thorpe Cup-Einzelsieg 06.08.2018
Text von Silke Bernhart
(www.leichtathletik.de)
Mit einer Steigerung ihrer Bestleistung um mehr als 400 Punkte hat Sophie
Weißenberg am Freitag und Samstag beim Thorpe Cup in Knoxville, Tennesse, für
die beste deutsche Einzelleistung gesorgt. Sie holte sich mit 6.165 Punkten den
Sieg im Siebenkampf. Einen Mannschaftserfolg gegen die USA gab es für die
deutschen Zehnkämpfer.
In Halle/Saale (5.747 Pkt) hatte sich die einstige U20-Vize-Weltmeisterin
im Weitsprung Sophie Weißenberg Anfang Mai im Lager der Siebenkämpferinnen
zurückgemeldet. In Ratingen lief's mit einem verpatzten Hürdensprint und ohne
800 Meter noch nicht optimal. Beim Thorpe Cup in Knoxville, Tennessee (USA)
aber, da passt am Freitag und Samstag alles zusammen für die 20-jährige
Athletin vom SC Neubrandenburg.
Sophie Weißenberg leistete sich nach ihrem starken ersten Tag auch an Tag
zwei keinen Patzer, spielte als beste Weitspringerin mit 6,16 Metern ihre
Stärke aus, schickte den Speer auf 43,76 Meter (PB) und brachte den Siebenkampf
in 2:20,52 Minuten (nochmal PB) zu Ende. Der Lohn: der erste 6.000er, und das
deutlich! Mit 6.165 Punkten erzielte sie das beste Resultat aller
Teilnehmerinnen und schob sich auf Rang drei der deutschen Bestenliste nach
vorne.
Mit der US-Amerikanerin Lindsay Schwartz (6.050 Pkt) konnte noch eine
weitere Athletin die 6.000-Punkte-Marke überbieten, sie führte das siegreiche
Thorpe Cup-Team der USA an. Anna Maiwald (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5.714 Pkt)
und Vanessa Grimm (Königsteiner LV; 5.696 Pkt) kämpften sich als zweit- und
drittbeste Deutsche gemeinsam mit Sophie Weißenberg in die Mannschaftswertung,
mit Ausnahme der Neubrandenburgerin konnte sich aber keine DLV-Athletin ihrer
Bestmarke nähern.
Diskuswerferin Claudine Vita fährt zur Leichtathletik-Heim-EM 06.07.2018
Für Claudine Vita geht ein Traum in Erfüllung. Die Diskuswerferin vom SC
Neubrandenburg vertritt die deutschen Farben bei der Europameisterschaft in
Berlin.
Jetzt ist es amtlich! Claudine Vita vom SC Neubrandenburg fährt zur
Leichtathletik-Europameisterschaft (7. bis 12. August) nach
Berlin. Der deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nominierte am Donnerstag
weitere Athleten für den Saison-Höhepunkt.
„Ich war komplett erleichtert”, sagte Vita. Sie habe schon damit
geliebäugelt, aber es zu wissen, sei noch einmal etwas anderes.
Vita führt die deutsche Bestenliste an
Kurios war der Ort, an dem Vita von der Nominierung erfuhr. Die 21-Jährige
war in der Hochschule und arbeitete an einer Hausarbeit, als sie ihre E-Mails
las und von ihrer Teilnahme erfuhr. „Innerlich gab es einen lauten Aufschrei”,
gab sie zu.
Dabei war die Nominierung durch den DLV abzusehen. Mit 65,08 Meter führt
Vita die deutsche Bestenliste in diesem Jahr an.
Vier LVMV-Athleten bei U20-WM in Finnland dabei 29.06.2018
Von Ralf Ploen
Bei der Internationalen Junioren-Gala in Mannheim konnten sich vier Athleten gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen und sind durch den Deutschen Leichathletik Verband für die U20-Weltmeisterschaften in Tampere (Finnland) nominiert worden!
Vom 1. LAV Rostock wird Julia Ulbricht an den Start gehen. Die U18-WM-Vierte des Vorjahres gewann das Speerwerfen in Mannheim mit 49,95 Meter, weitengleich mit der Australierin Alexandra Roberts.
Tim Ader (SC Neubrandenburg) wurde als bester Deutscher Zweiter bei der Junioren-Gala mit 59,66 Meter. Nur der Portugiese Emanuel Sousa konnte den U20-EM-Vierten 2017 im letzten Versuch mit 62,87 Meter übertreffen.
Im Hochsprung erreichte Luca Meinke (Schweriner SC), U18-EM-Siebter 2017, unter schwierigen Bedingungen mit 2,07 Meter den dritten Platz. Die Norm im Vorfeld schon mit 2,17 Meter erfüllt, sprang mit Lucas Mihota nur ein Deutscher höher (2,10 Meter.)
Seine Vereinskameradin Dovile Scheutzow, 2017 U18-EM-Siebte, überquerte im Stabhochsprung 3,90 Meter. Das bedeutete Rang sieben und in der nationalen Wertung den zweiten Platz bei der Gala. Eine Woche zuvor schaffte sie im Rostocker Leichtathletikstadion bei den Landestitelkämpfen die Norm von 4,05 Meter.
Wir gratulieren den Athleten und ihren Trainern Mark Frank, Franka Dietzsch, Gerd Wessig und Andreas Rändler zur Qualifikation und wünschen ihnen viel Erfolg in Tampere!
Cheyenne Kuhn und Erik Marquardt für U18-EM qualifiziert 22.06.2018
Von Ralf Ploen (LVMV)
Mit Cheyenne Kuhn über 100 Meter und Erik Marquardt (beide SC Neubrandenburg) im Diskuswerfen konnten sich zwei Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern für die U18-Europameisterschaften qualifizieren, die vom 05.-08.Juli in Györ (Ungarn) ausgetragen werden.
Beide konnten sich bei der U18-Gala in Schweinfurt gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Cheyenne sprintete im Finale über 100 Meter in ausgezeichneten 11,87 Sekunden auf Rang zwei. Noch zum jüngeren U18-Jahrgang zählend, musste sie nur Beauty Somuah vom ASV Köln, die 11,84 Sekunden erzielte, den Vortritt lassen.
Mit 53,91 Meter erreichte Erik im Diskuswerfen den zweiten Platz und durfte sich ebenso über das EM-Ticket freuen. Norm von 56 Metern erfüllte er mit 58,53 Meter bereits im Vorfeld. In Schweinfurt warf nur der Cehmnitzer Matteo Maulana mit 55,20 Meter weiter.
Die U18-Europameisterschaft ist auch die Qualifikationschance für die Olympic Youth Games, die im Oktober in Buenos Aires (Argentinien) stattfinden. Dazu muss man als bester deutscher Teilnehmer einen der Quotenplätze, die dem europäischen Verband in jeder Diszplin zur Verfügung stehen, erreichen.
Herzlichen Glückwunsch den beiden Athleten und ihren Trainern Reinhard Puhlmann und Gerald Bergmann!
Unsere weiteren Starter schafften es leider nicht, sich in Schweinfurt zu qualifizieren. Joanne Schiffer (SCN), die im Weitsprung mit 6,07 Meter die Norm schon erfüllt hatte, konnte daran nicht anknüpfen. Hannah Bittorf (1. LAV Rostock) fehlten bis dahin 11 Zentimeter zum Limit im Dreisprung. Das gelang ihr als Dritte auch nicht bei der U18-Gala. Sie gehört aber wie auch ihr Vereinskamerad Eric Frank dem jüngeren Jahrgang an. Dieser warf im Speerwerfen bis auf 52 Zentimeter an die Norm von 69,00 Meter heran. In Schweinfurt wurde er Vierter mit 64,61 Meter, noch gehandicapt von einem Infekt.
Tom Gröschel Deutschlands Marathon-Meister 03.05.2018
Text von Harald
Koken (www.leichtathletik.de)
Tom Gröschel hat am
Sonntag in Düsseldorf mit einer Steigerung auf 2:15:20 Stunden den Deutschen
Meistertitel im Marathon erkämpft. Bei den Frauen setzte sich Fabienne Amrhein
in 2:32:34 Stunden durch – ebenfalls Bestzeit. Insgesamt fünf DLV-Läufer unterboten
die Team-EM-Norm von 2:17:00 Stunden. Die Olympia-Fünfte Volha Mazuronak aus
Weißrussland lief in 2:25:25 Stunden Streckenrekord.
2:15:20 Stunden
zeigte die Uhr, als Tom Gröschel ins
Ziel am Düsseldorfer Rheinufer einlief, von den Zuschauer frenetisch als
Deutscher Meister gefeiert. Der
27-Jährige vom TC Fiko Rostock, der 1.500 Meter vor Schluss in der
Meisterschaftswertung nach vorn stürmte, konnte seinen Erfolg gar nicht richtig
fassen und jubelte auch, weil er nun wohl mit einem Start bei den
Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) planen kann.
„Es ist einfach unglaublich. Ich habe so lange Probleme mit Verletzungen gehabt
und mich immer wieder heran gekämpft. Was jetzt dabei heraus gekommen ist, habe
ich selbst nicht für möglich gehalten“, sagte Tom Gröschel. „Vor zwei Jahren
habe ich hier für Hendrik Pfeiffer Tempo gemacht und er hat die Olympia-Norm
geschafft. Heute habe ich gedacht, ich muss es ihm in irgendeiner Form
gleichtun. Es hat funktioniert. Einfach nur der Wahnsinn.“
Sebastian Reinwand
wagt Vorstoß
Zunächst hatten sich
die Bewerber um den Deutschen Meistertitel in der zweiten Verfolgergruppe
eingereiht. Bei 24 Kilometer unternahm Sebastian Reinwand (ART Düsseldorf)
einen Ausreißversuch und wurde im Ziel mit Silber und guten 2:15:27 Stunden
belohnt – eine Steigerung um rund vier Minuten. „Ich habe gedacht, es ist hier
nichts Halbes und nichts Ganzes. Dann habe ich die Füße in die Hand genommen
und bin gerannt. Bei Kilometer 30 habe ich gemerkt: Ups, das war ja eine 15:30.
Aber es lief einfach mega gut“, erklärte der Deutsche Vize-Meister im Ziel.
„Hintenheraus hatte ich leider ein bisschen mit Krämpfen zu kämpfen und musste
Tom noch vorbei lassen. Aber das ist mir so etwas von egal, weil ich die
Team-Norm für die EM geschafft habe. Das war das große Ziel“, so Sebastian
Reinwand, im Vorjahr DM-Dritter über 10.000 Meter.
Der Leipziger Marcus Schöfisch (lauftraining.com) verbesserte sich als Dritter
um knapp zwei Minuten auf 2:15:59 Stunden. Damit erfüllte der nationale
Titelträger von 2016, der sich zuvor durch eine gute 10-Kilometer-Zeit beim
Dresdner Citylauf und beim Halbmarathon in Berlin in den Favoritenkreis gehievt
hatte, die Norm für Berlin ebenfalls deutlich.
65,08 Meter – Claudine Vita startet mit Bestleistung 02.05.2018
von Ewald Walker
Der Kampf um die drei Diskuswurf-Tickets für die EM
2018 in Berlin ist eröffnet. Und vorgelegt hat am Dienstag Claudine Vita. Die
21-Jährige übertraf in Neubrandenburg erstmals die 65-Meter-Marke.
Diskuswerferin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) ist
mit einem Ausrufungszeichen in die EM-Saison 2018 gestartet. Bei den
Bahneröffnungs-Wettbewerben in Neubrandenburg steigerte die U23-Europameisterin
am Dienstag ihre persönliche Bestleistung um 63 Zentimeter auf 65,08 Meter.
Die 21-Jährige blieb damit deutlich über der Norm
(60,00 Meter) für die Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) und
übertraf dazu mit ihrem zweitbesten Wurf (62,26 m) ein weiteres Mal diesen
Richtwert. Es war ein Vorgeschmack auf ihre gute Form, auch wenn im Wettbewerb
die für eine Anerkennung als Norm geforderte starke Konkurrenz aus dem Kreis
der DLV-Kaderathleten noch fehlte.
Claudine Vita wird in Neubrandenburg von Dieter
Kollark und Astrid Kumbernuss trainiert und betreut und war zuletzt mit
Bundestrainer Jürgen Schult im Trainingslager in Zypern. Gut möglich, dass im
Saisonverlauf noch eine weitere Norm fällt: Auch im Kugelstoßen liegt der
Richtwert von 17,50 Metern für die einstige U20-Europameisterin in Reichweite.
Text: www.leichtathletik.de
Hanna Wichmann und Lindy Ave in Dubai und Sharjah erfolgreich 22.03.2018
Die
kommenden Wochen und Monate stehen für die deutschen Para-Leichtathleten ganz
im Zeichen der Vorbereitung auf die diesjährige Hein-EM Ende August in Berlin.
Zum Auftakt der Wettkampfsaison weilte ein Teil der
Para-Leichtathletik-Nationalmannschaft, unter ihnen die beiden Greifswalder
HSG-Athletinnen Hanna Wichmann und Lindy Ave, traditionell zu internationalen
Meetings in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Unter sehr günstigen klimatischen Bedingungen und mit sehr guter
internationaler Konkurrenz nutzen viele Athleten diese Wettkämpfe als frühe
Standortbestimmung und möglichst auch zur Erfüllung der hohen EM-Normen. Zum
Team der Nationalmannschaft gehören auch der Greifswalder Mediziner Dr. Rolf
Kaiser als leitender Sportarzt sowie Mario Langer vom Greifswalder Pflegedienst
Heinrich & Heinrich als Athletenbetreuer.
Beim Grand Prix Meeting in Dubai zeigte sich die schwer spastisch
beeinträchtigte Hanna Wichmann höchst konzentriert und motiviert. Zum Auftakt erzielt
sie beim Kugelstoßen mit 4,29 m eine neue persönliche Bestleistung, die in
einem hochkarätigen Teilnehmerfeld immerhin Platz 4 bedeuteten. Entsprechend
selbstbewusst ging sie am folgenden Wettkampftag in den Keulenwurf-Wettbewerb.
Auch hier erzielte sie mit 17,96 m eine neue persönliche Bestleitung, die mit
der Goldmedaille belohnt wurde. Zum Abschluss der viertägigen Wettkämpfe in
Dubai stand für Hanna Wichmann das Diskuswerfen auf dem Programm. Mit 9,44 m
übertraf sie als Zweitplatzierte ihrem im vergangenen Jahr aufgestellten
Europarekord um einen Zentimeter. Auch alle weiteren Würfe landeten über der
9-Meter-Linie oder knapp darunter.
Etwas Pech hatte Lindy Ave. Gleich nach der Ankunft des Teams in
Dubai erwischte sie eine kräftige Erkältung, so dass sie drei Tage auf Training
verzichten und auch ihren Start über 200 m absagen musste. Unter diesem Aspekt
sind ihre 13,86 s über 100 m, die ihr die Goldmedaille einbrachten, sehr
positiv zu bewerten. Beim Weitsprung am letzten Wettkampftag wusste Lindy mit
windunterstützten 4,60 m zu überzeugen. Auch hierfür wurde sie mit Gold
belohnt.
Während Hanna Wichmann mit dem Deutschen Team noch das Meeting im
Emirat Sharjah bestritt, trat Lindy Ave nach den Wettkämpfen in Dubai bereits
die Heimreise an. Für sie stehen vor den Europameisterschaften erst einmal die
Abschlussprüfungen ihrer Berufsausbildung an, auf die sie sich in den kommenden
Wochen mit intensiver Unterstützung der Mitarbeiter am Greifswalder
Berufsbildungswerk zielgerichtet vorbereitet.
Mit 8,70 m mit dem Diskus (Platz 2), 16,69 m mit der Keule (Platz
1) sowie mit erneut gesteigerter persönlicher Bestleistung mit der Kugel (4,30
m, Platz 4) konnte Hanna Wichmann ihre sehr guten Leistungen von Dubai noch
einmal eindrucksvoll bestätigen.
Die sehr guten Ergebnisse zum Auftakt der Wettkampfsaison
verdeutlichen, dass Sich Lindy Ave und Hanna durchaus berechtigte Hoffnungen
machen können, sich für die Europameisterschaften zu qualifizieren.
Text: www.vbrs-mv.de
Dr. Peer Kopelmann
MV-Leichtathletiknachwuchs mit starkem Auftritt beim Länderkampf 05.03.2018
LAND UND LANDESSPORTBUND SCHLIESSEN SPORTPAKT 2018 BIS 2021 01.03.2018
Das Land verstärkt seine finanzielle Unterstützung für den Sport in Mecklenburg-Vorpommern und stellt in den Jahren 2018 bis 2021 insgesamt bis zu 4 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Über die Verwendung der Mittel haben das Land und der Landessportbund einen Sportpakt geschlossen. Sportministerin Birgit Hesse, der Präsident des Landessportbundes (LSB), Andreas Bluhm, und der LSB-Geschäftsführer, Torsten Haverland, haben ihn gestern in Schwerin unterzeichnet.
„Bewegung und Sport sind gesund und machen Spaß“, sagte Sportministerin Birgit Hesse. „Sport ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung, die keine Altersgrenze kennt. Sport fördert das Miteinander und den gegenseitigen Respekt. Mit dem Sportpakt machen wir klar, dass dem Land diese Werte wichtig sind. Heute ist deshalb ein guter Tag für den Sport. Ich freue mich, dass wir den Sport im Land stärker fördern können. Die zusätzlichen Mittel kommen insbesondere den Sportvereinen zu Gute, in denen sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren“, betonte Hesse.
Sportpakt: Verteilung der Fördermittel
Pro Jahr sind über den Sportpakt bis zu 1 Mio. Euro zusätzlich für die Sportförderung vorgesehen: 500.000 Euro stehen für den Erwerb von Großsportgeräten zur Verfügung. Weitere 250.000 Euro pro Jahr sind zur Stärkung des Ehrenamts im Sport, der Förderung der Integration, der Förderung des Kinder- und Jugendsports sowie der Förderung des Behinderten- und Gehörlosensports eingeplant. Außerdem unterstützt das Land den Nachwuchsleistungssport jährlich mit bis zu 250.000 Euro.
„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, eine Vereinbarung wie den Sportpakt zu schließen“, sagte der Präsident des Landessportbundes, Andreas Bluhm. „Zusätzlich zum Sportfördergesetz versetzt uns der Sportpakt in die Lage, mit einer vierjährigen Planungssicherheit einzelne Schwerpunkte in der Sportentwicklung Mecklenburg-Vorpommerns, wie z. B. die Bezuschussung von Großsportgeräten und den Nachwuchsleistungssport, noch mehr zu fördern. Das ist ein wirkungsvolles Bekenntnis der Landesregierung zum Sport“, so Bluhm.
Erwerb von Großsportgeräten: 500.000 Euro
Das Land unterstützt die Sportvereine bei der Anschaffung von Sportgeräten. Neben dem Materialverschleiß müssen viele Geräte ausgetauscht werden, weil sie den geforderten Sicherheitsbestimmungen nicht mehr entsprechen. Moderne Großsportgeräte sind wichtig, um Training und Wettkämpfe abzusichern. So können u. a. die Anschaffungen von Sportmatten, Kanu- und Ruderbooten, Hockeyrollstühle, Sportgeräte für das Turnen, Groß- und Kleinfeldtoren unterstützt werden.
Stärkung des Ehrenamts, Integration, Kinder- und Jugendsport, Behinderten- und Gehörlosensport: 250.000 Euro
Das Budget für die Realisierung von Ehrenamtsprojekten ermöglicht dem Landessportbund, Vereine unbürokratisch zu unterstützen. Der Leichtathletikverband will beispielsweise ein Volunteer-Programm zur Deutschen Jugendmeisterschaft im Juli 2018 in Rostock auflegen. Um das Miteinander zu fördern und Vielfalt in die Sportlandschaft zu bringen, will der LSB das bestehende Bundesprogramm „Integration durch Sport“ durch Landesmittel verstärken. Im Bereich des Kinder- und Jugendsports soll die Begeisterung von Mädchen und Jungen für den Vereinssport vermehrt geweckt werden. Geplant sind u. a. Miniturniere oder eine Kinderturninitiative. Beim Behindertensport soll vor allem die Trainersituation verbessert werden.
Nachwuchsleistungssport: 250.000 Euro
Talente suchen, Talente finden, Talente fördern – Die stetig voranschreitende Professionalisierung des internationalen Spitzensports erfordert professionelle Förderelemente und -strukturen auch auf Landesebene. Die Talentförderung und Kaderathletenförderung sollen verstärkt und die Eltern der Kaderathleten in den Internaten der Eliteschulen des Sports, dazu zählen die Sportgymnasien in Rostock, Neubrandenburg und Schwerin, stärker unterstützt werden. Hintergrund sind vor allem gestiegene Kosten bei der Unterbringung der Athletinnen und Athleten.
Sportförderung des Landes insgesamt
In den Haushaltsjahren 2018/2019 stehen jeweils rund 10 Mio. Euro für die Sportförderung in Mecklenburg-Vorpommern bereit. Über das Sportfördergesetz stellt das Land jährlich 8,95 Mio. Euro bereit. In den vergangenen Jahren belief sich diese Summe auf lediglich 8,7 Mio. Euro. Die zusätzlichen Mittel in Höhe von 250.000 Euro sind insbesondere für eine Anpassung der Trainergehälter in den zehn Schwerpunktsportarten gedacht. Hinzu kommen weitere Landes- und EU-Mittel (ELER) für den Sportstättenbau sowie Fördermittel aus dem Strategiefonds, so dass die Zuwendungen für den Sport im Jahr 2018 auf insgesamt über 14 Mio. Euro steigen.
www.lsb-mv.de
Kugelstoßer Patrick Müller übertrift 20 METERMARKE 25.01.2018
Patrick Müller: Aus Schwäche wird Stärke
Silke Bernhart
26 Zentimeter in zwei Jahren. Und dann 90 Zentimeter innerhalb von vier
Monaten: Seitdem Kugelstoßer Patrick Müller im Herbst auf die Drehstoß-Technik
umgestiegen ist, macht er große Fortschritte. Es ist wie ein Neustart für den
21-Jährigen, der einst als U18-Weltmeister große Hoffnungen weckte und dann auf
einem Leistungsniveau feststeckte. Ein kleines Detail, das ihn bisher
ausbremste, verleiht ihm jetzt Flügel.
Es war im vergangenen Sommer. Patrick Müller feixte mit seinem damaligen
Trainingspartner Christian Jagusch – der eine Angleiter, der andere Drehstoßer.
Wer wohl in der jeweils anderen Technik die Kugel weiter hinaus befördern
würde? Im Werfer-Mekka Kienbaum war auch David Storl dabei, als Müller und
Jagusch es schließlich genauer wissen wollten. Patrick Müller ließ die Kugel
fliegen. Und die landete fast genau auf der Marke, die er sich zuvor viele
Jahre lang mühsam mit der Angleit-Technik erarbeitet hatte.
„Patti, du musst Drehstoßer werden“ – so in etwa lautete das Fazit von David
Storl. Wer sollte einem zweimaligen Weltmeister widersprechen? Patrick Müller
jedenfalls nicht. Zumal er ohnehin feststeckte in seinem alten Bewegungsmuster,
nicht wirklich vorwärts kam, seit er 2015 die ersten Stöße mit der 7,26 Kilo
schweren Männerkugel absolviert hatte. Noch als U20-Athlet hatte er damals
18,99 Meter erzielt. Zwei Jahre später, im zweiten Männer-Jahr? War er bei
19,25 Metern angekommen. Rasanter Fortschritt sieht anders aus.
90 Zentimeter in vier Monaten
Umso rasanter geht es vorwärts, seit der 21 Jahre alte Kugelstoßer vom SC
Neubrandenburg im vergangenen Herbst auf die Drehstoß-Technik umgestiegen ist.
Am Samstag war gleich im zweiten Wettbewerb der Hallensaison die 20-Meter-Marke
fällig. Bei den Hallenmeisterschaften von Mecklenburg-Vorpommern in Neubrandenburg
kratzte er erst mit 19,94 Metern daran, dann flog die Kugel mit 20,14 Metern
darüber hinaus.
Es ist eine Weite, die im Kugelstoßen der Männer die Spreu vom Weizen
trennt. Sechs deutsche Athleten konnten sie in den vergangenen zehn Jahren in der
Halle übertreffen. Darunter 2012 auch Candy Bauer (LV 90 Erzgebirge). Dieser
hatte mit seinem Trainer Sven Lang ebenfalls den Umstieg vom Angleiten zur
Drehstoß-Technik gewagt. Jetzt ist Sven Lang wieder gefragt, denn er steht seit
2016 auch an der Seite von Patrick Müller.
Frust wandelt sich in Motivation
Patrick Müller war damals als großes Talent zur Trainingsgruppe des
Kugelstoß-Bundestrainers in Chemnitz dazugestoßen. Als einstiger
U18-Weltmeister und als Nummer elf der Welt in der U20-Altersklasse. Aber schon
zu diesem Zeitpunkt haderte der junge Athlet mit seiner Entwicklung.
„Vielleicht habe ich mich auch ein bisschen von dem Erfolg irritieren lassen
und von den Erwartungen, die auf einen einstürzen“, sagt er heute. „Man denkt
dann auch selbst: Eigentlich müsstest du jetzt viel weiter sein…“
Der Kugelstoßer setzte sich unter Druck, war frustriert darüber, dass er
eingefahrene Muster nicht abstellen konnte: „Man kennt seine Fehler, der
Trainer sagt einem irgendwie immer dasselbe. Und man kann es nicht umsetzen“,
blickt er auf die schwierige Zeit zurück. „Patrick hat schon immer ordentlich
trainiert“, erklärt Sven Lang, „aber wie die Motivation aussieht, wenn man auf
der Stelle tritt, brauche ich ja niemandem zu erklären.“
Irgendwann zeigte ihm Patrick Müller die Videos von seinen
Drehstoß-Versuchen. „Das sah schon ganz gut aus“, schmunzelt Sven Lang. Trainer
und Athlet waren sich direkt einig: Mit dieser Technik soll ihr gemeinsamer Weg
weiter gehen. Die Entscheidung fiel noch im Sommer, vor der U23-EM in Bydgoszcz
(Polen). Dort wurde Patrick Müller mit der alten Technik und 19,23 Metern
Sechster. Seit Oktober feilt das Duo nun am Drehstoß.
Tipps von US-Erfolgstrainer Don Babbitt
Bei der DLV-Wurfkonferenz
in Kienbaum konnten sich beide im November sogar Tipps von
einem ausgewiesenen Drehstoß-Experten holen: Der US-Amerikaner Don Babbitt,
einst Trainer des Olympiasiegers von 2004 Adam Nelson und des Olympia-Dritten
von 2012 Reese Hoffa, war als Referent geladen. „Wir setzen viel von dem um,
was er uns gezeigt hat“, sagt Patrick Müller. „Aber er hat auch gesagt, dass
man sich besonders im Drehstoßen keine Technik einfach abgucken kann – man muss
eine finden, die zu einem passt. Da haben wir viel rumprobiert.“
Eine bisherige Schwäche des jungen Athleten stellt sich dabei nun als
gewinnbringend heraus: „Patrick hatte beim Angleiten zwei festgefahrene Fehler,
die schwer zu beheben waren“, erklärt Sven Lang. „Dazu zählte auch das Setzen
des Stemmbeins, bei dem er nicht in die volle Streckung gekommen ist.“ Beim
Drehstoßen ist das auch gar nicht nötig – im Gegenteil. Der Athlet dreht beim
Ausstoßen über das Bein hinweg, ähnlich wie auch beim Diskuswurf.
Wählen Sie die Sportler des Jahres 2017 ! 28.11.2017
Wählen Sie die Sportler des Jahres 2017 !
Der
Landessportbund, die Ostsee-Zeitung sowie NDR 1 Radio MV und das
Nordmagazin rufen vom 2. Dezember 2017 bis zum 13. Januar 2018 wieder
gemeinsam auf, den Sportler, die Sportlerin und das Team des Jahres 2017
in Mecklenburg-Vorpommern zu wählen.
Auf der Sportgala des Landessportbundes am 24. Februar 2018 im Radisson Blu Hotel Rostock wird das Geheimnis gelüftet.
Die Sportgala wird von der AOK Nordost und die Provinzial Brandkasse Nord unterstützt.
Sie haben zwei Möglichkeiten zur Stimmenabgabe: • online auf www.mv-sportlerdesjahres.de • per Coupon in der OSTSEE-ZEITUNG
Die
OSTSEE-ZEITUNG und NDR 1 Radio MV und das Nordmagazin bewerben die
Aktion im gesamten Verbreitungs- bzw. Sendegebiet, so dass viele Bürger
von der Chance erfahren, ihre „Sportlerin des Jahres", ihren "Sportler
des Jahres" und ihr "Team des Jahres" mitbestimmen zu können.
Am 14. November hat die Jury nach sportlichen Kriterien Athleten für die Wahl nominiert. Zur Jury gehören Vertreter des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Ostsee-Zeitung und des NDR Landesfunkhauses.
In
der Print- und Online-Ausgabe der Ostsee-Zeitung vom 2. Dezember sowie
im Internet von Landessportbund, NDR 1 Radio MV und dem Nordmagazin
werden alle Kandidaten der Sportlerwahl vorgestellt.
Mit Ihrer Stimme nehmen Sie - gemäß den Teilnahmebedingungen - automatisch an der Verlosung unserer Preise teil.
Und der Hauptpreis ist in diesem Jahr eine wunderschöne Kreuzfahrt ins Baltikum auf AIDAmar.
Die neue Verbotsliste der Welt Anti-Doping
Agentur (WADA) für das Jahr 2018 ist nun veröffentlicht worden. Das gab die
Nationale Anti Doping Agentur (NADA) in Bonn bekannt.
Änderungen betreffen insbesondere folgende Kategorien:
·Neu aufgenommen in Kategorie „S2. Peptidhormone, Wachstumsfaktoren,
verwandte Substanzen und Mimetika“ sind die Wachstumsfaktoren Thymosinbeta 4
und das davon abgeleitete TB-500. Beide Substanzen sind nicht als Arzneimittel
zugelassen, Thymosinbeta 4 befindet sich in klinischen Studien zur Behandlung
bestimmter Augenkrankheiten.
·Tulobuterol ist als ein weiteres Beispiel für verbotene Beta-2-Agonisten in
Kategorie „S3. Beta-2-Agonisten“ genannt.
·Glycerol, ehemals gemäß Kategorie „S5. Diuretika und Maskierungsmittel“ als
Plasma-expander verboten, ist in dieser Form ab 2018 erlaubt.
·Neu in die Kategorie „S6. b: Spezifische Stimulanzien“ hinzugefügt, ist die
Substanz 1,3-Dimethylbutylamin. 1,3-Dimethylbutylamin ähnelt in seiner Struktur
und Wirkung dem bereits seit einigen Jahren in der Verbotsliste genannten
Methylhexanamin (= 1,3-Di-methylamylamin) und kann, wie dieses, ebenso in
Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein.
·Alkohol ist ab dem 1. Januar 2018 nicht mehr Bestandteil der Verbotsliste.
·Intravenöse Infusionen sind ab 2018 in einem Volumen von 100 mL und einem
zeitlichen Abstand von mindestens 12 Stunden erlaubt, wenn die enthaltenen
Substanzen erlaubt sind. Bis Ende 2017 beträgt das maximal zulässige Volumen 50
mL und dieses darf frühestens nach 6 Stunden erneut verabreicht werden.
Die NADA kündigte an, die Verbotsliste 2018 und die Änderungen nun ins
Deutsche übersetzen zu lassen und zum Jahreswechsel auf der NADA-Homepage zur
Verfügung zu stellen. Die englische Version der Verbotsliste 2018, ebenso wie
die Erläuterungen zu den wichtigen Änderungen der neuen Verbotsliste und das
Monitoring Program finden sich online.
(Quelle: NADA)
Lindy Ave - Juniorinnensportlerin des Jahres 2017 im Behindertensport 11.10.2017
Text: Deutsche Sporthilfe
Das Team des OSP MV sagt:
"HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH an Lindy udn ihren Trainer Dr. Peer Kopelmann. Wir wünsche EUCH weiterhin viel ERFOLG!"
Der Siebenkampf von Grosseto: Zwei über 6.300 Punkte, Janika Baarck 18. 24.07.2017
Silke Bernhart
Der Siebenkampf von Grosseto entwickelte sich zu einem Wettbewerb auf
Weltklasse-Niveau. Mit Siegerin Alina Shukh und der zweitplatzierten Géraldine
Ruckstuhl blieben gleich zwei Athletinnen bei den U20-Europameisterschaften
jenseits der 6.300-Punkte-Marke. Janika Baarck beendete den Wettbewerb auf
Platz 18.
Alina Shukh spannte sich vor das Feld, bei 550 Metern folgte die Attacke
von Géraldine Ruckstuhl. Die Schweizerin tat alles, um sich vielleicht doch
noch vor bis auf den Goldrang zu kämpfen. In 2:12,56 Minuten war sie die
Schnellste des Führungs-Trios. Aber es reichte nicht mehr, um Alina Shukh
abzufangen, die in 2:13,52 Minuten ebenfalls schnell unterwegs war.
Ihre Punktzahlen: herausragend! Mit 6.381 Punkten holte sich Alina Shukh
die Goldmedaille, 6.357 Punkte bescherten Géraldine Ruckstuhl nicht nur Silber,
sondern einen neuen Landesrekord für die Schweiz. Zum Vergleich:
Olympiasiegerin Nafissatou Thiam (Belgien) war 2013 mit 6.289 Punkten
U20-Europameisterin geworden. Carolina Klüft (Schweden) hatten 2001 in Grosseto
6.022 Punkte zum Sieg gereicht, Dafne Schippers (Niederlande) hatte 2011 mit
6.153 Punkten Gold geholt. Und Alina Shukh hat sogar noch ein U20-Jahr vor
sich!
Hinter dem Spitzen-Duo verbesserte die ebenfalls dem jüngeren U20-Jahrgang
angehörige U20-Weltmeisterin Sarah Lagger (6.083 Pkt) ihren eigenen U20-Rekord
für Österreich auf 6.083 Punkte. Als Vierte blieb auch noch die Britin Niamh
Emerson (6.031 Pkt) über den 6.000 Punkten, Fünfte mit Landesrekord für Irland:
Elizabeth Morland (5.801 Pkt).
In diesem Rekordfestival gab es auch für Janika Baarck ein versöhnliches
Ende: Trotz des starken Windes rannte sie im ersten von drei 800-Meter-Läufen
von der Spitze weg zum Sieg und einer neuen Saison-Bestmarke von 2:16,76
Minuten. In der Endabrechnung bedeuteten 5.371 Punkte Platz 18 – genau dieselbe
Platzierung, die die Neubrandenburgerin in der Meldeliste vor den Titelkämpfen
eingenommen hatte.
Speerwurf
Alina Shukh mit dem Goldwurf?
Fast zehn Meter weiter als die Konkurrenz: Alina Shukh (54,51 m) und
Géraldine Ruckstuhl (54,32 m) warfen in einer eigenen Liga. Während jedoch die
Ukrainerin recht nah an ihre beste Weite aus einem Siebenkampf heran kam,
verlor die Schweizerin im Vergleich zu ihrer Bestmarke von Götzis (Österreich)
fast 80 Punkte. Alina Shukh hat ihren Vorsprung auf Géraldine Ruckstuhl mit
5.467 Punkten minimal auf 37 Punkte ausgebaut. Da sie die bessere
800-Meter-Läuferin ist, dürfte ihr Gold nur schwer zu nehmen sein.
In diesen Regionen kann Janika Baarck (noch) nicht mitmischen – zumal der
Speerwurf nicht zu ihren Lieblingsdisziplinen zählt. So waren 33,43 Meter für
die Neubrandenburgerin sogar ein Erfolg, genauer gesagt Bestleistung. Rund 100
Zähler fehlen ihr nach sechs Disziplinen zur Siebenkampf-Bestleistung (5.453
Pkt), da heißt es über 800 Meter – wieder eine Stärke der
17-Jährigen – noch einmal Beine in die Hand nehmen.
Bereits entschieden scheint der Kampf um Bronze. Nach 44,02 Metern mit dem
Speer findet sich Sarah Lagger vor der letzten Disziplin mit 5.172 Punkten
erstmals auf einem der Medaillenränge wieder. Niamh Emerson (38,23 m) musste
trotz Bestleistung Platz drei räumen, mit 5.086 Punkten hat sie vermutlich zu
viel an Boden auf die Österreicherin eingebüßt, die eine starke Läuferin ist.
Weitsprung
Die Achterbahnfahrt geht weiter
Es bleibt ein durchwachsener Siebenkampf von Janika Baarck (SC
Neubrandenburg). In den Tag startete sie mit nur einem gültigen
Weitsprung-Versuch – der wurde mit 5,75 Metern gemessen. Bei der Qualifikation
in Bernhausen hatte sie 20 Zentimeter mehr erzielt, ihre Bestmarke liegt gar
bei 6,07 Metern. So konnte sie in einer ihrer stärkeren Disziplinen nur wenig
Boden gut machen. Auf Platz 16 (3.961 Pkt) geht sie in Richtung Speerwurf.
Mit windunterstützten 6,33 Metern setzte Alina Shukh (Ukraine) am Freitag
ihren Weg in Richtung Goldmedaille fort. Mit 4.519 Punkten hat sie 33 Punkte
Vorsprung auf Géraldine Ruckstuhl (Schweiz), die 5,97 Meter erzielte. Beide
sind herausragende Speerwerferinnen mit Bestmarken jenseits der 55 Meter,
sodass sie dem Feld in der sechsten Disziplin weiter enteilen werden. Noch
haben beide die Chance auf den Titel.
Zunächst mit drei ungültigen Versuchen vermerkt, wurden für die Britin
Niamh Emerson nach einem Protest nachträglich doch noch 6,09 Meter in den
Ergebnislisten notiert. So liegt sie mit 4.453 Punkten weiterhin auf Rang drei.
Dahinter haben sich die Polin Adrianna Sulek (4.451 Pkt), und U20-Weltmeisterin
Sarah Lagger (Österreich; 4.427 Pkt) einsortiert.
STIMME ZUM WETTBEWERB:
Janika Baarck (SC Neubrandenburg):
Jetzt nach den 800 Metern und der Ehrenrunde bin ich erstmal froh. Der Rest ist
egal, die einzelnen Disziplinen analysieren wir dann später. Bei so einem
Siebenkampf dabei zu sein ist auf jeden Fall sehr krass, aber ich kannte es ja
schon vom letzten Mal in Tiflis. Da konnte man sich vorher keine Chancen
ausrechnen. Zwei werden jetzt wohl auch in London dabei sein. Erstmal denkt
man: Wo kriegen die die ganzen Punkte her? Aber wenn man sich die einzelnen
Disziplinen anschaut, sieht man's (lacht). Ich selbst kann überall noch dran
feilen, das ist alles noch nicht ausgereizt.
Tag 1
100 Meter
Hürden
Janika Baarck muss Dämpfer verkraften
Im zweiten von vier Hürdenrennen startete Janika Baarck am Donnerstag in
ihren ersten internationalen Wettbewerb der U20. Leider vermasselten ihr gleich
die ersten Hindernisse einen reibungslosen Auftakt in den Siebenkampf: Die
Neubrandenburgerin krachte in die ersten zwei Hürden und fand dann nicht mehr
ins Rennen, das auch noch von 1,7 Metern pro Sekunde Gegenwind ausgebremst
wurde. So waren nicht mehr drin als 15,19 Sekunden und 817 Punkte – ein
Zwischenstand, den sich die Vierte der letztjährigen U18-EM sicher anders
ausgemalt hatte: Nach dem Rennen schlug sie die Hände vors Gesicht und verließ
kopfschüttelnd den Innenraum.
Schnellste Hürdensprinterin war am Donnerstag die Britin Holly McArthur
(13,93 sec), auch Elizabeth Morland (Irland; 13,94 sec), Karin Strametz
(Österreich; 13,97 sec) und Favoritin Géraldine Ruckstuhl (Schweiz; 13,98 sec)
blieben im ersten Lauf noch unter 14 Sekunden. Der Schweizerin fehlten bei 1,5
Metern pro Sekunde Gegenwind nur drei Hundertstel zur Bestzeit.
U20-Weltmeisterin Sarah Lagger (Österreich; 14,31 sec) kam nicht ganz so gut in
den Wettbewerb. Die dritte 6.000-Punkte-Mehrkämpferin im Feld Alina Shukh
(Ukraine) verbuchte in 14,46 Sekunden sogar eine neue Bestmarke.
Hochsprung
Janika Baarck antwortet mit Hochsprung-Bestleistung
Es war die perfekte Antwort auf den verpatzten Hürdensprint: Janika Baarck
(SC Neubrandenburg) durfte in einer ihrer schwächeren Disziplinen über eine
neue Bestleistung jubeln und bewies dabei starke Nerven. Schon bei 1,51 Meter
eingestiegen, benötigte sie für 1,54 Meter drei Versuche. Ebenfalls erst im
dritten Versuch floppte sie über 1,60 Meter. Dann packte die 18-Jährige in der
prallen Mittagssonne noch 1,63 im dritten Anlauf oben drauf. Sogar 1,66 Meter
waren nicht aussichtslos. Die Latte fiel nur hauchdünn – ebenfalls in Runde
drei.
An der Spitze des Feldes bahnt sich schon jetzt ein Dreikampf auf
herausragendem Niveau an. Géraldine Ruckstuhl setzte mit neuer Bestleistung von
1,81 Metern ihren Kurs in Richtung Hausrekord fort, Alina Shukh glänzte mit
Saison-Bestmarke von 1,87 Metern, auch Sarah Lagger (1,78 m) kam höher hinaus
als bei ihrem bis dato besten Siebenkampf. Alle Drei haben in den ersten beiden
Disziplinen mehr Punkte gesammelt als auf dem Weg zu ihren Bestleistungen.
Kugelstoßen
Kopfschütteln bei Janika Baarck – Alina Shukh macht Druck
Einmal hat sie die 13-Meter-Marke schon überboten. In Grosseto war diese
aber für Janika Baarck in weiter Ferne. Dreimal schlug die Kugel knapp hinter
der 12-Meter-Marke ein. Schließlich verbuchte sie 12,28 Meter und damit 28
Zentimeter weniger als bei dem Qualifikations-Siebenkampf in Bernhausen. Die
Körpersprache der 18-Jährigen verriet, dass sie damit nicht zufrieden war. In
der Gesamtwertung muss sie nach drei Disziplinen mit 2.268 Punkten und Rang 21
vorlieb nehmen.
An der Spitze des Feldes baute Alina Shukh mit 13,87 Metern ihre Führung
aus. Sie hat bereits 126 Zähler mehr auf dem Konto als bei ihrem bisher besten
Siebenkampf Anfang Juli in Tallinn (Estland), wo sie mit 6.201 Punkten einen
neuen U20-Landesrekord für die Ukraine erzielt hatte. Mit 2.766 Punkten führt
sie das Feld vor Geraldine Ruckstuhl (2.735 Pkt) an, die auf für sie
ordentliche 13,54 Meter kam. Auf Rang drei macht die Britin Niamh Emerson
(2.656 Pkt) einen Punkt vor Iryna Rofe-Beketova (Ukraine) einen guten Wettkampf
– beide werden aber wohl spätestens im Speerwurf Boden verlieren. Als Fünfte
mit Kugelstoß-Bestleistung (13,26 m) pirscht sich Sarah Lagger nach vorn (2.633
Pkt).
200 Meter
Versöhnlicher Tagesabschluss
Nach den 200 Metern konnte Janika Baarck doch wieder lächeln: In 24,65
Sekunden stellte sie eine neue Saison-Bestleistung auf und war fast drei
Zehntel schneller als beim Siebenkampf in Bernhausen. Nur drei Athletinnen –
alle im selben Lauf – erzielten am Donnerstag bessere Zeiten. Rund 60 Zähler
hat sie nun noch Rückstand auf die Halbzeit-Marke ihres besten Mehrkampfs, den
sie mit 5.453 Punkten beendet hatte. Mit 3.187 Punkten übernachtet die
Neubrandenburgerin auf Rang 18 von 26 Teilnehmerinnen.
An der Spitze hat Géraldine Ruckstuhl (3.646 Pkt) die Führung übernommen.
Sie rannte hinter Janika Baarck in 24,74 Sekunden eine neue Bestzeit und war
damit deutlich schneller als Alina Shukh (3.566 Pkt), die jedoch in 25,97
Sekunden ebenfalls in Bestform war. Der Kampf um Gold spielt sich vermutlich
zwischen diesen beiden Athletinnen ab und bleibt spannend! Die Überraschung von
Tag eins aber heißt Niamh Emerson. Die Britin schob sich in der Zwischenwertung
mit 3.576 Punkten noch zwischen das Top-Duo, auch für sie gab's über 200 Meter
in 24,64 Sekunden eine 200-Meter-Bestzeit.
STIMME ZU TAG 1:
Janika Baarck (SC Neubrandenburg):
Der Siebenkampf fing nicht nach meinen Erwartungen an. Der Hochsprung war dann
gut. Klar, der knapp gerissene 1,66er war ärgerlich, aber das war schon ok. Das
Kugelstoßen gehört eigentlich zu meinen Paradedisziplinen, da bin ich auch
unter meinen Erwartungen geblieben. Die 200 Meter waren wieder gut – es
war heute ein Auf und Ab. Von meinen Erfahrungen aus Tiflis konnte ich hier
sehr viel einbringen. Damals war ich sehr aufgeregt, diesmal habe ich mich bis
zum letzten Tag gar nicht so gefühlt, als hätte ich einen wichtigen Wettkampf
vor mir. Ich kannte auch schon viele Athletinnen. Morgen kann wieder alles
passieren.
www.leichtathletik.de
Grandioses LVMV-Trio bei U18-Weltmeisterschaften 19.07.2017
Von Ralf Ploen (LVMV)
Die drei Nachwuchsleichtathleten aus Mecklenburg-Vorpommern zeigten sich bei den U18-Weltmeisterschaften glänzend aufgelegt. In Nairobi (Kenia) errang Chima Ihenetu (SC Neubrandenburg) die Silbermedaille im Hochsprung mit 2,14 Meter. Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) warf den Speer auf 54,77 Meter und wurde Vierte. Im Stabhochsprung ereichte Laurè Scheutzow (Schweriner SC) mit 4,00 Meter den fünften Platz!
Der Vier-Tore-Städter, bei der U18-Gala in Schweinfurt als letzter Qualifikationsmöglichkeit die Norm von 2,08 Meter überspringend, steigerte sich in Nairobi um gleich sechs Zentimeter. Mit der Höhe von 2,14 Meter holte der Schützling von Nicole Herschmann vor dem Ukrainer Vladyslav Lavskyy (2,11 Meter) völlig überraschend die Silbermedaille. Nur Breyton Poole aus Südafrika war mit 2,24 Meter besser.
Eine tolle Leistung in einem spannenden Wettkampf zeigte auch Julia Ulbricht (1. LAV Rostock). Im Speerwerfen verbesserte sie sich im letzten Versuch auf die neue Bestmarke von 54,77 Meter, doch die zweite Chinesin war noch einmal stärker und warf das 500-Gramm-Gerät auf 57,01 Meter, so dass die Hansestädterin auf Rang vier zurückfiel. Doch für die von Mark Frank betreute Athletin ist es ein sehr guter Wettkampf gewesen und sie hat auf keinen Fall eine Medaille verloren. Der Titel ging an Marisleisis Duarthe (CUB) mit dem Meisterschaftsrekord von 62,92 Meter.
Auf Rang fünf sprang Laurè Scheutzow (Schweriner SC) im Stabhochsprung. Mit 4,00 Meter stellte sie ihre persönliche Bestleistung ein. Nur sehr knapp scheiterte sie an der folgenden Höhe von 4,10 Meter. Nachdem ihre Schwester Dovile im vergangenen Jahr U18-EM-Siebte wurde und hier leider aufgrund einer Verletzung fehlte, holte nun Laurè einen weiteren internationalen Erfolg. Beide werden von Andreas Rändler trainiert.
Wir gratulieren ganz herzlich den Athleten und Trainern zum erfolgreichen Abschneiden!
Lauré Scheutzow, Julia Ulbricht und Chima Ihenetu zur Leichtathletik U18-WM 05.07.2017
Von Ralf Ploen
Foto: SCN, Abt. LA
Lauré Scheutzow (Schweriner SC) im Stabhochsprung, Julia
Ulbricht (1. LAV Rostock) im Speerwerfen und Chima Ihenetu (SC Neubrandenburg)
im Hochsprung sind vom DLV in das Team für die U18-Weltmeisterschaften, die vom
12.-16.07. in Nairobi stattfinden, berufen worden.Darüber hinaus wird Maja
Küßner (1. LAV Rostock) im Hochsprung bei den Europäischen Jugendspielen in
Györ (Ungarn) an den Start gehen.
Bei der U18-Gala in Schweinfurt, dem entscheidenden Qualifikationswettkampf,
steigerte sich Chima Ihenetu (SC Neubrandenburg) als Sieger auf 2,08 Meter.
Damit erfüllte er auch die Norm für die Welttitelkämpfe, nachdem er im
Saisonverlauf mehrfach nur knapp scheiterte.
Lauré Scheutzow (Schweriner SC) wurde im Stabhochsprung mit einer Höhe von 3,70
Meter Zweite. Sie konnte ihre Bestleistung schon im Vorfeld auf 4,00 Meter
schrauben und somit das Limit klar übertreffen. Leider verletzte sich ihre
Schwester Dovile im Training, so dass sie als U18-EM-Siebte des Vorjahres
leider nicht in die Endausscheidung eingreifen konnte.
Für Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) lief es in Schweinfurt nicht so gut. Mit im
Protokoll attestierten 46,52 Meter wurde sie nur Sechste. Jedoch klar
erkennbar, warf sie den Speer im letzten Versuch an die 50-Meter-Linie heran.
Doch gemessen wurden 46,52 Meter. Sie durfte zwar den Wurf wiederholen, der
über 47 Meter weit war. Eine Eintragung in das Protokoll erfolgte nicht. Die
Rostockerin wurde trotzdem nominiert, da sie in der Saison mehrfach deutlich
weiter warf.
Ebenso schwer tat sich Vereinskameradin Maja Küßner. Im Hochsprung mit einer
Bestleistung von 1,76 Meter angereist, übersprang sie diesmal nur 1,65 Meter.
Aber auch die anderen Teilnehmerinnen blieben unter ihrem eigentlichen Niveau.
So wurde sie, noch dem jüngeren Jahrgang angehörend, für die europäischen
Jugendspiele, die in Györ (Ungarn) ausgetragen werden, in das Nationateam
berufen.
Sehr stark präsentierte sich bei der U18-Gala Magnus Buchwald (1. LAV Rostock).
Er sprintete über 200 Meter mit 21,93 Sekunden erstmals unter 22 Sekunden und
wurde nur eine Hundertstel Sekunde zurückliegend Zweiter. Auch über 100 Meter
verbesserte sich der Warnowstädter deutlich. Nur im Vorlauf startend, blieb die
Uhr bei 10,98 Sekunden stehen. Manja Sachs (1. LAV Rostock) kam über 400 Meter
Hürden auf Rang fünf mit 64,41 Sekunden.
Claudin Vita und Patrick Müller bei U23 EM am Start 21.06.2017
DLV mit großem Aufgebot zur U23-EM nach Polen
Eberhard Vollmer
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Mittwoch sein Team für die diesjährigen U23-Europameisterschaften, die vom 13. bis 16. Juli im polnischen Bydgoszcz ausgetragen werden, nominiert. Es umfasst 76 Athleten (41 Männer und 35 Frauen) und hat einige Titel- und Medaillenkandidaten in seinen Reihen.
Gleich neun nominierte U23-Athleten sind dabei, die Ende Juni in Lille (Frankreich) mit der A-Nationalmannschaft des DLV um die Team-Europameisterschaft kämpfen und teilweise bereits die Normen für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) erreicht haben.
Die bekanntesten Namen im Bydgoszcz-Aufgebot führen auch die aktuelle Europa-Bestenliste der U23 an: Konstanze Klosterhalfen (1.500 m; TSV Bayer 04 Leverkusen), Jackie Baumann (400 m Hürden; LAV Stadtwerke Tübingen), Claudine Vita (Diskus; SC Neubrandenburg) und Amanal Petros (5.000 m; SV Brackwede) stehen dort an Nummer eins. Europameister Max Heß (Dreisprung; LAC Erdgas Chemnitz) könnte schon in Lille von Platz zwei auf Rang eins der Bestenliste springen. Insgesamt 13 deutsche U23-Athleten zählen aktuell zu den Top Drei ihrer Disziplin in Europa und 42 zu den Top Acht. Das lässt in Bydgoszcz einige Erfolge erwarten.
Parallel zum U23-Team hat der DLV bereits die Geher für die WM in London nominiert: Männer – 20 km Gehen: Christopher Linke, Nils Brembach, Hagen Pohle (alle SC Potsdam) Männer – 50 km Gehen: Karl Junghannß (LAC Erfurt), Carl Dohmann (SCL-Heel Baden-Baden)
Das DLV-Aufgebot für die U23-EM 2017 in Bydgoszcz (Polen (13. bis 16. Juli):
Männer
Disziplin
Athlet
Verein
100 Meter
Manuel Eitel
SSV Ulm 1846
Daniel Hoffmann
TSV Bayer 04 Leverkusen
200 Meter
Roger Gurski
LG Rhein/Wied
Kevin Ugo
TV Wattenscheid 01
800 Meter
Christoph Kessler
LG Region Karlsruhe
Marc Reuther
Wiesbadener LV
1.500 Meter
Marius Probst
TV Wattenscheid 01
Maximilian Thorwirth
SFD Düsseldorf
5.000 Meter
Amanal Petros
SV Brackwede
Sebastian Hendel
LG Vogtland
Jonathan Dahlke
TV Herkenrath
10.000 Meter
Amanal Petros
SV Brackwede
Tobias Blum
LC Rehlingen
400 m Hürden
Jonas Hanßen
SC Myhl LA
Joshua Abuaku
LAV Oberhausen
3.000 m Hindernis
Lennart Mesecke
LG Nord Berlin
20 km Gehen
Karl Junghannß
LAC Erfurt
Jonathan Hilbert
LG Ohra Energie
Nathaniel Seiler
TV Bühlertal
Hochsprung
Tobias Potye
LG Stadtwerke München
Falk Wendrich
LAZ Soest
Stabhochsprung
Oleg Zernikel
ASV Landau
Dreisprung
Max Heß
LAC Erdgas Chemnitz
Kugelstoßen
Patrick Müller
SC Neubrandenburg
Valentin Döbler
LG Stadtwerke München
Simon Bayer
VfL Sindelfingen
Diskuswurf
Clemens Prüfer
SC Potsdam
Torben Brandt
SC Magdeburg
Maximilian Klaus
LV 90 Erzgebirge
Hammerwurf
Alexej Mikhailov
Hannover 96
Speerwurf
Jonas Bonewit
LG Stadtwerke München
Zehnkampf
Torben Blech
TSV Bayer 04 Leverkusen
Tim Nowak
SSV Ulm 1846
Dennis Hutterer
ASC Darmstadt
4x100 Meter
Manuel Eitel
SSV Ulm 1846
Roger Gurski
LG Rhein/Wied
Kevin Ugo
TV Wattenscheid 01
Denis Almas
VfL Sindelfingen
Kai Köllmann
TSV Bayer 04 Leverkusen
Philipp Trutenat
TV Wattenscheid 01
4x400 Meter
Jonas Hanßen
SC Myhl LA
Fabian Dammermann
LG Osnabrück
Maximilian Grupen
LV 90 Erzgebirge
Jakob Krempin
TSG Bergedorf
Constantin Schmidt
TSG Obertshausen
Florian Weeke
LT DSHS Köln
Frauen
Disziplin
Athletin
Verein
100 Meter
Sina Mayer
LAZ Zweibrücken
Lisa Marie Kwayie
Neuköllner SF
200 Meter
Laura Müller
LC Rehlingen
400 Meter
Laura Müller
LC Rehlingen
1.500 Meter
Konstanze Klosterhalfen
TSV Bayer 04 Leverkusen
5.000 Meter
Alina Reh
SSV Ulm 1846
Anna Gehring
SC Itzehoe
Carolin Kirtzel
LT Haspa Marathon Hamburg
10.000 Meter
Tatjana Schulte
LC Paderborn
Felicia Körner
LG Sempt
100 m Hürden
Paulina Huber
LG Stadtwerke München
400 m Hürden
Jackie Baumann
LAV Stadtwerke Tübingen
3.000 m Hindernis
Liane Weidner
SCC Berlin
Lea Meyer
VfL Löningen
20 km Gehen
Emilia Lehmeyer
PSV Berlin
Saskia Feige
SC Potsdam
Hochsprung
Anne Klebsch
LAZ Ludwigsburg
Stabhochsprung
Friedelinde Petershofen
SC Potsdam
Weitsprung
Anna Bühler
Unterländer LG
Maryse Luzolo
Königsteiner LV
Dreisprung
Jessica Maduka
ART Düsseldorf
Kugelstoßen
Claudine Vita
SC Neubrandenburg
Sarah Schmidt
LV 90 Erzgebirge
Alina Kenzel
VfL Waiblingen
Diskuswurf
Claudine Vita
SC Neubrandenburg
Hammerwurf
Sophie Gimmler
LC Rehlingen
Speerwurf
Christine Winkler
SC DHfK Leipzig
Siebenkampf
Caroline Klein
TSV Bayer 04 Leverkusen
Celina Leffler
SSC Koblenz-Karthause
4x100 Meter
Sina Mayer
LAZ Zweibrücken
Lisa Marie Kwayie
Neuköllner SF
Chantal Butzek
LC Paderborn
Nina Braun
LG Olympia Dortmund
Lisa Marie Nippgen
LAZ Ludwigsburg
Jessica Wessoly
MTG Mannheim
4x400 Meter
Laura Müller
LC Rehlingen
Laura Marx
LT DSHS Köln
Hannah Mergenthaler
MTG Mannheim
Hendrikje Richter
SCC Berlin
Nelly Schmidt
LT DSHS Köln
text: www.leichtathletik.de
Neubrandenburgerin Janika Baarck für die U18 EM qualifiziert 15.06.2017
DLV nominiert erste Athleten für U20-EM und U18-WM
Pamela Ruprecht
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Mittwoch
die ersten Athleten für die U20-Europameisterschaften in Grosseto und die
U18-Weltmeisterschaften in Nairobi nominiert. Insgesamt neun Mehrkämpfer –
darunter U18- und U20-Weltmeister Niklas Kaul – und 13 Talente aus dem
Lauf-Bereich dürfen schon jetzt mit einem Nationalmannschaftseinsatz planen.
Die ersten DLV-Teilnehmer für die U20-EM in Grosseto
(Italien; 20. bis 23. Juli) und die U18-WM in Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli)
stehen fest. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat am Mittwoch unter
anderem sein Aufgebot im Mehrkampf für beide internationale Meisterschaften
benannt.
Unter den Zehnkämpfern für die U20-Europameisterschaften
sind U18- und U20-Weltmeister Niklas Kaul (USC Mainz) sowie sein
Trainingskollege U18-Europameister Manuel Wagner. Zu den Siebenkämpferinnen für
Grosseto gehören die U18-WM- und U18-EM-Vierten der Vorjahre Lisa Maihöfer (LG
Staufen) und Janika Baarck (SC
Neubrandenburg). Im Lauf-Bereich sind Pascal Kleyer (LG Region Karlsruhe),
Joana Staub (LC Rehlingen) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg)
jeweils über zwei Strecken nominiert.
Für die U18-Weltmeisterschaften konnten sich bisher fünf
Athleten fest qualifizieren. Die beiden nominierten Siebenkämpferinnen Johanna
Siebler (LC Überlingen) und Marshella Foreshaw (Königsteiner LV) sammelten
letzten Sommer bereits bei der U18-EM in Tiflis (Georgien) internationale
Erfahrung – Foreshaw allerdings über 100 Meter Hürden.
Nominierte Athleten für die U20-EM:
U20 männlich:
Disziplin Athlet Verein
800 Meter Niklas Harsy LAZ
Gießen
800 Meter Pascal Kleyer LG
Region Karlsruhe
800 Meter Constantin Schulz LC Cottbus
1.500 Meter Pascal Kleyer LG
Region Karlsruhe
5.000 Meter Markus Görger LAC
Freiburg
Zehnkampf Niklas Kaul USC
Mainz
Zehnkampf Maximilian Vollmer SSV Ulm 1846
Zehnkampf Manuel Wagner USC Mainz
U20 weiblich:
Disziplin Athletin Verein
800 Meter Alina Ammann* TuS Esingen
800 Meter Jana Reinert LG
Region Karlsruhe
800 Meter Joana Staub LC
Rehlingen
1.500 Meter Patricia de Graat LG Olympia Dortmund
1.500 Meter Joana Staub LC
Rehlingen
3.000 Meter Miriam Dattke LG
Telis Finanz Regensburg
5.000 Meter Miriam Dattke LG
Telis Finanz Regensburg
3.000 m Hindernis Leandra
Lorenz* RSV Eintracht 1949
Stahnsdorf
3.000 m Hindernis Lisa
Oed SSC Hanau-Rodenbach
3.000 m Hindernis Lisa
Tertsch Darmstadt
Siebenkampf Janika
Baarck SC
Neubrandenburg
Siebenkampf Lisa Maihöfer LG
Staufen
Nominierte Athleten für die U18-WM:
U18 männlich:
Disziplin Athlet Verein
Zehnkampf Maximilian Kluth ART Düsseldorf
Zehnkampf Leo Neugebauer LG Leinfelden-Echterdingen
U18 weiblich:
Disziplin Athletin Verein
2.000 m Hindernis Josina
Papenfuß TSG Westerstede
Siebenkampf Marshella Foreshaw Königsteiner LV
Siebenkampf Johanna Siebler LC Überlinen
Christian Jagusch stößt 20,04 Meter 12.06.2017
Kugelstoßer Christian Jagusch hat am ersten Tag der Landesmeisterschaften von Mecklenburg-Vorpommern in Rostock für das beste Resultat gesorgt: Der Athlet vom 1. LAV Rostock zeigte am Samstag mit der 7,26 Kilo schweren Kugel den zweiten 20-Meter-Stoß seiner Karriere und seine beste Leistung seit zwei Jahren. Mit 20,04 Metern ließ er Patrick Müller (SC Neubrandenburg; 18,94 m) deutlich hinter sich. Im Stabhochsprung schwangen sich mit Gillian Ladewig und Tom-Linus Humann zwei Schweriner über die Normhöhe (5,10 m) für die U20-EM. Die kompletten Resultate finden Sie in unsererErgebnisrubrik…
www.leichtathletik.de
Christian Jagusch gewinnt mit 19,50 Meter in Frankenberg 30.05.2017
Bei der Werfergala in Frankenberg hat
Christian Jagusch (1. LAV Rostock) das Kugelstoßen der Männer mit 19,50 Meter
gewonnen.
Damit konnte sich der 25-jährige gegenüber dem Auftaktwettkampf eine Woche
zuvor in Halle deutlich steigern.
Auf Rang zwei folgte mit Patrick Müller (SC Neubrandenburg) ein weitere Athlet
aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Weite von 19,07 Meter untermauerte er
deutlich seine Ambitionen in Richtung U23-EM.
Im U20-Wettbewerb konnte sich Tim Opatz (SC Neubrandenburg) als Dritter auf 18,45
Meter verbessern.
Ralf Ploen
Lt. Landestrainer
Bestleistung und WM-Norm für Claudine Vita mit dem Diskus 16.05.2017
Vier WM-Normen für DLV-Diskuswerfer in Wiesbaden
Pamela Ruprecht
Vier DLV-Diskuswerfer haben am Samstag beim Werfercup in Wiesbaden die
WM-Norm für London übertroffen. Martin Wierig musste sich nur dem Olympiasieger
von 2008 Gerd Kanter geschlagen geben. Bei den Frauen führte Claudine Vita mit
neuer Bestleistung ein Trio von DLV-WM-Kandidatinnen an. Dazu gab es zahlreiche
Normen für die internationalen Nachwuchsmeisterschaften.
Der Diskus-Wettbewerb der Männer war der Höhepunkt des 22. WLV Werfercups
in Wiesbaden. Martin Wierig konnte das ungleiche Fernduell mit den deutschen
Werferkollegen beim Diamond League-Meeting in Shanghai (China) sozusagen für
sich entscheiden. Mit 65,56 Metern im vierten Durchgang machte der WM-Vierte
von 2013 zum Einstieg die WM-Norm (65,00 m) klar und setzte sich vorerst an die
Spitze der deutschen Bestenliste.
"Das kann man aber nicht wirklich vergleichen", meinte der
Magdeburger hinsichtlich der Shanghai-Ergebnisse, wo Olympiasieger Christoph
Harting (SCC Berlin) als Fünfter mit 63,47 Metern das beste deutsche Resultat
einfuhr. Die Bedingungen in Wiesbaden sind auf dem außerhalb des Stadions
gelegenen Wurfplatz vorteilhafter, außerdem habe er keinen Reisestress und kein
Jetlag gehabt.
Weiter als Martin Wieirg kam in Wiesbaden nur der Olympiasieger von 2008
aus Estland Gerd Kanter, der bereits in Runde zwei die Tages-Bestweite von
65,87 Metern vorgelegt hatte. Elf Zentimeter hinter dem Schweden Simon
Petterson (64,77 m) durfte sich der Magdeburger David Wrobel über eine neue
Bestleistung von 64,66 Metern freuen. Zur WM-Norm für London (Großbritannien;
4. bis 13. August) fehlen nur noch 34 Zentimeter.
Bestleistungen für Claudine Vita und Kristin Pudenz
Gleich drei WM-Normen gab es bei den Frauen: Claudine Vita, die zuvor bei
schwierigen Wetter-Bedingungen – Regen und Sonne wechselten sich ab – den
U23-Wettbewerb noch mit "nur" 61,70 Metern gewonnen hatte, siegte
hier mit neuer Bestleistung. Im Einwerfen war der Diskus sogar an die
65-Meter-Marke geflogen, im Wettkampf schlug er im dritten und gleichzeitig
besten Versuch bei 63,47 Metern ein. "Ich bin auf jeden Fall happy, dass
ich im direkten Vergleich punkten konnte", sagte die U20-Europameisterin
aus Neubrandenburg, die zum ersten Mal über die 63-Meter-Marke kam und die
WM-Norm (61,20 m) nun auch im Vergleich mit weiteren Kaderathletinnen abrief.
Denn die DLV-WM-Tickets sind in kaum einer Disziplin so stark umkämpft wie
im Diskuswurf. Auch die zweit- und drittplatzierten Werferinnen von Wiesbaden
konnten den Richtwert für London überbieten. Anna Rüh, die mittlerweile für den
SC Magdeburg startet, war sichtlich zufrieden mit ihren 63,05 Metern im ersten
Wettkampf, da es im Training zuletzt nicht so rund gelaufen war. Darauf ließe
sich aufbauen, erklärte sie. Die Potsdamerin Kristin Pudenz durfte über 62,89
Meter jubeln – ihr bisher weitester Wurf der Karriere.
Clemens Prüfer trumpft im ersten U23-Jahr auf
Bei den U23-Junioren schafften sogar die ersten Vier die Norm für den
internationalen Höhepunkt der Altersklasse – die U23-EM in Bydgoszcz (Polen;
13. bis 16. Juli). An der Spitze drehte Clemens Prüfer in seinem ersten
U23-Jahr mit sehr starken 62,04 Metern – erzielt im fünften Durchgang – auf.
Damit konnte er seinen älteren Bruder Henning (beide SC Potsdam), der als
Dritter mit 60,93 Metern ebenfalls die Norm (59,00 m) abhakte, im internen
Bruder-Duell übertreffen. "Es ist aber eher so, dass wir uns gegenseitig
unterstützen und nicht als Konkurrenten sehen", sagte der Sieger, der von
dem Wurf positiv überrascht war.
Zwischen die Brüder schob sich Maximilian Klaus. Der Werfer vom LV 90
Erzgebirge verbesserte sich mit dem Männer-Diskus auf 61,34 Meter. Und auch
Merten Howe (SC Neubrandenburg; 59,07 m) konnte im ersten Jahr bei den Aktiven
um sieben Zentimeter direkt die Norm für Bydgoszcz übertreffen.
Auch in den U20-Diskus-Wettbewerben gab es zahlreiche gute Leistungen, die
für einen Start auf internationaler Ebene qualifizieren. Beim männlichen
Nachwuchs gelang es ebenfalls einem Quartett, die U20-EM-Norm (56,00 m) für
Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli) zu erfüllen – darunter die
Medaillengewinner der U18-EM in Tiflis (Georgien) Tim Ader (SC Neubrandenburg;
59,31 m) und Jan Vasco Bringmann (LC Cottbus; 57,25 m) sowie die zweit- und
viertplatzierten Tobias Köhler (SV Halle; 58,19 m) und Jakob Arbeit (SV Preußen
Berlin; 56,08 m).
www.leichtathletik.de
Claudine Vita kratzt an Bestleistung 03.05.2017
Die Hallen-EM-Fünfte im Kugelstoßen Claudine Vita hat am Samstag bei der Bahneröffnung ihres Heimatvereins SC Neubrandenburg an ihrer Diskus-Bestleistung gekratzt. Mit vier Würfen jenseits der 60-Meter-Marke bewies die 20-Jährige eine stabile, starke Frühform.
Die Neubrandenburgerin Claudine Vita erwischte einen starken zweiten Freiluft-Wettkampf im noch jungen Leichtathletik-Jahr 2017. Die 20-Jährige schleuderte ihre Diskusscheibe in allen vier gültigen Versuchen über die 60-Meter-Marke. Der weiteste Wurf wurde im zweiten Durchgang mit 62,60 Metern gemessen. Damit verfehlte die Hallen-EM-Fünfte mit der Kugel ihre Bestleistung aus dem Vorjahr um lediglich 17 Zentimeter.
Claudine Vita übertraf auch dreimal die geforderte DLV-Norm für die Weltmeisterschaften in London (Großbritannien; 4. bis 13. August), die bei 61,20 Metern liegt – der Wettbewerb entsprach allerdings unter anderem aufgrund des kleinen Teilnehmerfeldes (nur zwei Athletinnen waren am Start) nicht den Kriterien eines Norminierungs-Wettkampfes.
Die U20-Europameisterin hat spätestens beim Werfercup in Wiesbaden am 13. Mai die Chance, ihre Leistung im Kreise weiterer Kaderathletinnen zu bestätigen und sich so für die WM in London zu empfehlen. Für die U23-EM in Bydgoszcz (Polen; 13. bis 16. Juli) hatte Claudine Vita bereits beim Winterwurf-Europacup in Las Palmas (Spanien) mit 58,76 Metern die Norm erfüllt.
Text: Pamela Ruprecht
www.dlv.de
Olympia: Bridgestone Deutschland startet Kommunikationskampagne 28.04.2017
Claudine Vita knackt 18 Meter und Europas Top Fünf 06.03.2017
Pamela Ruprecht (www.leichtathletik.de)
Werferin Claudine Vita hat am Freitagabend im Kugelstoß-Finale der
Hallen-EM in Belgrad beim Sieg der ungarischen Titelverteidigerin Anita Márton
den fünften Platz belegt. Die 20-Jährige konnte im richtigen Moment zum ersten
Mal die 18-Meter-Marke knacken.
Schon die Qualifikation war für Claudine Vita gut gelaufen. In der zweiten
Runde hatte die Neubrandenburgerin mit 17,83 Metern ihre Hallen-Bestleistung
knapp übertroffen. Im Finale konnte sich die U20-Vize-Europameisterin nochmals
steigern und direkt im ersten Versuch zum ersten Mal die 18-Meter-Marke
knacken. Mit 18,09 Metern setzte sie sich zunächst an Position zwei hinter die
favorisierte Ungarin Anita Márton, die in der dritten Runde auf die
Weltjahresbestweite von 19,24 Meter erhöhte.
In dritten Durchgang schlugen einige Kugeln der Konkurrenz noch deutlicher
hinter den 18 Metern ein: Die Bulgarin Radoslava Mavrodieva mit neuer
Bestleistung (18,36 m; Silber), die Weißrussin Yulia Leantsiuk mit 18,32 Meter
(Bronze) und die Schwedin Fanny Roos mit Landesrekord (18,13 m) schoben sich
vor Claudine Vita, die mit 17,98 und 18,09 Metern zwei weitere gute Stöße
zeigte. Auch diese Weiten lagen über ihrer bisherigen Freiluft-Bestmarke (17,90
m).
Anita Márton kratzt am Landesrekord
An dieser Reihenfolge der ersten fünf Plätze änderte sich im späteren
Verlauf des Wettbewerbes nichts mehr. Gold ging wie erwartet an die
Olympia-Dritte von Rio de Janeiro (Brasilien) und EM-Zweite Anita Márton, die
im Ring mit ihrer Drehstoß-Technik dominierte. Mit ihrer Siegesweite aus dem
letzten Durchgang (19,28 m) blieb die 28-Jährige nur fünf Zentimeter unter
ihrem Hallen-Landesrekord.
Für Claudine Vita ging mit der internationalen Teilnahme bei den Aktiven und
dem Final-Einzug ein Traum in Erfüllung. Die U20-Europameisterin mit dem Diskus
schaffte im vergangenen Jahr mit ihrem eigentlich stärkeren Wurfgerät (62,77 m)
locker die Olympianorm, konnte aber aufgrund des hohen Niveaus der
DLV-Athletinnen nicht mit nach Rio reisen. In Belgrad nicht am Start war
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die Kugelstoß-Weltmeisterin legt eine
Babypause ein.
STIMME ZUM WETTKAMPF
Claudine Vita (SC Neubrandenburg): Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden. Ich glaube, man kann sich nichts
Besseres vorstellen, als beim Höhepunkt seine Bestleistung abzurufen. Das war
auch mein erster 18-Meter-Stoß. Das fühlt sich schon nach etwas Besonderem an.
Wir werden so weitermachen wie gehandhabt. Man sieht, es bekommt mir gut, wenn
ich beide Disziplinen [Diskus und Kugel] weiterhin trainiere und im Wettkampf bestreite.
Ich fühle mich gut, so wie es momentan läuft.
Triathlet Peer Sönksen gewinnt DM-Titel über 3000 Meter 27.02.2017
Triathlet Peer Sönksen gewinnt DM-Titel
über 3000 Meter
Der Neubrandenburger Peer Sönksen war nicht wegen des Meisterschaftsrennens
nach Sindelfingen gekommen, sondern um Kilometer zu machen. Der eigentliche
Triathlet will nämlich bei den Junioren-Europa- und Weltmeisterschaften in
diesem Jahr wieder auf das Podium. 2015 gewann er bereits den
Vize-Weltmeistertitel in der U20 dieser Disziplin. "Ich wollte heute auf
Zeit laufen, nicht auf die Platzierung", meinte Peer Sönksen. Ein
ungewöhnlicher Satz, den man von den Nachwuchs-Leichtathleten nicht hört. Da
geht es immer um den Titel.
Peer Sönksen nahm beides mit. Eine gute Zeit (8:26,59 min), mit der er auch
den Sieg holte. Die Spezialisten hatten das Nachsehen, als der Triathlet vom SC
Neubrandenburg sich nach rund einem Drittel des Rennens an die Spitze setzte und
unaufhaltsam davon zog. Im Kampf um Silber setzte sich nach mehreren
Positionswechseln der U18-EM-Vierte Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund;
8:38,38 min) gegen Steffen Ulmrich (MTG Mannheim; 8:38,85 min) durch. pr
DM-Silber
für Mara Häusler im Dreisprung
Überaus konstant war die Serie,
mit der Leonie Neumann von der LG Filder zum Meistertitel flog. Auf der
Siegerurkunde wurden schließlich 12,49 Meter verewigt. „Naja, die Weite ist
nicht so berauschend, aber über einen deutschen Meistertitel freut man sich
natürlich immer“, sagte die Studentin, die in letzter Zeit ihr Umfeld
beträchtlich verändert hat. „Ich bin nach Tübingen umgezogen und habe vor drei
Wochen meinen Trainer gewechselt. An die Umstellungen muss ich mich erst einmal
gewöhnen“, so der neue Schützling von Johannes Ferdinand. „Mein Ziel ist, dass
im Sommer eine 13 vor dem Komma steht“, gab sich die Württembergerin ebenso
erwartungsvoll wie kämpferisch.
Die U18-EM-Fünfte Mara Häusler ersprang nach Verletzungssorgen
den Titel der Vize-Meisterin. Je länger der Wettkampf dauerte, desto sicherer
wurden ihre Sprünge, auch wenn die Athletin vom 1. LAV Rostock zunächst mit
Ladehemmungen zu kämpfen hatte. Schließlich landete sie bei 12,15 Metern. Ein
Zentimeter weniger wurde für Caroline Joyeux gemessen. Die erst 16-Jährige von
der LG Nord Berlin heimste mit 12,14 Metern bei der U20 DM-Bronze ein.Hk
DM-Silber für
Luca Meinke im Hochsprung
Es war der letzte Wettbewerb, der nach einem ereignisreichen
Leichtathletik-Wochenende zum Abschluss lief. Und es lohnte sich für die
klatschenden Zuschauer noch da zu bleiben. Denn Lucas Mihota (SB DJK Rosenheim)
versuchte sich, als er mit im dritten Versuch übersprungenen 2,20 Metern als
Sieger lange feststand, sogar an 2,25 Metern. Noch vergeblich, aber alles
andere als aussichtslos. Die Bestmarke des Überfliegers steht seit diesem
Winter bei sehr starken 2,23 Metern.
Der U18-Europameister gewann in Sindelfingen also mit der gleichen Höhe,
mit der der Titel bei der Hallen-DM in Leipzig an Mateusz Przybylko (TSV Bayer
04 Leverkusen) wegging. Der Grund, weshalb Lucas Mihota dort nicht am Start
war: "Ich bin nicht der Typ, der zwei solche Wettkämpfe innerhalb so
kurzer Zeit aushält, da spielt mein Rücken nicht mit und das hier heute war mir
wichtiger." Seine Flug-Show konnte auch eine Autopanne auf dem Weg nach
Sindelfingen und eine Erkältung unter der Woche nicht aufhalten. Durch hartes Training
gepaart mit Spaß ging es in den letzten Monaten nochmal eine Etage höher.
Auf den Silberrang sprang der U18-EM-Siebte Luca Meinke (Schweriner SC) mit
2,09 Metern im ersten Anlauf. 2,12 Meter waren dann zu hoch. Bronze gewann der
U18-WM-Teilnehmer von 2015 Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr) mit 2,06
Metern. pr
Der Rückzug Budapests als Bewerber für
Olympia 2024 ist ein erneuter Schlag für das IOC und nährt die Spekulationen um
eine Doppelvergabe der Spiele 2024 und 2028.
Wieder ein Korb für das IOC, doch dieses
Mal dürfte sich der Frust in Grenzen halten. Denn sollte das Internationale
Olympische Komitee am 13. September die Sommerspiele 2024 und 2028 tatsächlich
in einem Zug vergeben, hätte Budapest eh keine Rolle gespielt. Hierfür sind Paris
und Los Angeles vorgesehen.
Und dennoch ist der Rückzug von Budapest
bitter. Nach Boston, Hamburg und Rom sprang nun schon der vierte Kandidat ab.
Jeder Rückzug stellt die olympische Idee in Frage. Das IOC wollte den Vorgang
nicht kommentieren. Man warte ab, bis man eine offizielle Mitteilung des
Nationalen Olympischen Komitees Ungarns erhalte, hieß es.
"Entscheidung negativ für IOC"
"Natürlich ist diese Entscheidung
negativ für das IOC", sagte IOC-Ehrenmitglied, Walther Tröger. Die
Argumente der Olympia-Gegner machten eins klar, "man vertraut der Agenda
von IOC-Präsident Thomas Bach nicht, vor allem in der Frage, wie das IOC mit
seinen Bewerbern umgeht", sagte der 88-Jährige.
Besonders bitter: Wieder scheiterte eine
Bewerbung an der Meinung der Bürger. Eine Gruppe von Aktivisten hatte in der
ungarischen Metropole über 250.000 Unterschriften gesammelt und damit ein
Bürgerreferendum erzwungen. Darauf wollten sich die Politiker um
Ministerpräsident Viktor Orban nicht mehr einlassen - hätte es doch eine
krachende Niederlage gegeben.
Los Angeles und Paris favorisiert
So verbleiben nur noch Paris und Los
Angeles im Rennen, beide wie gemacht für eine Doppelvergabe auf der IOC-Session
am 13. September in Lima. Paris könnte für 2024 den Zuschlag erhalten, LA für
die Spiele vier Jahre später. "Es ist nun wahrscheinlicher, dass man beide
Spiele zusammen vergibt", sagte Sportökonom Wolfgang Maennig.
Wie der Ruder-Olympiasieger von 1988
glaubt, könne es sich das IOC bei einer Abstimmung für 2024 nicht erlauben,
eine dieser wichtigen Städte durchfallen zu lassen. "Dieser Kandidat
schmollt und kommt für 2028 nicht wieder", so Maennig.
Nach Einschätzung von Tröger hatte die
Debatte um die Doppelvergabe einen negativen Einfluss auf Budapest. "Das
ist ein Verlierer, der aus der politischen Lage und aus der Diskussion um die
Doppelvergabe entstanden ist", sagte Tröger. Dass der Name der ungarischen
Hauptstadt in der Debatte nie eine Rolle gespielt hat und nur immer Los Angeles
und Paris genannt wurden, hätte "den letzten Ausschlag für das Nein
gegeben".
Absage-Flut stellt IOC vor Probleme
Die Liste der Rückzieher-Städte ist
mittlerweile lang und stellt das IOC und seine Reformbemühungen in kein gutes
Licht. Auch vor den Winterspielen 2022, die in Peking stattfinden, hat es in
München, Krakau, Lemberg und Stockholm vier Aussteiger gegeben. Am Ende blieben
mit Peking und Almaty/Kasachstan gerade mal zwei Kandidaten über - wie nun auch
für 2024.
"Was passiert eigentlich, wenn noch
einer der beiden Kandidaten zurückzieht. Gar nicht auszudenken", meinte
Tröger und sprach einen wunden Punkt an. Maennig findet zumindest den Gedanken
nicht völlig abwegig. "Auch in Paris gibt es eine große Mehrheit gegen
Olympia", sagte der Experte: "Doch dort verzichten sie auf ein
Referendum - zum Glück für die olympische Familie."
www.sport.de
McLaren-Bericht: Hörmann will Klarheit 23.02.2017
Alfons Hörmann
fordert Klarheit in Sachen McLaren-Bericht
DOSB-Präsident
Alfons Hörmann hat im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang
erneut zeitnah Konsequenzen aus dem Bericht des WADA-Sonderermittlers Richard
McLaren gefordert.
"In den nächsten
vier bis sechs Monaten muss in Sachen McLaren-Bericht Klarheit geschaffen sein,
sonst entsteht wie vor Rio wieder ein zu großer Zeitdruck für die dringend
notwendigen Entscheidungen auf internationaler Ebene", sagte Hörmann im
Gespräch mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Große Hoffnungen
verbindet der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes mit der Analyse des
Berichts jedoch nicht. "Ich hoffe, dass diesmal konsequent gehandelt wird,
aber aufgrund der juristischen Faktenlage ist zu befürchten, dass mehr
russische Athleten in Südkorea dabei sein werden, als uns lieb sein kann",
sagte Hörmann.
Vor den Spielen im
vergangenen Sommer hatte der erste Teil des McLaren-Berichts im Auftrag der
Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) staatlich gestütztes Doping in Russland
nahegelegt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verzichtete auf den
Ausschluss Russlands und überließ die Entscheidung über mögliche Sperren den
Weltverbänden, in Rio gingen letztlich fast 300 russische Athleten an den
Start. Der zweite McLaren-Report bestätigte die ersten Erkenntnisse. Insgesamt
sollen über 1000 Sportler von Doping-Vertuschungen profitiert haben, unter
anderem bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi.
www.sport.de
Olympiamannschaft wird zu „Team Deutschland“ 00.00.0000
Am 9.
Februar 2018 werden die deutschen Wintersportlerinnen und -sportler in
PyeongChang unter neuem Namen, mit neuem Logo auf der Brust und mit einer
klaren Haltung in die 23. Olympischen Winterspiele starten.
Team D
ist das neue Markenzeichen der deutschen Olympiateilnehmerinnen und
-teilnehmer. Logo: DOSB
Das „Team
Deutschland“ ist aber weit mehr als die deutsche Mannschaft bei den Olympischen
Spielen. Ab sofort findet die Kommunikation rund um die olympischen Athletinnen
und Athleten unter dieser Klammer statt – auch in der Zeit zwischen den
Spielen. So unterschiedlich und heterogen die Athletinnen und Athleten aus den
verschiedenen Sportarten auch sind, sie haben dasselbe Ziel vor Augen: als Teil
von „Team Deutschland“ die magischen Momente erleben, die es nur bei
Olympischen Spielen gibt. Dafür gehen sie täglich an ihre Grenzen und wachsen
nicht nur während der Olympischen Spiele, sondern jeden Tag über sich hinaus –
stets fair und mit Respekt.
Diese
Haltung spiegelt sich im neuen Logo von Team Deutschland wieder: Der Fokus
liegt auf dem D in Nationalfarben, dessen Geradlinigkeit die klare
Positionierung für fairen und sauberen Sport symbolisiert, das durch seine
fließenden, runden Formen aber auch Dynamik sowie Sympathie, Emotionalität und
Freude am Sport ausdrückt. Gleichzeitig stellt das neue Logo das Team selbst
optisch klar in den Mittelpunkt und würdigt dessen herausragende Leistung.
Moritz
Fürste, Doppel-Olympiasieger im Hockey, der den Prozess als Direktor
Sportmarketing der Agentur thjnk begleitet hat, freut sich über das Ergebnis:
„Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, die Marke `Team Deutschland` zu
entwickeln, eine gemeinsame Haltung zu erarbeiten und dem Ganzen ein neues
Gesicht zu geben, das widerspiegelt, was uns als Team ausmacht. Wir arbeiten
hart für unsere persönlichen Erfolge, spielen aber immer fair. Wir respektieren
unsere Gegner und machen unsere Fans stolz, indem wir immer wieder über uns
hinauswachsen. Und das das ganze Jahr über, nicht nur bei Olympischen Spielen.“
Auch
zahlreiche weitere Athletinnen und Athleten waren in den Prozess eingebunden,
der im März 2016 begann. In die qualitative Marktforschung, umgesetzt vom
rheingold Institut Köln, und in prozessbegleitende Feedbackgespräche wurden
Sommersport- und Wintersportathleten, erfahrene Olympiateilnehmer und
Nachwuchsathleten, Mannschafts- und Einzelsportler, männlich und weiblich, mit
einbezogen. Zudem wurden Aussagen von Sportlerinnen und Sportlern in Interviews
oder in den sozialen Netzwerken berücksichtigt. Im Herbst 2016 wurden ca. 500
Athletinnen und Athleten (Olympiateilnehmer/innen Rio und Sotschi) zur
Positionierung befragt. Von 160 Athletinnen und Athleten, die sich beteiligten,
gaben 93 Prozent an, sich mit der Positionierung stark oder sehr stark (75 %)
zu identifizieren. Das Logo entstand auf dieser Grundlage durch die loved GmbH.
Säbelfechter
Max Hartung, Olympiateilnehmer und Vorsitzender der DOSB-Athletenkommission,
hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt. „`Team Deutschland` gefällt mir
richtig gut. Das Logo hat einen hohen Wiedererkennungswert, und damit sind wir
auch zwischen den Spielen als Mannschaft erkennbar. Ich glaube, das wird
richtig gut“, sagt Hartung.
Amelie Kober hat beim Markenprozess ebenfalls mitgewirkt: „Es war super
spannend, die Entstehung von `Team Deutschland` begleiten zu können. Vom ersten
Interview bis hin zum neuen Logo – und der Höhepunkt kommt dann hoffentlich in
PyeongChang“, sagt die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin im Snowboard.
„Besonders wichtig finde ich, dass das Thema Fairplay so eine große Rolle
spielt. Erfolgreich sein, bedeutet fair zu sein. Und das trifft voll auf Team
Deutschland zu.“
Die Spiele
in PyeongChang hat auch Lisa Zimmermann, Weltmeisterin im Ski-Freestyle, fest
im Blick: „´Team Deutschland´ stellt die Athletinnen und Athleten in den
Mittelpunkt, es verbindet und motiviert zugleich, das große Ziel Olympische
Spiele zu erreichen. Das wäre eine Riesensache, wenn ich mit dem neuen Logo auf
der Bekleidung in PyeongChang bei der Eröffnungsfeier ins Stadion laufen
könnte.“
Auch Felix
Loch, dreifacher Olympiasieger im Rodeln, freut sich über das neue
Erscheinungsbild von Team Deutschland: „Ich finde es super, dass wir durch
´Team Deutschland´ stärkere Sichtbarkeit nach außen bekommen. Ich bin stolz,
Teil dieser super Truppe zu sein.“
Alfons
Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) beschreibt die
Ziele der neuen Marke so: „Unsere Athletinnen und Athleten sind nicht nur
sportlich erfolgreich, sondern verkörpern als Sympathieträger und Vorbilder
auch die Werte, die unseren Sport ausmachen und die in unserer Gesellschaft
zählen. Das haben sie zuletzt bei den Olympischen Spielen in Rio eindrucksvoll
gezeigt. Wir wollen unsere Sportlerinnen und Sportler mit ihrer Haltung in der
deutschen Öffentlichkeit noch bekannter machen. Von einem starken ´Team
Deutschland´ werden langfristig sowohl der Spitzen- als auch der Breitensport
profitieren.“
Doch nicht
nur die olympischen Athletinnen und Athleten vereinen sich unter „Team
Deutschland“, stellt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen
Behindertensportverbandes, in Aussicht: "Die Paralympische Mannschaft ist
Bestandteil dieses Projektes und wird demnächst unter dem gleichen Kommunikationsdach
auftreten. Mit der Teilhabe am Team Deutschland unterstreichen wir die im
Leistungssportkonzept festgeschriebene Gleichrangigkeit von olympischen und
paralympischen Athleten."